55. Kapitel

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Ich setze mich mit meinem Laptop an den Tisch und nehme mir meine Kopfhörer heraus. Anschließend stehe ich doch noch einmal auf, um mir eine Kleinigkeit zu essen zu nehmen. Ich höre die Fans in der Halle. Vermutlich werden sie gerade rein gelassen. Ich fange mit den Bildern an und sortiere sie. Ich sortiere eine Menge Fotos aus und fange dann an, meine Auswahl zu bearbeiten. Kurz nachdem ich angefangen habe, kommt Louis zu mir.

„Ich muss los." gibt er mir Bescheid. Ich sehe auf und nicke. „Viel Spaß." - „Hast du noch viel zu tun?" fragt er mich dann und sieht auf den Bildschirm. Ich seufze und nicke. „Es dauert noch ein wenig, ja." Er schnaubt unzufrieden. „Ich hätte dich lieber in der VIP-Loge." Ich schmunzle ein wenig. „Das nächste Mal vielleicht."

Er beugt sich zu mir herunter und gibt mir einen sanften Kuss. Ich löse mich wieder von ihm. Ich muss arbeiten. Aber Louis scheint damit nicht ganz so zufrieden zu sein. Er legt zwei Finger unter mein Kinn und hebt meinen Kopf erneut. Dann küsst er mich das zweite Mal. Er bewegt seine Lippen sanft und ich erwidere den Kuss lächelnd.

„Bis gleich." sagt er noch. Dann muss er los. Ich konzentriere mich wieder auf meine Arbeit. Ich will das wirklich fertig haben, bevor Louis von der Bühne zurück kommt. Es sind einige unfassbar schöne Bilder von Louis dabei. Aber ich werde sie nicht ausdrucken; nicht für unsere Wand. An unsere Wand kommen nur private Bilder. Das sind unsere gemeinsamen Bilder. Das bedeutet aber nicht, dass ich mir kein Bild nehmen, und es als meinen neuen Hintergrund einstellen kann.

„Mr. Styles?" Ich sehe auf und erblicke Mr. Lee. Erst möchte ich etwas sagen, lasse es dann aber doch. Louis hat es vorhin nicht mitbekommen. Er war schon auf dem Weg in seine Garderobe, als Mr. Lee mich mit meinem alten Nachnamen angesprochen hat. Ich bin sicher, er hätte ihn ansonsten direkt berichtigt. „Ja?" frage ich stattdessen nur freundlich.

„Haben sie kurz Zeit?" fragt er mich. Ich bin ein wenig überrascht. „Eigentlich muss ich den Auftrag bis heute Abend fertig haben..." antworte ich zögerlich. Er winkt ab. „Das hat bis morgen Mittag Zeit."

„Okay?" Ich klappe den Laptop zu und sehe ihn fragend an. „Worum geht es denn?" Er setzt sich mir gegenüber. „Wir bekommen Verstärkung." sagt er gerade heraus und ich blicke ihn überrascht und etwas perplex an. Damit hatte ich jetzt ganz und gar nicht gerechnet.

„Der Vorstand und ich haben uns in der letzten Woche darüber beraten und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir ihnen und Mr. Deluca nicht alleine die Arbeit überlassen wollen." erklärt er mir. „Und daher haben wir entschieden diese Stelle wieder zu vergeben... sie wissen schon von wem."

Er meint William. Natürlich meint er ihn. Ja, man merkt schon, dass wir einer weniger sind, aber ich hätte nicht gedacht, dass sie die Stelle wieder neu besetzen. „Okay." meine ich nur. Ich kann daran nichts ändern und ich sehe auch keinen Grund, weswegen ich es tun sollte. Schließlich sind nicht alle Menschen direkt Monster.

„Und daher bitte ich Sie, ihrem Neuen Kollegen soweit alles zu zeigen. Er ist das erste mal auf einer Tour und ich schätze, gerade sie wissen, wie das ist. Machen Sie das?" - „Klar, wieso nicht." antworte ich ihm schulterzuckend. „Danke." lächelt er, steht auf und geht wieder.

Wieso soll ich es auch nicht machen? Mittlerweile habe ich mich hier eingearbeitet, weiß, was ich zu tun habe und worauf zu achten ist. Es wird nicht lange dauern, dem neuen Kollegen alles zu zeigen und außerdem ist es so besser für alle. Er kann schneller anfangen zu arbeiten und es passieren keine Fehler.

Schließlich ist es kein Studio, wo es nicht allzu schlimm ist, wenn mal ein Fehler geschieht. Hier hingegen muss mal doppelt und dreifach kontrollieren, welche Fotos raus an die Presse und die Öffentlichkeit gehen. Ein einziges falsches Foto kann eine ganze Reihe von Gerüchten und Skandalen mit sich ziehen. Und ganz abgesehen davon, dass ich das generell unschön finde, ist es mir bei Louis natürlich besonders wichtig.

Ich mag die Yellow-Presse nicht besonders, aber gerade weil Louis direkt davon betroffen ist, ist es mir umso wichtiger, dass hier alles gut läuft und keine Fehler passieren. Ich klappe meinen Laptop wieder auf und mache weiter. Es dauert noch eine gute Stunde, bis ich meine Auswahl fertig bearbeitet habe. Und dann kommen noch die Videos. Ich atme tief ein und wieder aus. Das schaffe ich niemals. Aber da Mr. Lee gerade meinte, es reicht, wenn die Arbeit morgen Mittag fertig ist, brauche ich mir nicht so viel Stress machen.

Außerdem ist es mir lieber, dass ich jetzt hier sitze, als dass ich draußen bin. Andy steht diesmal direkt vor der Bühne und macht Fotos. Ich liebe es, Louis beim Performen zuzusehen, aber dann doch lieber von der VIP-Loge aus. Es ist mir dort vorne zu voll und zu laut. Ich mag das Gefühl immer noch nicht, dass so viele Leute hinter mir stehen und mich sehen. Zumal sie jetzt wissen, wer ich bin und mich wohl möglich erkennen.

Natürlich ist mir klar, dass ich dennoch früher oder später wieder da raus muss. Es ist schließlich mein Beruf. Aber solange Andy damit okay ist, dass er es meistens macht, sage ich dazu nicht nein.

Es zieht sich, bis das Konzert vorbei ist. Ich sehe Louis zu den Duschen laufen und speichere meine Arbeit bis hier hin. Ich brauche morgen eine, maximal zwei Stunden und dann habe ich ein fertiges Ergebnis. Es ist also zu schaffen. Morgen ist aber direkt das nächste Konzert. Ich werde also im Flugzeug arbeiten müssen. Es wird nun eben ein wenig stressiger.

Mr. Lee kommt wieder zur mir, als ich mein Equipment wegräume. „Mr. Styles." spricht er mich an. „Ihr neuer Kollege kommt morgen direkt zur Halle. Ab dort tourt er dann mit, nur das sie Bescheid wissen." Ich nicke. „Alles klar."

Louis kommt in Adidas-Sachen und mit nassen Haaren zu mir. Er küsst mich und legt seine Arme um meine Taille. „Ich habe dich in der Dusche vermisst, Mr. Tomlinson." raunt er an meinem Hals und drückt einen Kuss auf die Stelle unter meinem Ohr. „Louis.." beschwere ich mich leise und drücke ihn von mir. „Doch nicht hier!" sage ich und sehe ihn böse an, aber er lächelt nur verschmitzt und ich seufze. Ich lächle ja doch wieder, wenn er mich so ansieht.

„Komm." Er nimmt meine Hand. Wir gehen zum Van und steigen ein. Kaum sitze ich, hat er mich schon auf seinen Schoß gezogen. Ich höre Liam nur seufzen, dann fährt er Louis. Ich verstecke mein Gesicht in seiner Halsbeuge und atme tief ein. Himmel, er riecht so gut.

Louis legt seine Arme um meine Taille und zieht mich nahe zu sich. „Wie war das Konzert?" frage ich ihn leise. „Gut, aber die Crowd in England ist besser." meint er schmunzelt und ich lache ein wenig. „Meinst du wirklich?" Er nickt und meint es scheinbar wirklich ernst. „Ja, das ist sie. Also nicht, dass ich Amerika nicht mag, aber ich mag England lieber."

Louis küsst mich erneut. Verflucht, ich werde niemals genug von diesem Mann bekommen! Seine Lippen sind ein wenig rau, aber das macht mir nichts. Das geht auch wieder weg. Louis lässt seine Hände zu meinem Po gleiten und greift beherzt zu. Ich seufze leise und küsse ihn weiter. Louis lässt seine Zunge in meinen Mund eintauchen und verführt mich.

„Leute! Seit ihr 15?" fragt Liam genervt. Ich drehe mich um und sehe ihn durch den Rückspiegel an. Ich lasse mich neben Louis auf den Sitz fallen. Sofort legt dieser eine Hand auf meinen Oberschenkel und zeichnet wirre Muster auf meine Hose. Ich lehne mich an und und verschränke meine Finger mit seinen.

Vermutlich sind wir verflucht kitschig, aber ich kann im Moment nicht genug von ihm bekommen. Wir sind wirklich verheiratet und das macht mich einfach glücklich. Ich liebe den Gedanken, sein Mann zu sein, wirklich Tomlinson zu heißen und an seine Seite zu gehören. Und irgendwie freue ich mich auf unsere zweite Hochzeit; mit unseren Familien, mit unseren Freunden.

Der Gedanke daran macht mich einfach glücklich. Louis küsst meinen Handrücken. Irgendwie hat er es sich angewöhnt. Es ist eine Geste, die er verwendet, wenn keine Worte notwendig sind. Es ist eine stille Liebeserklärung.

Kaum zu glauben, wie weit wir es geschafft haben. Louis hat sich mir wirklich geöffnet. Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, das mir diese Ehre zu Teil wird, aber vielleicht frage ich auch gar nicht nach. Vielleicht sollte ich einfach glücklich sein, dass es so ist und nicht weiter nachhaken.

Wir kommen am Hotel an. Liam gibt uns die Karte zur Suite. Unsere Sachen sind natürlich schon da. Ich lege mir meinen Morgenmantel raus, gehe ins Bad und falle dann schon fast ins Bett. Louis legt sich neben mich und zieht mich in seine Arme. „Ich liebe dich, Mr. Tomlinson." - „Ich dich auch." erwidere ich lächelnd und beende den Tag dann mit einem Kuss.


ich liebe es fluff zu schreiben ahhh :)))

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Always Forever || Larry Stylinson AUWhere stories live. Discover now