74. Kapitel

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Wir frühstücken zu Ende, steigen in den Flieger und landen nur ein wenig in später in Vancouver. Wie immer geht es direkt zur Halle. Im Flieger habe ich mich wieder zu Louis setzt und auch wenn ich weiß, dass zwischen uns noch lange nicht alles ausgesprochen ist, hat es sich viel besser angefühlt, als bei der Crew zu sein. Louis habe Louis' Hand genommen und unsere Finger miteinander verschränkt. Louis drückte mir darauf hin nur einen Kuss auf den Handrücken und unterhielt sich weiter mit Liam.

Liam und Louis diskutieren seitdem, wie sie die Situation am besten angehen werden. Louis hat absolut keine Lust jetzt ein Interview zu geben und wehrt sich vehement. Er möchte aber auch die nächsten Tage nichts weiter dazu sagen und das ist es, was Liam absolut nicht nachvollziehen kann. Er ist lange nicht mehr so entspannt, wie man es von ihm gewohnt ist. Aber sie geben beide nicht auf und gestehen sich irgendetwas ein. Bis das geklärt ist, wird es also noch dauern.

Louis muss zum Soundcheck. Ich bin immer noch arbeitsunfähig geschrieben und stütze mich auf die Absperrung, als er singt. Andy ist wieder gesund und macht Fotos. Ich stehe seitlich von der Bühne, also werde ich nicht zusehen sein. Als er genug Material hat, kommt er zu mir.

„Dich hat es also auch erwischt." Ich nicke und seufze. „Ja, blöder Weise schon." - „Gute Besserung." wünscht er mir und ich nicke dankend. „Was hältst du von dem Neuen; Ace?" fragt er mich an. Ich bin etwas verwundert. „Wieso fragst du?" will ich wissen und blicke zu Louis, der gerade Just Hold On singt.

Andy zuckt mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich bin einfach skeptisch." Er dreht sich zu mir. „Ich schätze das kommt, weil ich dachte, William zu kennen." Ich spanne mich an, als sein Name fällt. „Tut mir leid, ich hätte nicht -" sagt Andy sofort, aber ich schüttle nur den Kopf. „Schon okay. William ist nicht mehr hier." winke ich ab. „Ich sollte langsam lernen, nicht jedes Mal zusammenzuzucken, wenn ich seinen Namen höre." - „Harry, was er gemacht hat, ist nicht einfach so zu vergessen!" widerspricht er mir. Ich atme tief ein und wieder aus. „Das weiß ich, Andy. Aber ich kann es ja zumindest versuchen, oder?"

Er nickt nur, unschlüssig, was er jetzt sagen soll und schweigt einen Moment lang. „Aber findest du Ace nicht merkwürdig?" Ich schüttle den Kopf. „Nein, wieso sollte ich?" Er seufzt. „Er ist so unfassbar freundlich zu jedem hier. Es ist irgendwie... merkwürdig. Es gibt doch niemanden, der sich wirklich mit jedem einzelnen hier super gut versteht. Und Ace anscheinend schon. Das finde ich komisch." erklärt er mir.

Ich zucke mit den Schultern. „Er ist doch einfach nur nett. Was ist daran merkwürdig?" Andy sieht mich skeptisch an. „Nett ist der kleine Bruder von Scheiße. Das weißt du." erwidert er nur. Ich schüttle den Kopf. „Sei doch einfach froh, dass Ace sich nicht blöd benimmt, oder Streit anzettelt. Ein bisschen Ruhe tut uns allen doch gut, oder nicht?"

Er verdreht die Augen. „Ich sage doch nur, dass ich ihm nicht traue!" antwortet er mir. Dann mustert er mich fragend. „Wieso beschützt du ihn eigentlich so?" will er wissen. Ich stöhne genervt und streiche mit die Locken aus der Stirn. „Das tue ich nicht." - „Natürlich tust du das!" widerspricht er mir zweifelnd und argwöhnisch.

„Ich traue ihm, das ist alles." Andy gibt sich damit nicht zufrieden. „Du kennst ihn erst ein paar Tage." Ich beiße mir auf die Unterlippe und überlege, wie ich dieser Situation die Spannung nehmen kann. „Du kennst ihn." schlussfolgert Andy. Ich nicke nur. „Ich kenne ihn schon seit ein paar Jahren. Und ich traue ihm. Er ist nicht wie William." bekräftige ich. Ich erzähle ihm in Kurzfassung, wie ich ihn kennengelernt habe, ohne dass ich mitbekomme, dass er sich zu uns stellt. Er legt locker einen Arm um meine Schulter und räuspert sich.

Ich zucke zusammen. „Hey." sage ich überrascht. „Ich glaube, du hast da was in deiner Erzählung vergessen, oder nicht?" grinst er frech. Ich schüttle nur lachend den Kopf und er nimmt seinen Arm wieder runter. Andy sieht fragend zwischen uns hin und her. „Wir waren mal zusammen. Keine große Sache." winke ich ab.

Always Forever || Larry Stylinson AUWhere stories live. Discover now