8. Kapitel

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„Was sollen wir jetzt tun?" möchte ich leise wissen. Louis sieht mich verwundert an. „Was genau meinst du?" erwidert er und ich seufze. „Ich meine, wie soll das alles hier weitergehen... Wir haben bei manchen Dingen einfach grundlegend verschiedene Meinungen." - „Und ist das so schlimm?"

Ich zucke mit den Schultern. „Weiß ich nicht. Ich mag es nicht, wenn wir streiten." antworte ich ihm ehrlich. „Was... was meintest du gerade, als du gesagt hast, du möchtest nicht, dass wir im Streit auseinander gehen?" Louis bleibt einen Moment leise. „Ich mag es nicht, wenn einer von uns geht wenn wir uns Streiten. Stell dir mal vor, dann geschieht irgendetwas und wir haben uns davor nur an gemotzt." Ich sehe weg. Er hat recht. Es ist wirklich nicht toll. Mein Herz schlägt jedoch trotzdem ein wenig schneller. Unter auseinander gehen hatte ich direkt etwas anderes verstanden und das wäre unfassbar schmerzhaft für mich geworden.

„Was dachtest du?" fragt Louis mich prompt. Ich schüttle nur den Kopf und bleibe stumm. „Was denn?" hakt er nach. Ich schlucke nur und sage nichts. Das ist Antwort genug. Louis weiß es. Nun ist ihm klar, woran ich gedacht hatte und was durch meinen Kopf geschwirrt ist. Er nimmt meine Hand in seine. „Niemals." sagt er leise. „Um nichts auf der Welt." versichert er mir und ich nicke. Ich weiß es eigentlich, doch das ändert nichts an der Sache, dass diese beiden Wörter aus seinem Mund nicht gerade schön für mich klangen.

„Ich entschuldige mich bei Liam." sagt er dann. Ein wenig überrascht blicke ich ihn an. Wo kommt das denn plötzlich her? „Ich möchte nicht, dass wir streiten und wenn du es für wichtig hältst, mache ich es eben." erklärt er mir. Ich schüttle leicht den Kopf. „Das ist unsinnig, wenn du es nicht so meinst." gebe ich zu bedenken. Wenn er es macht, damit ich zufrieden bin, kann er es auch sein lassen. Er soll verstehen, was er falsch gemacht hat und es nicht als geklärt abhaken, wenn es das gar nicht ist.

„Aber das tue ich." antwortet er mir. „Es ist scheiße jemanden zu vermissen." Ich nicke leicht. „Deswegen habe ich mir überlegt Zayn einfliegen zu lassen." fügt er hinzu. Ich schmunzle leicht und schüttle den Kopf. „Wieso nicht?" will Louis verwundert wissen. „Das mache ich schon. Ich habe vorhin mit ihm gesprochen und ich zahle die beiden Tickets." berichte ich ihm. „Du?" fragt Louis mich erstaunt. „Ja, wieso denn nicht?" will ich irritiert von ihm wissen. Was ist schon dabei?

„Du musst doch nicht dein Geld dafür ausgeben." - „Ich mache das aber gerne!" widerspreche ich sofort. „Lass mich doch bitte bezahlen." Louis seufzt und fährt sich mit einer Hand durch die Haare. Es missfällt ihm sehr, das ist ihm deutlich anzusehen, aber das ist mir herzlich egal. Es ist meine Entscheidung, was ich mit meinem Gehalt anstelle. „Von mir aus." gibt er nach. Er hat jetzt sowieso keine Chance. Das weiß er. Ich würde es so oder so machen, egal, was er dazu sagt und wie er es findet. Außerdem weiß er, dass er es nicht verhindern kann. Gut, theoretisch schon, aber dann hätten wir noch mehr Krach und das will weder er, noch ich.

Ob unser Streit geklärt ist, weiß ich immer noch nicht wirklich. Es ist merkwürdig zwischen uns. Irgendwie komisch. „Gehst du mit mir essen?" fragt er mich anschließend. „Was?" frage ich verwundert. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.

„Ob du mit mir ausgehst?" wiederholt er. „Louis, wir sind zusammen." antworte ich verwirrt.

„Ich kann dich doch trotzdem ausführen." antwortet er mir. „Okay, natürlich." erwidere ich. „Hattest du an etwas bestimmtes gedacht?" frage ich ihn und er nickt. Natürlich. „Wir fahren in einer halben Stunde." sagt er und steht auf. Er hält mir die Hand hin. Diese Situation ist so verkorkst. Ich nehme sie und stehe auf. Wir gehen auf unser Zimmer und machen uns fertig. Liam fährt uns. Louis ist bereits vorgegangen, um mit ihm zu sprechen. Als ich zum Van gekommen bin, bin ich ziemlich sicher, ein kleines Lächeln auf Louis' Lippen erblickt zu haben. Er hat sich also entschuldigt. Vielleicht wird er es zugeben, ich bezweifle es jedoch; es geht auch ihm jetzt besser.

Always Forever || Larry Stylinson AUМесто, где живут истории. Откройте их для себя