90. Kapitel

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Louis steht nach einiger Zeit auf und geht auf den Balkon. Ich spanne mich an, komme aber mit. „Lou.." beginne ich und sehe ihn beunruhigt an. „Ace... er meinte, dass er jemandem von dem Knast kennt, wo Meghan und Jackson sitzen." sage ich unsicher. Er sieht mich an und ist einen Augenblick starr. „Was?" fragt er leise. Ich seufze. „Ich weiß, ich hätte dir früher Bescheid geben müssen." Er schüttelt den Kopf. „Ist okay. Aber wir müssen es Liam sagen. Sofort."

Ich nicke zustimmend. Einige Augenblicke später ist der Sicherheitschef bei uns in der Küche. „Habt ihr Ace?" frage ich ihn. Er bejaht, fährt sich dann aber durch die Haare. „Er will keinen Ton sagen. Er ist einfach kaltherzig, arrogant und widerlich." erzählt Liam uns. „Er will Meghan und Jackson befreien lassen." sage ich ihm dann.

Verwundert sieht er mich an und blickt dann einen Augenblick weg. „Das ergibt Sinn..." murmelt er und sieht zwischen Louis und mir hin und her. „Was meinst du?" will Louis wissen. „Wir haben sein Handy und checken es gerade durch." erklärt Liam uns. „Und da war eine Nummer drauf, die zu einer Justizvollzugsanstalt gehört. Verdammt, wieso haben wir das nicht früher gesehen!" Er steht auf und stürmt aus der Suite. Lautstark knallt hinter ihm die Tür zu.

Verunsichert sehe ich Louis an. „Was ist, wenn er noch anrufen konnte." Louis seufzt. Er kommt zu mir und legt seine Arme beschützend um mich. Das wird nicht passieren, Haz." Versichert er mir. Ich nicke und lehne mich gegen ihn. Es tut so gut, seinen Herzschlag wieder an meinem zu spüren. Viel zu lange, ist es her, seitdem wir unsere Zweisamkeit genossen haben. Louis drückt mir einen Kuss auf die Haare. „Ich liebe dich, mein Engel."

Sofort grinse ich. „Ich dich auch, Lou." antworte ich ihm und sehe ihn an. Er ist so wunderschön. Niemals hätte ich mir eine Beziehung auch nur im Traum erhofft, als ich mit Niall ins Jewel gegangen bin. Louis küsst mich sanft. Ich erwidere nur zu gerne und lasse meine Lippen mit seinen verschmelzen.

Wir gehen zurück auf den Balkon. Louis nimmt sich seine Zigaretten. Ich spanne mich an und sehe weg. Louis bemerkt es und mustert mich. Ich schüttle nur den Kopf, als er mich fragend anblickt. „Alles gut, Louis." sage ich und lächle versöhnlich. „Ich möchte nicht schon wieder mit dir streiten." gebe ich nach einem Augenblick zu. Louis kann es immer noch. Er schafft es auch nach all der Zeit trotzdem, mich mit seinem Blick zu dominieren. „Ich habe von Streit doch auch genug." sagt er und kommt zu mir. Ich wende mich ab, als der Wind den Rauch seiner Zigarette zu mir weht.

Louis hält sie anders und ich kann wieder normal atmen. Er mustert mich und zieht an seiner Zigarette. Und ich mag es immer noch nicht. So sehr ich Ace auch hasse. Vielleicht hat er doch recht damit, dass ich es Louis langsam wirklich mal sagen sollte. Ich meine, wir sind verheiratet! Ich schlucke und versuche ruhig zu bleiben, tief durchzuatmen und meine Nerven zu beruhigen. Leider funktioniert das generell ziemlich schlecht, wenn Louis mich skeptisch und kritisch mustert.

Er atmet erneut den giftigen Rauch aus. „Du hast irgendetwas, Harry." stellt er fest. Ich nicke angespannt. „Ich muss dir was sagen, Louis." fange ich schließlich an. Ich habe mich so lange davor gedrückt, es zu tun. Er mustert mich verwundert. „Das klingt nicht gut." meint er. Ich schlucke. „Noch ist nichts passiert." Er spannt sich an und nimmt noch einen Zug. „Harry... was ist los." Ich sehe auf seine Zigarette.

„Ich wollte dich nie damit nerven oder belasten." fange ich entschuldigend an. „Und dann... ich habe einfach nicht mehr daran gedacht." sage ich ihm ehrlich. „Woran?" will er wissen und zieht ein weiteres Mal an seiner Zigarette. Die Spitze glüht und er schnippst die Asche in den Aschenbecher.

„Mein Vater ist daran gestorben." spreche ich es schließlich aus. Louis sieht mich perplex und fassungslos an. Aber bevor er etwas dazu sagen kann, spreche ich weiter. „Er hat auch geraucht und deswegen ist er krank geworden. Er einen Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. Die Krankheit kann dadurch ausgelöst werden und bei ihm war es eben so. Das ist eine Stoffwechselkrankheit." erkläre ich Louis. „Und dadurch, dass dieser Stoff fehlt, zersetzen Enzyme, die eigentlich gehemmt werden, die Lunge Stück für Stück." Ich schlucke und sehe weg. „Er ist daran erstickt." sage ich und sehe auf die Zigarette.

Always Forever || Larry Stylinson AUWhere stories live. Discover now