57. Kapitel

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Nach dem Interview haben Louis und ich eine kurze Pause. Es hat sich gezogen, wie Kaugummi. Die Fragen waren unfassbar langweilig und Louis hat sie sicherlich in dutzenden anderen Interviews schon beantwortet. Aber er ist ruhig geblieben und hat die Antworten gegeben, die sowieso keine Neuigkeiten offenbaren. Ich habe dabei Fotos und Videos gemacht. Ich habe mich versucht auf meine Arbeit zu konzentrieren, aber mir ist nicht verborgen geblieben, dass Louis mir immer wieder Blicke zugeworfen hat. Und dabei weiß Louis ganz genau, wie er mich aus der Fassung bringen kann. Er tut es immer mal wieder zwischendurch. Er liebt es, meine Reaktion zu sehen; wie ich mich zusammenreißen muss, um ihm nicht erneut zu verfallen.

Aber das tue ich mit jeder Sekunde, die ich ihn anblicke. Ich liebe ihn mit jeder Sekunde ein wenig mehr, ganz egal, was ich tue. Ich kann es nicht verhindern und ich werde es nicht. In ihm habe ich die Liebe meines Lebens gefunden und bin jeden Tag dankbar, dass ich dies Glück finden durfte.

Gerade deswegen habe ich besonders auf die Technik geachtet. Ich habe mich dazu gezwungen, mich zu fokussieren und nicht ablenken zu lassen und mehr oder weniger hat es funktioniert. Einige der Journalisten haben Louis auch zu mir etwas gefragt. Natürlich war sofort angespannt, aber Louis meinte jedes mal nur, dass das nicht relevant für dieses Interview sei und dass sein Privatleben die Presse nichts angeht. Er sagt nichts weiter dazu und wartet dann, bis die nächste Frage gestellt wird. Natürlich sieht man dabei den Journalisten an, dass es nicht das war, was sie hören wollten, aber das ist mir egal.

Ich habe mich hinter meiner Kamera versteckt, doch ich denke, dass mich ein oder zwei der Journalisten dennoch erkannt haben. Aber darüber will ich jetzt nicht nachdenken.

Ich gehe mit Louis in die Garderobe und lasse mich auf das Sofa fallen. Louis setzt sich zu mir. „Alles gut?" Ich stöhne genervt. „Wieso müssen sie dich immer zu mir befragen?" Er nickt und schweigt einen Augenblick. „Ich weiß, dass du es nicht magst." Es ist angespannt zwischen uns und ich frage mich einmal mehr, ob es nicht besser gewesen wäre, ihn nicht darauf anzusprechen. Die Stimmung zwischen uns ist wieder drückend und alles andere als entspannt. „Tut mir leid." sage ich leise und stehe auf. Ich weiß, dass ich es ihm nicht leicht mache, ich denke oft daran, aber ich kann mich nicht überwinden, der Presse mein Leben darzulegen.

Louis tut es mir augenblicklich gleich. „Bullshit, Harry!" fällt er mir ins Wort. Ich sehe ihn unsicher an. „Aber ich wusste doch, dass es so kommen wird." antworte ich ihm nur. Ich will ihm keine Probleme bereiten oder ihm seinen Beruf schlecht reden. Ich weiß, dass er es eigentlich mag, berühmt zu sein und nur weil ich es für mich nicht unbedingt toll finde, bedeutet es ja nicht, dass es grundsätzlich schlecht ist.

„Engel." sagt er leise und kommt auf mich zu. Ich lehne an der Wand und er streicht mir sachte durch die Locken. „Du weißt, dass ich dich da so gut es geht raus halte." Ich nicke. „Natürlich weiß ich das." erwidere ich leise und sehe kurz auf den Boden. „Aber sie werden es eben nie ganz sein lassen."

Er seufzt. „Ich weiß." Ich schüttle nur den Kopf. „Es ist schon okay, Louis. Ich wusste es doch von Anfang an. Die Yellow-Presse kann nun einmal einfach nicht genug bekommen. Ich gewöhne mich daran... schätze ich."

Er küsst mich sanft. „Danke." Ich schüttle lächelnd den Kopf. „Nicht dafür." Louis legt seine Arme um meine Taille und drückt viele kleine, süße Küsse auf meine Lippen. „Fuck, ich bekomme nie genug von dir." sagt er leise und ich lache glücklich. Meine Arme liegen locker um seinen Hals. „Das muss du doch auch nicht." antworte ich ihm glücklich. Er sieht mich an.

„Wir sind verheiratet, Lou." sage ich dann und beiße mir auf die Unterlippe. „Es klingt so schön, wenn du das sagst." flüstert er und mein Herz schlägt, wie verrückt. „Fuck." flucht er erneut und küsst mich dann. Liebevoll erwidere ich den Kuss und lasse meine Finger in seine weichen Haare gleiten. Himmel, ich liebe diesen Mann so sehr!

Always Forever || Larry Stylinson AUWhere stories live. Discover now