17. Kapitel

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„Harry.." Ich grummle unzufrieden und setze mich wieder richtig hin. „Wir sind da." sagt Jeff. Ich sehe mich um. Wir stehen vor dem Hotel, am Hintereingang versteht sich. Ich atme tief ein und wieder aus. Das kann ja jetzt was werden. Wir steigen aus. Liam kommt auf uns zu. „Was hast du dir dabei nur gedacht?!" fragt er mich aufgebracht. Ich sehe ihn entgeistert an. „Du hast aber schon mitbekommen, was passiert ist oder?!" Er stöhnt genervt. „Natürlich habe ich das." - „Louis hat Schluss gemacht, nicht ich!" antworte ich ihm etwas lauter und angepisst. Wieso schnauzt er mich jetzt dafür an? Ich wollte weder, dass Louis' und meine Beziehung ein Ende findet, noch dass er auf die dumme Idee kommt, seine Tour abzusagen.

„Tut mir leid, Harry.." seufzt Liam. „Ich weiß nur leider wirklich nicht mehr, was ich machen soll." Wir betreten das Hotel. Ich bekomme meine Schlüsselkarte und Saywer und Jeff bringen meine Koffer schon einmal in mein Zimmer.

„Er wollte mit niemandem sprechen, seitdem du weg bist." erzählt Liam, als wir uns auf den Weg zur Suite machen. Ich werde mit jedem Schritt nervöser. „Er will alles hinschmeißen. Er hat das letzte Konzert fast abgebrochen. Das geht so nicht, Harry. Niemand kommt an ihn heran." - „Wie soll ich es dann schaffen?" frage ich ihn kopfschüttelnd. Wir stehen im Aufzug und Liam sieht zu mir. „Er liebt dich, Harry." - „Er will mich nicht mehr." sage ich bitter. „Bullshit!" widerspricht mir mein Gegenüber sofort. „Er hat nicht nachgedacht und ist verletzt." Ich seufze. „Louis hatte immer bedenken, dass ich ihn irgendwann verlasse. Deswegen passt das einfach nicht zusammen, Liam." Ich halte einen Moment inne. „Er hat nicht einmal versucht mich zu erreichen." murmle ich. Liam möchte antworten, aber da geht die Fahrstuhltür auf. Wir stehen vor der Suite.

Liam klopft an der Tür. „Verpiss dich, Liam!" hört man Louis von innen rufen. Liam stöhnt genervt und klopft erneut. „Verschwinde!" schreit Louis. Liam greift in seine Hosentasche und zieht eine Schlüsselkarte heraus. Er öffnet die Tür. „Nach dir." Ich betrete die Suite. Ich blicke mich um. Es ist total chaotisch. Chipstüten, Klamotten und einige leere Flaschen liegen auf dem Boden. „Geh einfach!" sagt Louis wütend. Erst da bemerke ich, dass er auf dem Sofa liegen muss, welches einige Meter mit dem Rücken zu uns vor uns steht.

„Steh auf, Louis." bittet Liam ihn nur. Louis verflucht ihn leise und setzt sich auf. Er sieht über die Sofalehne hinweg zu Liam. Erst einen Moment später fällt sein Blick auf mich. Er sieht mich nur stumm an. Sein Blick ist starr und emotionslos. Ich schlucke, als ich ihn sehe. Seine Haare sind nicht gemacht, er trägt ein zu großes T-Shirt und er hat tiefe Augenringe.

Dann treffen sich unsere Blicke und für einen Moment bleibt die Zeit stehen. Es scheint, als würde alles uns um herum erstarren und nur uns beide gäbe es noch. Er ist alles was ich sehe, alles was wichtig ist. Nichts anderes ist mehr wichtig. Nur er.

„Ich lass euch dann mal alleine." sagt Liam leise und einen Moment später höre ich, wie sich die Tür schließt.

„Was machst du hier?" fragt Louis, nachdem er aufgestanden ist. Er trägt eine Jogginghose von Adidas. Sie ist verwaschen und vermutlich eine der Ältesten, die er besitzt. „Liam hat angerufen." antworte ich zögerlich. Er lacht bitter und geht weg. „War ja klar." Er geht auf die Terrasse und nimmt sich eine Zigarette. Ich beiße mir auf die Zunge, um nichts zu sagen. Es wäre ziemlich dumm, jetzt schon wieder mit diesem Thema anzufangen; zumal es mich nun wirklich nichts mehr angeht.

Ich folge ihm und bleibe in der Mitte der Terrasse stehen. Er steht an der Glasbrüstung und atmet den giftigen Rauch aus. „Du weißt, warum Liam angerufen hat, oder?" beginne ich unsicher. Louis lacht bitter. „Natürlich weiß ich das." Er dreht sich zu mir und lehnt sich an das Glas hinter sich. Er sieht mich desinteressiert an und mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. Ich schlucke und sehe kurz weg.

Always Forever || Larry Stylinson AUWhere stories live. Discover now