31. Kapitel

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FINALLY!  es tut mir wirklich leid, dass es eine so lange pause gab, aber ich stecke gerade mitten in der klausurenphase (und noch dazu habe ich eine muskelzerrung yay)


Am nächsten Tag ist das nächste Gespräch mit Dr. Carter. Es dauert eine Weile und wie immer zieht Louis sich dafür zurück. Er nimmt sich seinen Laptop und geht. Ich weiß nicht genau, wohin. Manchmal war es einfach das Schlafzimmer, manchmal geht er aber auch weiter. Ich spreche ihn nicht darauf an und ich sage nichts dazu.

Louis wird zu mir kommen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Wir sind in einem Hotel. Wie üblich ist Louis gegangen, als es Zeit für die Stunde mit Dr. Carter war. Ich bin im Zimmer geblieben, habe mich auf das Sofa gesetzt und mir ein Buch genommen. Ich habe es mir vor einigen Wochen gekauft, bin aber bisher nicht dazu gekommen, es zu lesen. Da ist gerade nichts besseres zu tun habe und das nächste Konzert erst morgen Abend ist, mache ich es also jetzt.

Irgendwann geht die Tür der Suite auf. Louis tritt ein und lässt sie hinter sich zu fallen. Ich lege ein Stück einer Servierte zwischen die Seiten und lege das Buch weg. „Hey." sage ich und stehe auf. Ich möchte auf ihn zu gehen, doch da fällt bereits die Badezimmertür zu. Ich zucke erschrocken zusammen. Louis war ab und an mal schlecht gelaunt nach den Sitzungen, aber nie war er dermaßen abweisend. Ich blicke perplex auf die Tür zum Badezimmer. Ich seufze und drücke die klinge herunter. Langsam und vorsichtig trete ich ein. Louis steht unter der Dusche. Seine Sachen liegen achtlos auf dem Boden. Er steht mit dem Rücken zu mir und ich kann es mir nicht verkneifen, meinen Blick über seinen Körper gleiten zu lassen. Ich trete ein und schließe die Tür wieder leise. Dann entledige ich mich auch meinen Klamotten und öffne die Glastür. Ich gehe zu Louis und umarme ihn von hinten. Ich lehne mich an ihn und drücke einen Kuss auf seine Schulter. Er nimmt meine Hände. Jedoch tut er nicht, um unsere Finger zu verschränken, wie ich es angenommen hatte, er schiebt meine Hände von seinem Körper. Verwundert blicke ich ihn an. Er würdigt mich immer noch keines Blickes.

Ich streiche mit ein paar Fingern über seinen Hals, seine Schultern und seinen Rücken. Er zuckt kurz zusammen und es versetzt mir einen Stich mitten ins Herz. Er spannt sich an. Er dreht sich nicht um. Verdammt, was ist nur los?

Langsam gehe ich um ihn herum, aber er sieht weg. Er sieht zur Seite und blickt mich nicht an. Er meidet meinen Blick, als ich den seinen Suche. „Lou..." sage ich leise, erhalte jedoch keine Reaktion. Ich stelle mich ihm gegenüber und er will gehen, doch ich nehme seine Hand und ziehe ihn wieder leicht zu mir.

„Schau mich bitte an." sage ich leise. Louis kommt erst nach einem Augenblick meiner Bitte nach. Er steht unter der Regendusche und das Wasser prasselt auf seinen Körper. Er denkt, ich sehe es deswegen nicht. Auf seiner Haut fließt das Wasser entlang. Seine Haare liegen nass zur Seite. Er geht davon aus, dass ich es nicht bemerke, dass ich es nicht sehe.

„Lou.." flüstert ich traurig, als ich seine Tränen sehe. Er weint leise, bewegt sich nicht, ist nur angespannt. Seine Tränen vermischen sich auf den Wangen mit dem Duschwasser, doch ich erkenne klar und deutlich, dass er weint.

„Was ist passiert?" frage ich ihn mit Bedacht. Er antwortet nicht, schüttelt nur leicht den Kopf und schließt die Augen. Er will das hier nicht. Es ist mehr als deutlich, dass er es hasst. Er denkt, er sei schwach. Er verflucht sich selbst dafür, dass er weint, vor mir und das schon wieder.

Ich mache einen kleinen Schritt auf ihn zu und verschränke unsere Finger miteinander. Die andere Hand lege ich auf seine Wange und streiche mit dem Daumen über seine Haut. „Rede mit mir.." bitte ich ihn leise. „Du weißt, du kannst das." Er schluckt und schüttelt den Kopf. „Lass es einfach, Harry." sagt er trocken und abweisend. „Vergiss es!" widerspreche ihm sofort. „So kommst du mir nicht noch einmal!" sage ich sofort. Ein wenig überrascht sieht er mich an. „Louis, du weinst nicht ohne Grund. Ist es so überraschend, dass ich mir Sorgen mache?" frage ich liebevoll. Er verdreht die Augen. „Nein, aber - „ Nichts aber." unterbreche ich ihn.

Er stöhnt genervt. „Gut okay!" ruft er nun deutlich genervt von mir. „Dein scheiß Psychodoktor hat alles wieder kaputt gemacht! Sie wollte wissen, was mit Meghan passiert ist, was damals passiert ist und was sie mit dir zu tun hat!" sagt er lauter. Er sieht mich wütend an. „Und sie hat einfach nicht aufgehört! Ich habe ihr gesagt, sie soll es lassen, aber sie hat weiter gefragt!" erzählt er und fährt sich durch die Haare. „Und jetzt weiß sie alles! Sie weiß es!" ruft er. Ich schlucke. Ich hätte nicht gedacht, dass Dr. Carter so schnell zu ihm durchdringt. Ich meine, gut, sie hat es studiert und sie führt diesen Beruf schon eine ganze Weile aus, aber es ist immer noch Louis, um den es hier geht. Es sind nicht einmal zwei Wochen vergangen und sie hat ihn dazu gebracht, sich zu öffnen.

„Es ist okay, Lou." versichere ich ihm. „Fuck, Harry!" schreit er mich an. „Das ist alles andere als okay!" Ich schüttle den Kopf. „Sie wird dir helfen." widerspreche ich ihm. „Sie weiß, was sie tut."

Er schüttelt den Kopf. „Einen Scheiß weiß sie!" Ich seufze leise. „Wieso hat sie das getan?! Sie wird bezahlt, damit sie mir hilft, damit es mit besser geht und nicht, damit ich mich an all das erinnern muss!" Ihm passt immer noch nicht, dass ich die Therapie bisher bezahlt habe. Bald wird es die Versicherung von Louis übernehmen, aber aktuell habe ich alle Sitzungen bezahlt. Ich möchte es tun und Louis ist mehr als angepisst deswegen. Er will es nicht. Das hängt aber weniger damit zusammen, dass es seien Therapie ist, als dass er generell nicht möchte, dass ich Geld ausgebe. Er meint, er hätte mehr als genug davon, also sollte ich meins doch nicht verschwenden. Dass es für mich keinesfalls Verschwendung ist, will er auch nicht einsehen.

Aber gerade jetzt kann ich mit ihm darüber nicht sprechen. Er will es schließlich auch immer noch nicht Therapie nennen. Er bezeichnet es einfach als Gespräche und ich glaube das liegt daran, dass er sich nicht eingestehen will, dass er psychisch ziemlich angeschlagen ist. Er will nicht sehen, dass es ihm nicht so gut geht, wie er immer versucht vorzugeben.

Dass er nach nur ein paar Stunden mit Dr. Carter bricht, deutet aber deutlich darauf hin, dass er diese Therapie braucht. Natürlich wäre es mir auch lieber, wenn es nicht so wäre; wenn er die ganze Scheiße nicht hätte durchleben müssen, doch es ist nun einmal so. Jetzt gerade braucht er es und ich hoffe immer noch darauf, dass es gut läuft.

„Wieso tust du mir das an." fragt er dann leise. Mir bleibt einen Augenblick die Luft weg und mein Herz fällt im freien Fall auf den Boden. „Was?" frage ich leise. „Ich will das nicht." erwidert er leise. Völlig perplex sehe ich ihn an. Er steigt aus der Dusche und geht aus dem Badezimmer. Er lässt die Tür offen und erst, als er aus meinem Blickfeld verschwindet, reagiere ich. Ich stelle das Wasser aus und gehe ihm hinterher. Ich habe nur ein Handtuch um die Hüfte. Er hat bereits eine Jogginghose an, als ich zu ihm komme.

„Lass mich einfach, Harry!" - „Ganz bestimmt nicht!" widerspreche ich ihm sofort. Er geht ins Schlafzimmer und ich folge ihm. Er zieht sich ein Shirt an und setzt sich aufs Bett, um sich auf Schuhe anzuziehen, doch ich komme ihm zuvor. Ich setze mich auf seinen Schoß und sehe ihn durchdringend an. „Du haust jetzt nicht ab." lege ich fest. „Harry..." - „Nein, Lou. Ich habe Dr. Carter kontaktiert, weil ich nicht mehr weiter weiß. Und es ist okay, vor ihr zu weinen und es ist auch okay, dass du es ihr erzählt hast. Sie steht unter Schweigepflicht und sie weiß, was sie tut. Niemand macht dir Vorwürfe, also hör auf, es selbst zu tun."

Er seufzt. „Ich bin ein Psycho, Harry." Ich schüttle den Kopf. „Nein, das bist du nicht. Du trägst keine Schuld. Meghan ist das Monster. Nicht du." Ich lächle leicht und lege meine arme um seinen Nacken. „Und natürlich ist es schwer, sich seiner Vergangenheit zu stellen, aber es wird besser werden. Und du wirst es schaffen."

Er sieht mich an. Er weint nicht mehr, aber dennoch bedrückt es ihn. „Hab ein wenig Vertrauen." sage ich leise. „Und ich weiß, dass es grotesk ist, dich genau das zu Bitten." füge ich hinzu. „Aber bitte versuch es weiter."

Er nickt leicht und legt seine Arme um meine Taille. Endlich. „Wieso bist du nur noch nicht weggelaufen." Oh Louis.. „Jeder andere hätte es getan." Ich zucke mit den Schultern. „Das ist mir egal. Dann bin ich eben anders, dann bin ich eben verrückt genug, es mit dir versucht zu haben und glücklich jetzt gerade bei dir zu sein."

meint ihr, Harry verlangt von Louis zu viel? Wird es ihm wirklich helfen, oder meint harry es zu gut?

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Always Forever || Larry Stylinson AUWhere stories live. Discover now