56. Kapitel

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Am nächsten morgen klingelt der Wecker viel zu früh. Ich stöhne genervt und schalte ihn schnell aus. Es ist sieben Uhr. Um acht müssen wir beim Frühstück sein und ich möchte noch duschen. Louis dreht sich um und zieht die Decke bis unters Kinn. „Ich bin duschen." sage ich leise und. Louis grummelt irgendetwas unverständliches und ich schmunzle amüsiert. Ich bin sicher, dass wenn er wach wäre, würde er sofort mitkommen, aber da er gestern Abend schon geduscht hat und im Augenblick noch halb schläft, ist das keine Option.

Unter der Dusche würde ich mir wirklich gerne mehr Zeit lassen, aber das geht leider nicht. Ich trockne mich ab und ziehe mir den Morgenmantel über. Dann verlasse ich das Badezimmer wieder. Louis hat sich auf den Bauch gedreht und die Decke ist bis zu seinen Hüften hinunter gerutscht. Ich lasse meinen Blick über seinen trainieren Rücken gleiten.

Verflucht, sogar jetzt sieht er scharf aus! Ich gehe um das Bett herum und hocke mich neben Louis. „Wach auf, Lou." sage ich leise. Er deutet ein Kopfschütteln an. „Komm schon, wir müssen gleich los." sage ich, aber Louis stöhnt nur genervt. „Geh doch schon mal duschen." murmelt er. Ich lache ein wenig. „Das war ich gerade schon."

Er dreht seinen Kopf zu mir und öffnet seine Augen ein kleines Stück. Dann seufzt er. „Ach fuck." Louis drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. „Raus aus den Federn." Ich stehe wieder auf und öffne meinen Morgenmantel. Ich lasse ihn über meine Schultern gleiten und er fällt zu Boden. Ich habe meine Sachen gerade schon aufs Bett gelegt und muss somit nicht mehr lange suchen.

„Nicht." sagt Louis unzufrieden. Ich drehe mich verwundert zu ihm. Er hat sich aufgesetzt und beobachtet mich. Fragend sehe ich ihn an. „Nicht anziehen." wiederholt er. Ich verdrehe nur die Augen und greife nach meiner Hose. „Du hättest ja mit duschen kommen können." erwidere ich nur und ziehe mich fertig an. Louis steht nun auch endlich auf und verschwindet im Badezimmer.

Etwas später sitzen wir beim Frühstück. Louis nimmt sich gerade eine Erdbeere, als Liam sich zu uns setzt. „Alles gut?" frage ich ihn verwundert. Normalerweise ist er einer der Ersten. Er nickt nur. „Jetlag." meint er eintönig und nimmt sich einen Kaffee. Louis trinkt heute Morgen auch Kaffee. Irgendwie mag ich es nicht, wenn er das tut, aber ich weiß, dass er sonst nicht richtig wach wird und dass er dann seinen Job nicht vernünftig machen kann.

Noch redet er wenig und antwortet einsilbig, aber sobald das Koffein wirkt, sieht das schon wieder anders aus. Mein grummeliger Morgenmuffel. Im Flugzeug können wir dann leider nicht mit viel miteinander reden. Ich muss dringend die Videos von gestern fertig machen. Mr. Lee meinte zwar, dass er das Ergebnis erst heute Mittag braucht, aber ich denke auch daran, dass ich heute wieder neue Bilder mache. Ich möchte einfach verhindern, dass sich meine Arbeit aufstaut und ich irgendwann vollkommen hinterher hänge.

Außerdem schaffe ich es dann ja heute vielleicht doch, nach dem Konzert mit Louis zu duschen. Hoffen darf man schließlich noch. Ich mache mich also daran, die Videos fertig zu bearbeiten. Kurz bevor der Pilot zur Landung ansetzt, bin ich endlich fertig, aber leider zu spät, als dass ich mich noch hätte zu Louis setzen können.

Unser nächster Tourstopp ist San Francisco. Lieder haben wir aber auch hier kaum die Möglichkeit, die Stadt anzusehen. Wirklich schade, ich hätte gerne ein wenig mehr von den Städten gesehen, als das Hotel und die Halle. Oh und natürlich den Weg zwischen diesen beiden Orten. Aber ich kann es nicht ändern.

Wir steigen aus dem Flugzeug aus und gehen geradewegs zu den Vans. Louis und ich setzen sich. Gerade als Liam die Tür zu machen möchte, hält Mr. Lee ihn auf. Ich brauche gar nicht Louis anzusehen, um zu wissen, dass er gerade die Augen verdreht hat.

„Ich bräuchte Sie mal kurz." Er sieht mich an. Kurz bin ich verwundert, schnalle mich dann aber wieder ab und steige aus dem Auto. „Ihr neuer Kollege ist da." meint er nur und deutet nach links. An einem der Vans für die Crew sehe ich Andy stehen. Und bei ihm steht ein anderer Mann. Er steht mit dem Rücken zu mir, aber ich glaube nicht, ihn zu kennen.

Always Forever || Larry Stylinson AUWhere stories live. Discover now