75. Kapitel

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Louis steht auf der Bühne. Zu gerne würde ich einfach vor die Absperrung zur Bühne gehen und ihn beobachten, wie er singt. Stattdessen sitze ich hier und starre auf den Monitor oben an der Wand. Wie gerne ich da jetzt einfach raus gehen würde. Leider weiß ich, aber, dass mein Körper das nicht so super fände.

Mein Handy klingelt. Verwundert stehe ich auf und gehe in Louis' Garderobe, wo es einfach wenig leiser ist. Ich sehe, dass es ein Videoanruf ist, von Niall? Verwundert hebe ich ab. „Hey Harry!" grinst er in die Kamera. „Hi Nialler." lächle ich erfreut. Irgendwie hatten wir die letzten Tage kaum Zeit, miteinander zu sprechen. „Warum grinst du so?" frage ich skeptisch. Er grinst daraufhin nur noch mehr.

„Hey Harry!" höre ich dann Evas Stimme und sehe sie im Hintergrund. Niall sitzt in der Küche und sie schneidet gerade Blumen zurecht. Verwundert mustere ich das Spektakel, dass sich mir bietet. Irgendetwas stimmt dort nicht. „Wie ist die Tour?" will Niall wissen. „Gut, aber jetzt sag schon! Was ist bei euch los?" will ich wissen. Eva stellt die Blumen in eine Vase und setzt sich neben Niall. „Niall hat mir das erste Mal Blumen mitgebracht, Wahnsinn oder?" lacht sie. Niall sieht sie empört an. „Das war doch nicht das erste mal!" Sie zuckt mit den Schultern. „Dann eben das Zweite." - „Nein!" widerspricht er sofort. „Mindestens das Fünfte." Ich fange an zu lachen. Eva grinst nur und wendet sich wieder zu mir. „Wie geht es dir, Harry?" will sie dann wissen. Ich lehne mich nach hinten. „Ich kann mich nicht beschweren." antworte ich den beiden. „Ich glaube, ich bin aber froh, wenn wich wieder in London bin. Langsam wird es schon anstrengend." Niall nickt verstehend. „Wo bist du gerade?" - „Vancouver." antworte ich ihm. Er macht den Mund auf, um eine Frage zu stellen, aber ich antworte ihm noch davor. „Ja, ich habe aus jeder Stadt eine Postkarte für dich besorgt." Er grinst zufrieden. Ich hatte es ihm ganz am Anfang der Tour versprochen. Da es mir aber irgendwie zu blöd ist, in jeder Stadt eine abzuschicken, sammle ich sie einfach und bring sie so mit.

Dann höre ich etwas. Ich sehe verwirrt zwischen den beiden hin und her. Niall sieht kurz zur Seite und streckt seinen Arm aus. „Hab ich das gerade richtig gehört?" frage ich Eva erstaunt. Sie seufzt und nickt. „Was denkst du, warum ich Blumen bekommen habe?" fragt sie ein wenig amüsiert.

Niall ist derweilen mit etwas anderem beschäftigt und erst nach einer guten Minute, setzt er sich wieder richtig hin und sieht mich wieder an. „Willst du mir vielleicht jemanden vorstellen, Niall?" frage ich dann grinsend. Irgendwie wusste ich, dass Niall sich von seinem vorhaben nicht abbringen lassen würde. Er lächelt breit und hebt einen Augenblick später ein Fellknäuel auf seinen Schoß.

„Das ist Colin." stellt er mir den kleinen Hund vor. „Er ist ein Labradoodle und gerade mal ein paar Monate alt." erzählt er mir und drückt den Hund an sich, der leise und süß bellt. Ich fange an zu lachen und frage ihn dann. „Wie hast du Eva dazu bekommen, dass sie zustimmt?" Er zuckt mit den Schultern. „Überredungskunst." Sie schüttelt den Kopf. „Du Lügner." Ich sehe fragend zu ihr. „Er kam einfach vor ein paar Tagen mit Colin in die Wohnung. Einfach so! Ohne Vorwarnung oder Ankündigung." Niall sieht kurz zur Seite und wendet sich dann Colin zu, der mit beiden Vorderpfoten auf dem Tisch steht. Eva sieht die beiden an, lächelt einen Augenblick und schüttelt dann leicht den Kopf. „Deswegen hat er mir gestern Blumen mitgebracht." erklärt sie. Er zuckt mit den Schultern. „Sonst hätte das ewig gedauert, bis du zugestimmt hättest."

Ich schüttle lachend den Kopf. Irgendwie ist es verrückt einfach so einen Hund zu holen, aber Niall sieht so glücklich aus, dass ich nicht glaube, dass es eine schlechte Idee war. „Er lebt sich super ein!" erzählt Niall dann. „Außerdem ist er schon fast Stubenrein." - „Nur hören will er nicht." fügt Eva hinzu und nimmt seine Pfoten um sie zurück auf Nialls Schoß zu setzen. Dieser zuckt nur mit den Schultern. „Das wird schon noch." erwidert er nur. „Wir besuchen morgen die Hundeschule." erzählt er aufgeregt. „Und Colin ist so super süß. Und kuschelig." erzählt er weiter. „ich muss dir unbedingt die Videos zeigen, die ich gemacht habe, als er das erste Mal in der Wohnung war. Er war so neugierig, Harry! Und das ist er immer noch. Du muss ihn kennenlernen." plappert Niall weiter und erzählt mir, wie er Colin geholt hat.

Er ist aus dem ungeplanten Wurf einer Hündin von dem Kollegen seines Vaters. Er hat Niall das zwischendurch erzählt und sobald Colin alt genug war, ist Niall rüber nach Irland geflogen und hat sich direkt in den kleinen Labradoodle verliebt. Es hat nur zwei Wochen gedauert, bis er ihn nach London gebracht hat. Hundespielzeug, Näpfe und Halsband, Leine und Bürste hat er alles vorher schon besorgt. Eva dachte, dass er sich in dieser Zeit mit Corey und Tyler trifft. Niall hat die kleinen Sachen in seiner Sockenschublade gebunkert und der große Korb war die ganze Zeit in seinem Kofferraum. Niall zeigt mir natürlich direkt alles und als Colin sich dann wirklich in den Korb liegt, scheint es, als würde der kleine Hund darin versinken. Aber Nialls Antwort war nur, dass er ja noch wächst und viel größer wird!

Und Eva hat sich mit Colin auch angefreundet. Natürlich war sie perplex und wusste erst nicht, wie sie damit umgehen soll, dass ihr Freund plötzlich einen Hund mit nach Hause bringt, aber jetzt sagt sie selber, als Niall gerade nicht da ist, dass sie Colin ins Herz geschlossen hat. Aber sie fügt auch hinzu, dass ich Niall das doch bitte nicht sage. Sie könnte sie vorstellen, dass er noch einen zweiten Hund mitbringt. Lachend verspreche ich es ihr. Irgendwie könnte ich es Niall zutrauen und ich denke, die beiden haben mit einem neuen Mitbewohner erst einmal genug zu tun.

Aber dann ist das Konzert vorbei und ich lege auf. Louis geht duschen und ich sehe, ob ich irgendwem helfen kann. Ich gehe zu Andy und Ace, die ihr Equipment zusammen räumen. Ich helfe ihnen kurz. Ich habe schließlich sowieso nicht viel zu tun.

„Wie war's?" frage ich die beiden. Andy winkt ab. „Gut, aber ich muss ins Bett." sagt er und gähnt fast im gleichen Augenblick. „Anstrengend" bestätigt auch Ace. „Aber gut." lächelt er und ich tue es ihm gleich. „Bist du Müde?" fragt er mich dann. Ich zucke mit den Schultern „Nur ein wenig." - „Ich dachte, wir machen vielleicht noch etwas. Weil wir morgen ja nicht fliegen müssen." Ich überlege einen Moment. Dann kommt Louis zu uns. Er stellt sich neben mich und legt einen Arm um meine Taille. „Hey mein Engel." sagt er leise und gibt mir einen sanften Kuss.

„Wir überlegen noch etwas zu unternehmen." meine ich dann. Er sieht verwundert zu mir und dann zu Ace. „Ich bin unglaublich müde, Harry. Können wir nicht einfach ins Hotel?" fragt er mich daraufhin. Ich sehe wieder zu Ace, der mich auffordernd ansieht. „Wir können ja trotzdem noch raus." Dann sieht er zu Louis. „Und ich verspreche, ich bringe ihn heile wieder zurück." Ich lache ein wenig und sehe zu meinem Freund. „Wäre das okay für dich?" Er spannt sich an, atmet einmal tief durch, nickt dann aber. „Klar, wieso nicht." Er lächelt einen Augenblick lang und sieht zu mir.

„Mach nur bitte nicht zu lange, ja?" bittet er mich. Und lege meine Arme um seinen Nacken und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. „Mach ich nicht." Er nickt und schluckt dann, ehe er sich abwendet. „Jeff!" spricht er meinen Bodyguard an. „Harry und Ace wollen noch etwas unternehmen. Saywer kommt auch mit." Jeff nickt und sagt seinem Kollegen Bescheid. Ace räumt sein Equipment weg. Louis dreht sich wieder zu mir. „Irgendetwas hast du doch?" frage ich ihn skeptisch. Louis schüttelt nur den Kopf. „Ich bin nur völlig fertig." erwidert er. „Geh ruhig mit Ace noch raus."

Ich sehe zu meinem Kollegen und dann wieder zu Louis. Ich schüttle den Kopf. „Du willst es nicht." stelle ich fest. „Du kannst ruhig gehen, Harry." versichert er mir erneut. Er ist unglaublich angespannt. „Nein, ich gehe nicht." beschließe ich. Ich weiß, dass Louis lügt; dass er es nicht möchte. Und gerade habe ich wenig Lust auf noch mehr Streit; also lasse ich es lieber.

„Ace, können wir das wann anders machen?" frage ich ihn dann. Verwundert sieht er mich an. „Ich wollte noch mit Louis reden... du weißt, dass wir Streit hatten... oder haben." Er nickt verstehend und lächelt. „Klar." antwortet er mir. „Jeff! Saywer!" rufe ich durch den Raum. Die beiden Bodyguards sehen zu mir. „Ich gehe heute nicht mehr raus." gebe ich auch ihnen Bescheid. Dann nehme ich Louis' Hand, verschränke unsere Finger miteinander und wir gehen zu Van. Im Hotel lässt Louis sich praktisch sofort auf das Bett fallen. „Du kannst nicht in den Klamotten schlafen, Louis!" meine ich nur schmunzelnd. „Mhm.." murrt er nur. Ich seufze und mache mich daran, ihm das Shirt auszuziehen. Er bewegt sich fast überhaupt nicht. Ich öffne seine Hose und ziehe sie ihm von den Beinen. „Du liegst auf seiner Decke." Meine ich nur. Er stöhnt genervt, setzt sich dann aber wieder auf.


fluff und indirektes Drama? oh und laut twitter heißt der Hund wirklich colin (Night Changes Vid.) Ace hat es schon wieder versucht, diesmal hat es nicht geklappt. ob sich dasändert?

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Always Forever || Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt