73. Kapitel

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*life reactions on pls <3*

Er seufzt leise und sieht den jungen Mann in seinen Armen an. Er sollte wütend sein, aufgebracht und enttäuscht, aber als Harry gestern Abend fast umgekippt wäre, als er sich Schlafsachen heraus nehmen wollte und nur noch gezittert hat, ging es einfach nicht mehr. Louis ist schwach geworden, mal wieder. Er kann Harry nicht leiden sehen. Es ist scheiß egal, was Harry getan hat; das wird es immer sein, wenn es ihm nicht gut geht, ist Louis sofort an seiner Seite. Und er weiß, dass er alles tun wird, damit es Harry bald besser geht.

Vielleicht will Louis es nicht direkt zugeben, aber die Nacht hat auch ihm gut getan. Harry wieder in seinen Armen zu wissen, hat ihn einfach beruhigt. Die Nacht davor hat er so gut wie nicht geschlafen. Er spürt Harry sonst immer irgendwie, wenn sie im Bett liegen. Wenn Harry in seinen armen liegt, spürt er ihn sowieso. Und wenn das nicht der Fall ist, sind vielleicht ihre Finger miteinander verschränkt. Oder zumindest sind ihre kleinen Finger verhakt. Minimale Berührung, maximale Liebe.

Harry hat es irgendwann mal so gesagt und Louis findet es irgendwie passend. Es stimmt nun einmal einfach. Louis hat es vermisst, wenn er ehrlich zu sich selbst ist. Es war vielleicht eine reine Trotzreaktion, Harrys Bettdecke und das Kissen auf das Sofa und verfrachten, als er meinte, er würde dort schlafen. Noch dazu kommt, dass Harry deswegen krank ist. Louis kann nicht anders, als sich deswegen Vorwürfe zu machen. Selbst wenn er wütend auf Harry ist, hätten sie doch wie immer in einem Bett schlafen können.

Jetzt sitzen sie im Flieger nach Vancouver. Louis ist alles andere, als motiviert, zwei Tage in Folge aufzutreten. Die Tour ist fast vorbei und er spürt, wie er langsam aber sicher ausgelaugt ist. Er hat bald einfach keine Kraft mehr, von Stadt zu Stadt zu reisen. Jedes Mal ist es ein neues Hotel, jedes Mal ist es eine neue Stadt. So sehr Louis es liebt und so sehr er sich jedes Mal auf die Tour freut, so sehr zerrt es zum Ende hin auch an seinen Nerven.

Er würde es gegen keinen Beruf tauschen wollen, aber er fragt sich schon, warum die Tour so scheiße lang sein muss. Wieso kann man die Tour nicht aufteilen und ein paar Monate Pause dazwischen lassen; nicht nur zwei Wochen.

Innerhalb von zwei Wochen kommt man nicht gegen den Jetlag an, man wird nur geringfügig ruhiger und kann sich ausschlafen. Und dann geht der Stress von vorne los und man ist noch geschaffter, als vor der Pause. Aber Louis liebt es auf der Bühne zu stehen und zu singen. Jeden Abend bei einem Konzert weiß er aufs Neue ganz sicher, dass sich die Mühe und Anstrengung lohnt. Er steht auf der Bühne, singt leidenschaftlich und hört, wie seine Fans das gleiche tun. Dann ist der Stress wie weg.

Zumindest war es immer so. Seitdem Harry bei einem seiner Konzerte angegriffen worden ist, kann Louis das Konzert nicht mehr zu 100% genießen. Immer wieder sieht er sich nach der Crew um. Er weiß, dass die meisten seiner Fans das nicht machen würden, aber es ist passiert. Was ist, wenn sie als nächstes seine Crew auf irgendeine Weise angreifen. Es lässt Louis keine Ruhe mehr.

Der Flieger nähert sich dem Boden und sie landen. Louis geht vorher aber noch auf die Toilette. Wie er öffentliche Toiletten hasst!
Als die Tür öffnet, hält er sofort inne. Er erstarrt in seiner Bewegung und blickt zu dem Mann, der im Raum steht. Dieser bemerkt ihn nicht. Er steht mit dem Rücken zu Louis und telefoniert. Louis weiß, dass man das nicht macht, aber er kann nicht anders, als zuzuhören.

„Ja, ich komme weiter.... so etwas dauert nun einmal! Ich will es vernünftig angehen, dann geht das nun einmal nicht innerhalb von zwei Tagen!" sagt er etwas lauter. Es bleibt einen Moment still.

„Ich dachte einfach, dass es leichter wird! Wer konnte denn wissen, wie sehr er sich aj diesen Typen klammert!" Louis spannt sich sofort an und will ihm am liebsten an den Hals springen. Aber er bewegt sich immer noch keinen Millimeter.

Always Forever || Larry Stylinson AUWhere stories live. Discover now