Das Ende ist auch wieder ein Anfang von etwas Neuem

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"Nein! Lynn wir werden das nicht schaffen! Verstehe es doch endlich mal! Wenn ich raus komme dann wissen meine eigenen Kinder nicht einmal wer ich bin und ich kann dich auch nicht so traurig sehen. Du brauchst einen Partner an deiner Seite, der für dich da ist. Ich möchte, dass du mich vergisst und den Kinder sagst, dass ich tot bin", hörte ich Taylors Stimme die ganze Zeit in meinen Kopf sagen. Diese Aussage schwirrt mir schon die ganze Zeit in meinen Kopf herum. Wie kann er es mir und seine Kinder nur antun? Ich werde ihn bestimmt nicht als tot abstempeln. Ich liebe ihn doch und will auf ihn warten, da ist es mir egal wie lange, da ich weiß, dass er es wert ist. Aber wie soll ich es alleine mit zwei Kindern schaffen? Außerdem will ich auch nicht, dass meine Kinder ohne einen Vater aufwachsen. Vielleicht hat Taylor Recht. Seine Kinder sind besser ohne ihn dran. In ein paar Jahren hat Hope ihn wieso vergessen, sie ist klein und kann das alles noch gar nicht verstehen. Dann wäre ein Neuanfang doch gar nicht so schlecht. Klar ist es gegenüber Taylor nicht fair aber ich muss doch jetzt an meine Kinder denken und außerdem hat er mich selber gebeten ihn aus meinen Kopf zu bekommen und ganz neu anzufangen. Für meine Kinder wäre es das Beste. Sie sollen keinen Vater haben, der wegen Mordes im Knast saß. Sie wären doch Thema Nummer eins in der Schule. Sie würden gehänselt werden und das will ich auf jeden Fall vermeiden.

"Mein Kleiner, ich hoffe so sehr, dass du mir nicht allzu böse bist, wenn du es später erfahren wirst. Ich mache es nur für euch beide", sagte ich leise und streichelte die Wange meines frisch geborenen Sohn.

"Wir waren Sie jetzt erst einmal ins Krankenhaus, um sie und ihr Kind einmal gründlich durch zu checken", hörte ich den Sanitäter sagen. Ich bekam kein Wort raus sondern nickte einfach. So wurde ich ins Krankenhaus gefahren. Ich konnte mich gar nicht so richtig über meinen Sohn freuen. Ich war wie in Trance. Ich war in meinen eigenen Körper gefangen. Keine Ahnung wie mein Leben mit zwei Kinder weiter gehen soll. Meine Eltern werde ich mit Sicherheit nicht um Hilfe bitten. Sie werden nur sagen, dass sie es gleich gesagt haben, dass Taylor zu nichts taugt und jetzt stehe ich mit zwei Kindern alleine da. Wie konnte es nur so weit kommen? Ich hätte es zu verhindern wissen sollen aber nun ist es so. Ich kann nichts mehr an der Situation ändern. Taylor wird lebenslänglich im Gefängnis bleiben. Jetzt kann ich nur neu starten. Ich muss nur versuchen meinen Kindern eine schöne Kindheit zu bescherren. Dies ist mein eiziges Ziel, was ich mir setze. Das wird mir doch wohl möglich sein. Für meine Kinder würde ich alles machen. Alles was zählt ist, dass meine Kinder glücklich werden. Ich will ihnen eine gute Mutter sein. Jetzt hat Hope sogar noch einen kleinen Bruder und ich freue mich. Ja ich freue mich auch wenn ich jetzt alleine mit meinen Kindern sein werde. Aber ich weiß, dass ich es schaffen werde. Immerhin haben es schon viel Frauen vor mir auch. Jetzt kann ich in Ruhe leben ohne mir Sorgen um die Sicherheit meiner Kinder zu machen.

So wurde ich und mein Sohn im Krankenhaus durchgecheckt. Zum Glüch fehlte uns nach der Geburt im Krankenwagen nichts. Ich war wirklich froh, dass es meinen Sohn gut geht und ich ihn schon morgen mit nach Hause nehmen kann. Dann fiel mir plötzlich Hope ein. Ich muss unbedingt Grace Bescheid sagen. Sie passt immerhin auf sie auf und weiß nicht, dass ich im Krankenhaus bin. Ich holte mein Handy aus der Schublade meines Nachtisch und wählte ihre Nummer.

"Ja?", meldete sie sich auch schon zu Wort.

"Hey Grace ich bins Lynn", erwiderte ich daraufhin.

"Na du und wie lief der Prozess?", fragte sie auch schon aufgeregt.

"Schlimmer als ich erwartet haben aber ich habe ein Problem. Ich kann Hope nicht abholen, weil ich im Krankenhaus bin", entgegnete ich.

"Wie du bist im Krankenhaus?", fragte sie besorgt nach.

"Ich habe nach der Verhandlung Wehen bekommen. Ich habe mein Kind schon bekommen. Auch wenn es mir jetzt unangenehm ist, kannst Hope vielleicht bei dir bleiben über Nacht? Ich habe niemanden mehr", erwiderte ich peinlich berührt.

"Lynn das ist doch kein Problem. Am besten komme ich jetzt mit ihr vorbei dann kann ich ein paar Sachen aus deiner Wohung für dich und für Hope holen", bot sie mir freundlich an. Bestimmt macht sie das alles nur, weil sie noch ein schlechtes Gewissen wegen damals hat. Aber das war mir im Moment egal, sie ist die einzige die sich um Hope kümmern kann, während ich im Kankenhaus bleiben muss.

"Ja okay", sagte ich und nannte ihr meine Zimmernummer. Danach legten wir auf und ich wartete auf sie und meine kleine Tochter. Ich verstand nicht warum ich noch zur Beobachtung hier drin bleiben musste. Mir geht es doch prima nach der Geburt. Natürlich verstehe ich, dass mein Sohn zur Beobachtung hier bleiben muss aber doch nicht ich. Ich habe eine Tochter um der ich mich kümmern muss. Nach nur einer halben Stunde klopft es auch schon an der Tür. Ich war heilfroh, dass ich mein Zimmer nicht mit jemanden teilen musste aber das kann sich natürlich jeden Moment ändern.

"Ja", bittete ich sie rein. Sofort wurde die Tür geöffnet und Hope kam herein gestürmt.

"Mama Mama wo istdas Baby?", fragte sie aufgeregt.

"Ich freue mich auch dich zu sehen mein Engel", sagte ich lachend

"Das Baby schläft in einen anderen Zimmer, damit es seine Ruhe hat", klärte ich sie auf.

"Ist ja doof", sagte sie traurig.

"Süße du wirst deinen kleinen Bruder noch früh genug gesehen", erwiderte ich.

"Danke Grace, dass du das alles für mich machst. Ich wüsste gar nicht was ich ohne dich machen sollte", sagte ich an Grace gewant.

"Das ist doch das mindeste was ich für dich tun kann", entgegnete sie daraufhin lächelnd. Also doch wegen Mitleid.

"Trotzdem schätze ich es", entgegnete ich.
Nachdem wir noch viel geredet haben, gab ich Grace meinen Wohnungsschlüssel, damit sie Sachen für Hope holen kann. Danch brachte sie mir noch einige Sachen von mir vorbei, damit ich für Morgen  frische Sachen habe. So legte ich mich erschöpft zurück und schlief ein. Am nächsten Morgen wurde ich von einer Krankenschwester geweckt, die mir Frühstück brachte.

"Guten Morgen, wissen Sie wann ich nach Hause kann?", fragte ich sie freundlich.

"Ich denke, dass sie nach den Frühstück schon gehen dürfen", entgegnete sie.

"Und was ist mit meinen Sohn?", fragte ich sie weiter.

"Ihm geht es bestens. Er darf auch mit ihnen mit", entgegnete sie daraufhin. Ich war wirklich glücklich, dass sich jetzt wieder alles zum Guten wenden kann. Nun kann alles besser werden. Ich werde meinen Kindern nur das Beste geben. So zog ich mir frische Sachen an und packte meine Sachen nachdem ich gefrühstückt habe. Dann unterschrieb ich alle Papiere und holte meinen Sohn von der Säuglingsstation. Ich habe beschlossen ihn Mayson zu nennen. Ich finde den Namen richtig schön und so heißt nicht jeder zweite Junge. So setzte ich mich in ein Taxi und fuhr mit ihm zu Grace um dort Hope abzuholen. Nachdem auch dies erledigt war fuhren wir zusammen als kleine Familie zu meiner Wohnung. Auf in ein ganz neues Leben ohne Taylor und mit Mayson. Ich bin guter Hoffnung, dass unser Leben jetzt ganz normal abläuft.

So jetzt kommt nur noch ein Epilog :)

Ich hoffe dir Geschichte gefällt euch noch

Ich gab sie weg. Das Leben danachWhere stories live. Discover now