Das Gespräch mit Taylor

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Ein Tag nach diesen Zufall:

Nick redet nur noch das Nötigste mit mir. Es verletzt mich schon, dass er nicht mit mir redet. Er meint, dass ich nicht zu ihn stand sonder zu Taylor. Was für ein Schwachsinn.

Ich habe zu niemanden gehalten. Ich hatte nur keine Lust auf Streit. Ich war einfach mit der Situation überfordert. Meine erste große Liebe ist wieder aufgetaucht.

Ohne ein Wort ging Nick zur Arbeit. Nicht einmal einen Kuss oder ein Tschüss.

Was soll ich denn nur machen? Ich habe doch gar nichts falsch gemacht. Was ist nur mit Nick los?

Aber jetzt muss ich erst einmal selber zur Arbeit. Ich machte mich also fertig und ging dann los. Ich ging wie immer zu Fuß. Meine Arbeit war nur 20 Minuten Fußweg von mir entfernt.

Ich kam an und erledigte meine Arbeit. Nach 8 Stunden also um 16 Uhr hatte ich endlich Schluss. Jetzt brauche ich erst einmal einen Kaffee. Also ging zielstrebig auf mein Lieblingscafe zu.

Ich ging rein bestellte mir einen Kaffee und einen Kuchen und setzte mich dann an einen Tisch am Fenster.

Ich nahm den ersten Schluck und plötzlich erstarrte ich. Vor dem Fenster stand Taylor und schaute mich an. Ich verschluckte mich und fing laut an zu husten.

Bitte komm nicht rein, dachte ich mir nur aber Gott hat mich wohl nich erhört, denn er ging zur Tür des Cafes und steuerte auf meinen Platz zu.

"Kann ich mich zu dir setzen?", fragte er mich. Zum Glück huste ich nicht mehr.

"Ja klar. Aber ich muss sofort wieder gehen", sagte ich.

"Lynn, du hast deinen Kuchen noch nicht angerührt und dein Kaffee ist auch noch ganz heiß", sagte er lachend.

"Ja stimmt", gab peinlich berührt zu.

"Wenn ich gehen soll, dann sag es mir einfach", sagte er.

"Taylor es ist schon okey", sagte ich.

Eigentlich ist es nicht okey. Aber irgendwann muss ich eh mit ihn reden. Vor einen Gespräch mit ihn kann ich schlecht davon laufen. Ich bin alt genug. Ich bin keine 16 mehr.

"Okey, wie du meinst. Also weißt du wie es unsere Tochter geht. Ich würde es nämlich gerne wissen. Oder hast du ein neues Foto von ihr?, fragte mich Taylor dann.

Wie ich das Thema hasse. Muss er immer mit Hope anfangen. Ich will einfach nicht jeden Tag an sie erinnert werden. Ich frage mich schon jeden Tag, wie ich so einen Rabenmutter sein konnte und sie zur adoptionsfrei gegeben habe. Reicht es denn nicht langsam? Ich mache mir doch schon die größten Vorwürfe.

"Taylor ich weiß es nicht wie es ihr geht und ich habe auch kein neues Foto von ihr. Ich darf gar keinen Kontakt zu ihr haben. Ich habe es unterschrieben. Aber wenn es dich beruhigt, ich habe mir vorher das Paar genau angeguckt und kennengerlernt", sagte ich.

"Und du konntest ihnen einfach Hope überlassen? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Du bist doch nicht so herzlos", sagte er.

Das war ein Stich ins Herz. Diese Worte von ihn trafen mich sehr. Was fällt ihn eigentlich ein? Er lässt mich schwanger sitzen und sagt mir hier, dass ich herzlos bin. Was war er bitteschön als er mich verlassen hat? Ein mieses Arschloch.

"Sie können keine eigenen Kinder bekommen. Sie sind schon 40 und Hope war ihre letzte Hoffnung auf ein Kind. Dort wird sie geliebt und sie hat Mutter und Vater", sagte ich.

"ich habe mich doch schon entschuldigt. Es war echt scheiße von mir dich einfach schwanger sitzen zu lassen. Ich bin einfach weggelaufen. Es tut mir so leid. Ich will es wieder gut machen", sagte er.

Ich wusste, dass er es ernst meint.

"Taylor, meinst du wir können die Zeit zurück drehen? Das können wir nicht. Ich habe Hope abgegebn und ich weiß dáuch, dass es der größte Fehler meines Leben war. Ich vermisse sie. Sie ist immerhin meine Tochter. Ich habe sie auf der Welt gebracht. Sie war in meinen Bauch", sagte ich und mir floßen einige Tränen.

"Ich weiß das alles. wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurück drehen aber es geht nun mal nicht. Ich helfe dir die Kleine wieder zu holen. Ich möchte meine Pflichten als Vater nachgehen und ich weiß, dass du sie gar nicht abgeben wolltest",sagte er.

"Taylor du tauchst hier einfach so auf und meinst mir zu helfen Hope wieder zu holen. Ich werde sie ganz sicher nicht wieder holen. Es geht gar nicht mehr. Ich habe so eine Art Vertrag unterschrieben beim Jugendamt. Hope hat jetzt eine Familie. Du kannst sie nicht einfach daraus reißen, nur weil du es gerne möchtest", sagte ich etwas lauter. Hat er sie noch alle? Der tickt doch nicht richtig.

"Alles geht. Sie ist unsere Tochter. Wir haben ein Recht auf sie. Außerdem habe ich der Adoption nicht zugestimmt", sagte er.

"Ich aber und ich bin die Mutter. Ich habe angegeben, dass ich den Vater nicht kenne", sagte ich.

"Du hast was?", sagte er laut.

"Ja sollte ich dich als Vater angeben oder was. Du wolltest sie nicht. Du hast mir gesagt, ich soll sie abtreiben und jetzt machst du mir hier so eine Welle", sagte ich, stand auf und lief zügig aus dem Cafe. Ich hatte echt kein Bock mir Vorwürfe machen zu lassen. Er ist einfach vor den Problemen davon gelaufen und jetzt will er sie haben. Er denkt auch nur an sich und sein schlechtes Gewissen. Wie kann man nur so egoistisch sein. Er denkt kein einziges Mal an der Kleinen. Für sie ist es bestimmt nicht gut, von einer Familie in einer anderen geschoben zu werden. Außerdem würde ich sie gar nicht mehr bekommen.

Warum musste Taylor auch wieder auftauchen? Wegen ihn gibt es nur Stress. Wenn es mit Nick zu tun hat, der nicht mehr mit mir redet oder meine Schuldgefühle. Er kann doch nicht einfach wieder mein Leben zerstören. Ich habe es mir gerade so schön aufgebaut und versucht alles zu vergessen.

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Danke fürs lesen :)

Ich würde mich freuen wenn ihr auch mal in meinen anderen Geschichten reinschaut :)

Ich gab sie weg. Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt