Jeder macht mal Fehler

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Zuhause angekommen trug mich Taylor in meiner Wohnung.

"Ich bleibe heute bei dir, damit dir auch nichts passiert und wenn du mal Hilfe brauchst, bin ich immer sofort zur Stelle", entgegnete Taylor als er mich auf dem Sofa abgesetzt hat.

"Wenn du es für nötig hälst", sagte ich stumpf.

"Jetzt sei doch nicht sauer. Ich will doch nur das Beste für die Kleine. Ich will irgendwie nur nicht, dass sie zu Herr Ehrlich auch Papa sagt. Ich weiß nicht ob ich es ertragen könnte", erwiederte er ehrlich. Jetzt erst konnte ich ihn verstehen. Natürlich will der die Vaterrolle nicht mit jemanden teilen.

"Es tut mir Leid. Ich hätte nicht sofort hoch gehen sollen", entschuldigte ich mich.

"Es ist schon okay. Aber zum Glück haben wir das Sorgerecht. Gleich morgen gehen wir einkaufen", entgegnete er glücklich. Ich hätte nie gedacht, dass er sich so über das Sorgerecht freut. Aber irgendwie bin ich froh, dass er zu der Kleinen und mir steht. Jetzt muss ich es nur noch aus diesen Rollstuhl schaffen.

Am nächsten Morgen half mir Taylor mich anzuziehen. Natürlich nur die Hose. Aber ich bin mir sicher, dass ich es auch bald alleine schaffe. Übung macht den Meister. Nachdem wir gefrühstückt haben, machten wir uns dann auf den Weg in ein Babymarkt. Wir brauchen ja fast noch alles und morgen wird sie immerhin entlassen. Dann muss alles fertig sein. Ich will, dass alles perfekt ist wenn Hope nach Hause kommt. Dazu fehlte nur noch eins dann. Als wir am Babymarkt ankamen, überreichte ich Taylor eine schwarze Kiste mit einer weißen Schleife.

"Was ist das denn?", fragte er mich erstaunt.

"Schau rein, dann siehst du es", entgegnete ich. Keine Sekunden später hatte er die Schachtel offen und schaute mich verwirrt an.

"Ein Schlüssel?", fragte er immernoch verwirrt.

"Nicht nur EIN Schlüssel. Es ist der Schlüssel zu meiner Wohnung. Ich möchte, dass du bei mir einziehst. Dann sind wir eine richtige Familie. Außerdem bin ich auf Hilfe angewiesen. Ich kann mich nicht alleine um die Kleine kümmern. Aber natürlich nur wenn du willst", erwiederte ich.

"Du willst ehrlich, dass ich bei dir einziehe?", fragte er erstaunt.

"Ja sonst hätte ich dich nicht gefragt. Also willst du oder nicht?", fragte ich ihn nocheinmal.

"Unter einer Bedingung", erwiederte er.

"Und die wäre?", fragte ich nach.

"Wir müssen dein Zimmer neu streichen. Ich weiß ja echt nicht wie dieser Nick es ausgehalten hat in einen pinken Schlafzimmer zu schlafen", sagte er lachend

"Pink ist eine schöne Farbe", verteidigte ich mich.

"Aber nicht in einen Schlafzimmer, in einen Kinderzimmer geht es ja. Natürlich nur für ein Mädchen aber sonst ist diese Farbe ein nogo", entgegnete er.

"Okay wir streichen das Zimmer", gab ich mich geschlagen.

"Okay gut, dann ziehe ich gerne bei dir ein", sagte er und küsste mich auf den Mund. Dann half er mir in den Rollstuhl und die Shoppingtour konnte beginnen. Geschlagene 4 Stunden waren wir in den Babyladen und haben knapp 3000€ ausgegeben. Das ist eine menge Geld aber die Kleine ist es mir wert. Außerdem braucht sie Windel, Klamotte und etc.

"Können wir jetzt noch bei Herr Ehrlich vorbei schauen?", fragte ich Taylor als wir alles so gut es ging im Kofferraum verstaut hatten.

"Muss das unbedingt sein?", fragte er etwas genervt nach. Entweder wir waren zu lange in dem Geschäft oder er hat kein Bock mit Herr Ehrlich zu reden. Ich tendiere zu dem zweiten.

Ich gab sie weg. Das Leben danachWhere stories live. Discover now