Werde ich alles auch ohne Taylor schaffen?

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Es ist aus für immer! Diese Worte auszusprechen war schwerer als ich dachte. Mein Herz hat sich zusammen gezogen als ich diese Worte laut aussprach. Ich habe nie gedacht, dass ich sie mal benutzen muss. Ich habe gedacht, dass Taylor und ich für immer zusammen bleiben. Aber sagt man das nciht immer wenn man in einer Beziehung ist? Man sagt ja schlecht, dass hält wieso nicht lange. Ich habe auch nie gedacht, das Taylor mich noch einmal so verletzen kann. Wenn ich so darüber nachdenke, tat es mehr weh, dass ich ihn mit einer anderen in Bett erwischt habe als er mich über 3 Jahren einfach schwanger sitzen lassen hat.

Immernoch sah er mich geschockt an. Er hat wohl mit nicht damit gerechnet. Ich brauche ihn nicht. Ich werde auch ohne ihn glücklich. Was will ich auch mit einen Freund, der nicht treu ist. Das Vertrauen ist weg. Ich würde ihn niemals wieder vertrauen können, egal wie sehr er ich anstrengt mich zurückzuerobern. Die Mühe würde er sich wieso nicht machen. So wie er aussieht hat er in ein paar Tagen wieder eine Neue am Start.

"Lynn das meinst du doch jetzt nicht ernst. Ich weiß, dass ich dein Vertrauen missbraucht habe. Das wird mir bestimmt nicht noch einmal passieren. Es war einfach in den letzten Monaten einfach alles ein bisschen fiel. Du warst im Rollstuhl. Ich konnte dir immer helfen, was ich gerne gemacht habe aber es geht nicht an mich spurlos vorbei. Dann war ich ein halbes Jahr mit Hope alleine. Meinst du das war leicht? Wir haben sie gerade bekommen und ich hatte keine Ahnung wie man mit Kindern umgeht. Ich war einfach auf mich alleine gestellt. Jeden Tag hatte ich den selben Ablauf, ich brauchte einfach mal Ablenkung. Natürlich weiß ich, dass es nicht richtig war was ich gemacht habe. Ich bereue es auch und schäme mich zu tiefst. Was willst du denn noch Lynn? Es war ein Fehler aber bitte gib n´mir noch eine letzte Chance", fand Taylor endlich seine Sprache wieder. Es war ihn alles zu viel? Das soll jetzt eine Entschuldigung dafür sein, dass er mich betrogen hat? Um genau zu sagen in unseren Bett, was es für mich noch viel schlimmer macht. Aber hätte er mir seinen Seitensprung gebeichtet, wenn ich ihn nicht erwischt hätte? Ich denke nicht, denn er weiß genau, dass ich dann Schluss gemacht hätte. Da macht es keinen Unterschied ob ich ihn erwische oder er es mir beichtet. Bei beiden kommt das Selbe raus. Er hat mich betrogen als ich in der Reha war und um mein Leben gekämpft habe. Also jetzt nicht wörtlich nehmen. Ich habe es aus den Rollstuhl geschafft. Ich habe den Kampf gegen ihn gewonnen für ein besseres Leben ohne Hilfe.

"Meinst für mich war die Situation leicht. Mein Leben habe ich immer ohne Hilfe super gemeistert und auf einmal war ich auf Hilfe angewiesen. Mein ganzes Leben hat sich dadurch verändert. Ich konnte nichts mehr alleine machen. Es war ja schon schwer alleine auf die Toilette zu gehen, deshalb bin ich in die Reha gegangen damit alles wieder so wird wie vorher nur noch viel besser und der Dank dafür ist, dass ich dich in unseren Bett mit einer anderen erwische. Du weißt gar nicht wie weh es getan hat, dich mit dieser blonden Tussi zu sehen", entgegnete ich enttäuscht und verletzt.

"Ich weiß es doch. Man das war doch alles nicht geplant. Für mich gibt es nur dich und Hope in meinen Leben", erwiderte er und sah mir tief in die Augen.

"Wir sollten uns am besten räumlich erst einmal trennen. Wir sollten uns für Hope verstehen", erwiderte ich nur.

"Ich will mich aber nicht räumlich trennen. Ich will mich überhaupt nicht von dir trennen! Bitte gib mir doch noch eine Chance", flehte er mich schon an. Es fehlte jetzt nur noch, dass er auf die Knie dabei geht. Aber was denkt er sich?

"Taylor verstehe es doch. Ich kann dir so schnell nicht verzeihen. Ich weiß nicht mal ob ich es überhaupt jemals kann. Du hast mich schon zum zweiten Mal zu tiefst verletzt und enttäuscht. Ich weiß nicht ob wir eine Zukunft zusammen haben und jetzt mach bitte die Tür offen. Gib mir einfach Zeit", entgegnete ich.

Zum ersten Mal machte er was ich verlangte und schloss die Tür auf. Er hat wohl eingesehen, dass es keinen Sinn hat mich überreden zu wollen.

"Ich tu dir den Gefallen und ziehe aus aber ich werde um die kämpfen. Ich werde dein Vertrauen zurück gewinnen. Ich werde unsere kleine Familie nicht aufgeben", erwiderte er und verschwand in unseren, nein meinen Schlafzimmer. Er will um mich kämpfen? Irgendwie habe ich das von ihm jetzt nicht erwartet. Warum sucht er sich nicht ein anderes Mädchen? Warum mich? Weil wir eine gemeinsame Tochter haben?

Plötzlich kam er mit einer Sporttasche aus den Zimmer und kam auf mich zu. Will er jetzt ehrlich sofort ausziehen? Ich habe es doch nicht so gemeint. Er soll doch erst eine schöne Bleibe finden.

"Lynn ich werde um dich kämpfen. Ich habe ein Fehler gemacht den ich wieder gut machen werden. Ich denke mal, dass wir uns öfter jetzt sehen werden und dein Abstand nicht so klappt wie du es möchtest aber ich kann meine Mutter beten die Kleine bei dir abzuholen", erwiderte er als er direkt vor mir stand.

"Du kannst sie immer abholen. Jeder Zeit aber melde dich vorher, wenn du sie abholen möchtest. Du musst jetzt auch nicht sofort ausziehen", erwiderte ich.

"Doch es ist das Beste, wenn was ist dann bin ich bei meinen Eltern und gib Hope einen Kuss von mir", sagte er. Unerwartet küsste er mich noch auf die Stirn und verschwand dann aus meiner Wohnung.

Plötzlich fühlte ich mich so leer. So alleine. Aber ich weiß, dass es richtig so war. Er soll bloß nicht meinen, dass ich ihn so sehr liebe das ich ihn sogar einen Seitensprung so schnell verzeihe. Wie schon gesagt, weiß ich selber nicht ob ich ihn überhaupt jemals verzeihen kann. Wie sollte ich ihn auch nachdem vertrauen können? In einer Beziehung ist Vertrauen und Ehrlichkeit besonderes wichtig.

Ich liebe ihn doch. Ich liebe ihn schon so sehr, dass es weh tut. Immer und immer wieder verletzt er mich. Vielleicht bin ich nicht ganz dran unschuldig aber ich kann doch auch nichts dafür, dass ich im Rollstuhl saß und er alles alleine machen musste. Ich habe es mir bestimmt nicht gewünscht. Wie konnte ich nur so naiv sein und denken, dass unsere Jugendliebe für immer hält. Wie dumm kann man eigentlich sein gleich zwei Mal von einen Menschen verletzt zu werden. Ich hätte mir viel erspart wenn ich Taylor erst gar nicht verziehen hätte aber dann hätten wir wahrscheinlich Hope jetzt nicht. Die Zeit mit Taylor hatte ja auch seine guten Seiten nur immer dieses Enttäuschungen tun verdammt weh.

Plötzlich zupfte jemand an meinen T-Shirt sofort sag ich nach unten und sah in verschlafende Augen.

"Guten Morgen mein Engel. Hast du gut geschlafen?", fragte ich Hope und kniete mich zu ihr runter um ihr einen Guten Morgen Kuss auf die Stirn zu drücken.

"Morgen Mama, wo ist Papa?", fragte sie und drehte ihren Kopf in allen Richtungen, aber sie wird in hier nicht finden. Wie soll ich ihr denn jetzt sagen, dass ihr Papa nicht mehr hier wohnt? Sie ist doch erst 3 und versteht das hier alles noch gar nicht.

"Der Papa wohnt ab heute bei deiner Oma und Opa um ihnen zu helfen, weil sie schon etwas älter sind und Hilfe benötigen", erwiderte ich weil mir auf die Schnelle nichts einfiel.

"Habt ihr euch denn nicht mehr lieb?", fragte sie weiter.

"Süße natürlich haben wir uns noch lieb. Wir sind deine Eltern und aus unsere Liebe bist du entstanden. Papa hat nur einen Fehler gemacht aber das wird schon wieder aber du hast bestimmt hunger oder?", fragte ich sie und sie hüpfte begeistert in die Küche. Zum Glückl stellt sie keinen Fragen mehr. Nicht dass sie mich damit nervt aber ich kann da im Moment nicht drüber reden.

Ich ging zu ihr in die Küche. Dort saß sie schon brav in ihren Stuhl. Taylor hat es echt super mit ihr gemeistert.

Ich schmierte ihr ein Brot mit Schmierkäse und verzierte es mit Marmelade mit einen Gesicht. Dann stellte ich es ihr auf den Tisch und sie schaute es sich wunderlich an.

"Mama ein Gesicht", stellte sie fest und zeigte auf ihr Brot, das ich ihr so eben geschmiert habe.

"Ja das ist ein gute Laune Brot", engegnete ich. Sie nahm es mit einen Grinsen im Gesicht hob und biss genüsslich rein.

"Mama schau mal, ich habe den Mund gegessen", erwiderte sie lachend. Es war so schön mit anzusehen wie leicht man ein kleines Kind glücklich machen kann. Meine Tochter ist einfach ein Engel. Als ich wieder zu ihr sah hatte sie ihr ganzes Gesicht voll Marmelade. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, es sah einfach zu süß aus. Nachdem sie aufgegessen hatte, wusch ich ihr im Badezimmer das Gesicht.

Werde ich wohl alles ohne Taylor schaffen? Bis jetzt läuft noch alles gut aber ich bin erst einige Stunden mit ihr alleine und wie wird es werden wenn ich wieder arbeiten gehe? Ab nächste Woche geht sie in den Kindergarten dann muss ich mit meinen Chef meine Arbeitszeiten neu besprechen. Ich hoffe so sehr, dass alles klappt wie ich es möchte.

Ich gab sie weg. Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt