Schreckensmoment

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Am nächsten Morgen wurde ich vom Weinen geweckt. Ich stand mühesam aus, da ich dachte, dass Hope mal wieder schlecht geschlafen hat aber dieses Mal war es nicht so. Es war anders. Als ich Hope dieses Mal sah, war sie ganz blau im Gesicht. Ich war geschockt. Was hat Hope? Ich fühlte sofort ihre Stirn. Sie war kochend heiß. Sie muss sofort ins Krankenhaus. Also nahm ich sie aus den Bett und deckte sie mit einer Decke zu.

"Süße alles wird gut. Wir müssen nur ganz schnell zum Onkel Doktor", erwiderte ich liebvoll und strich ihr behutsam über den Rücken. Sofort traf mich der Schock. Wir haben wie ich gerade sehe 4 Uhr morgens. So früh fährt kein Bus und den Führerschein habe ich auch nicht. Man jetzt kann ich nicht einmal meine Tochter ins Krankenhaus fahren. Aber ich muss doch was machen! Ich kann meine Tochter doch nicht sterben lassen. Ich sah meine Tochter hilflos an. Ich muss sofort meine Eltern anrufen. Mir ist es egal wie spät es ist, es ist ein Notfall. Ich brauche sie einfach jetzt. Ich bin auf sie notwenig. Ich rannte mit Hope auf dem Arm zum Wohnzimmer, wo ich mein Handy das letzte Mal hatte. Dort traf mich der Schock. Taylor schaute mich verschlafen an. Wie konnte ich ihn nur vergessen? Er ist meine Rettung.

"Steh auf! Wir müssen sofort ins Krankenhaus", entgegnete ich laut damit er auch wach wurde.

"Man Lynn, was ist den los? Ich habe Kopfschmerzen", erwiderte er verkatert.

"Scheiß auf deine Kopfschmerzen. Es geht um Leben und Tod. Irgendwas stimmt mit Hope nicht also beeile dich mal. Du musst mich zum Krankenhaus fahren", entgegente ich jetzt panisch. So länger wir hier Tatenlos rumstehen, desto schlimmer geht es Hope doch. Sofort war Taylor hellwach, wenn es um seine Tochter geht lässt er alles stehen und liegen. Im Eiltempo zogen wir uns an und rannte dann aus der Wohnung zu seinem Auto. Die ganze Zeit hatte ich eine schreiende Hope auf den Arm. Als wir alle saßen, startete Taylor auch schon den Wagen und fuhr in hoher Geschwindigkeit los.

"Fahr schneller!", forderte ich ihn immer wieder auf. Hope schrie nur noch lauter, was mich nur noch panischer und nervöser macht. Was hat sie nur? Habe ich vielleicht was falsche gemacht? Ich habe gerade keine Ahnung was hier geschieht. Ich sehe nur, dass meine kleine Tochter ganz blau im Gesicht ist. So etwas habe ich wirklich noch nie gesehen. Ich mache mir ernsthafte Sorgen.

Als ich dann endlich das Krankenhaus aufblitzen sah, war ich ein wenig erleichtert. Gleich wird Hope geholfen, beruhigte ich mich selber. Aber wirklich half es nicht. Der Wagen stand noch nicht still, da sprang ich schon regelrecht mit Hope auf dem Arm aus dem Wagen, Richtung Krankenhauseingang.

"Bitte helfen Sie mir! Irgendwas stimmt nicht meiner Tochter, sie ist ganz blau im Gesicht", entgegnete ich außer Atem. Sofort kam eine Krankenschwester zu mir und nahm mir Hope ab.

"Bleiben Sie ruhig wir werden alles tun, was wir können", erwiderte sie freundlich und verschwand mit meiner Tochter auf dem Arm. Mich ließ sie total besorgt im Eingangsbereich stehen. Ich hoffe, dass es nichts schlimmes ist und es ihr gleich schon wieder besser geht. Ich komme ja noch um vor Sorge. Kann mir mal jemand sagen, wo sich meine Tochter befindet und was sie überhaupt hat.

"Wo ist sie? Was hat sie? Geht es ihr besser?", entgegnete Taylor besorgt als er es endlich geschafft hatte hier rein zu kommen.

"Ich weiß es nicht Taylor. Sie wurde mir einfach nur abgenommen", schluchzte ich. Ich konnte meine Emotionen einfach nicht mehr kontrollieren. Sie mussten einfach alle raus. Plötzlich kam Taylor auf mich zu und nahm mich einfach in dem Arm. Ich genoß seine Nähe, seinen Geruch, seine Berührungen. Ich habe ihn einfach vermisst und das merke ich erst jetzt. Meine Tochter muss erst einmal was passiert sein, damit ich begreife, dass ich ohne Taylor einfach nicht mehr leben kann. Er besetzt einfach zu viel von meinem Herzen. Natürlich werde ich es ihn wahrscheinlich nie verzeihen können, dass er mich betrogen hat aber ich will ihn einfach nicht verlieren. Ich will ihn bei mir haben. Ich will ihn an meiner Seite haben. Ich möchte mit ihm gemeinsam unsere Tochter aufziehen. Hope soll mit Vater und Mutter aufwachsen. Aber dafür muss sie erst einmal wieder gesund werden.

"Guten Tag, sind sie die Eltern von Hop?", fragte uns plötzlich ein Mann der vor uns auftauchte.

"Ja das sind wir. Was ist mit ihr?", fragte Taylor besorgt nach als wir uns aus unsere Umarmung lösten.

"Ich nehme mal an, dass sie der leibliche Vater sind?", fragte er weiter nach.

"Ja das bin ich und jetzt sagen sie mir erst einmal was mit meiner Tochter ist. Warum war sie so blau?", fragte Taylor weiter nach.

"Herr Hermann jetzt beruhigen Sie sich einmal. Ihre Tochter wird es sofort besser gehen, Sie müssen lediglich Blut spenden. Wir haben Sie schon einmal aufgeklärt, dass so eine Vorfall jetzt öfter vorkommen wird", klärte uns der Arzt auf.

"Ja stimmt, dass habe ich schon ganz vergessen. Aber ich habe niemals gedacht, dass es so schlimm aussieht", erwiderte ich.

"Es zeigt sich bei jedem unterschiedlich aber jetzt kommen Sie erst einmal mit", forderte uns der Arzt auf. Sofort folgten wir ihn zu einem Zimmer, wo man Taylor Blut abnahm. Ein wenig war ich erleichtert, dass es nichts schlimmeres war und ich auch nichts falsch gemacht habe.

Nachdem Hope Taylors Blut gespendet wurde, ging es ihr auch schon wieder viel besser. Die Ärzte behielten Hope für eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus. Also beschlossen Taylor und ich ebenfalls dort zu bleiben. Denn ich lasse meine Tochter nicht noch einmal alleine auch wenn sie hier sicher ist, gehe ich kein Risiko mehr ein. Ich werde meine Tochter beschützen, komme was wolle. Nie wieder lasse ich sie gehen. Nie wieder werde ich sie alleine lassen.

Ich gab sie weg. Das Leben danachWhere stories live. Discover now