Epilog

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Epilog:

16 Jahre später hat sich alles zum positiven geändert. Ich bin inzwischen glücklich mit Nick verheiratet. Ihr kennt ihn wahrscheinlich noch und Hope ist inzwischen schon volljährig und hat schon einen festen Freund. Wie die Zeit doch vergangen ist, ich kann es gar nicht fassen, dass meine eigenen Kinder schon so groß sind. Ich bin doch selbst erst 36 Jahre alt. Aber ich finde es schon so gut wie es ist. Wenn ich mir die Eltern der Klassenkameraden meiner Kinders so anschaue, bin ich wirklich froh, dass ich sowas wie eine Freundin für sie bin. Sie sagen mir immer, dass ich nicht so spießig bin wie die anderen Eltern. Natürlich gibt es Regeln an die sie sich halten müssen aber ich kann mich besser in die Lage meiner Kinder hinein versetzen.

Von Taylor habe ich nicht viel gehört. Er schreibt lediglich Briefe an seine Kinder und das auch nur an Geburtstagen. Eigentlich hatte ich vor meinen Kindern nicht von ihren leiblichen Vater zu erzählen aber als Hope 14 wurde, habe ich es ihr erzählt. Sie hat die Wahrheit verdient. Sie soll wissen wer ihr Vater ist ab da habe ich ihr all die Briefe gegeben und sie hat geweint. Sie weinte bei jeden einzelnen Brief. Es tut mir in der Seele weh sie so zu sehen aber sie soll wissen was ihr Vater gemacht und warum.

Mayson hingegen öffnet keinen einzigen Brief. Ich habe ihn genau wie bei Hope als er 14 war die ganze Wahrheit über seinen leiblichen Vater erzählt aber er kann es nicht verstehen. Er kann das wieso nicht verstehen. Er denkt, dass sein Vater uns damals in Stich gelassen hat und es alles nur ein Egotrip von ihm war. Aber irgendwann wird er sie öffnen, da bin ich mir sicher.

Inzwischen wohnen wir zu viert mit einen kleinen Hund in einen Einfamilienstraße im verkehrberuhigten Bereich. Ich habe alles was ich mir je gewünscht habe. Einen Mann, der mich über alles liebt, zwei wunderbare Kinder, einen kleinen Hund, einen sicheren Job und ein eigenes Haus. Ich bin zufrieden mit meinen Leben. Nichts und niemand kann es jetzt noch zerstören, dass dachte ich mir zumindestens bis jetzt noch.

"Mum ich bin dann bei Elias", entgegnete Hope und gab mir einen Abschiedkuss auf die Wange.

"Schatz pass aber auf und lass dich auf keinen Fall zu nichts drängen", rief ich ihr noch hinter. Heutzutage weiß man nie wie die Jungs drauf sind.

"Mum ich bin bin ihm schon ein halbes Jahr zusammen also mach dir keine Sorgen, ich bin alt genug", sagte sie.

"Das weiß ich doch mein Schatz", erwiderte ich daraufhin.

"Mum hier steht ein Mann vor der Tür", sagte sie dann. Sofort machte ich mich auf den Weg zur Tür und erschrack. Was zum Teufel macht er denn hier? Seine Augen waren die ganze Zeit sturr auf Hope gerichtet.

"Mum warum starrt er mich so an?", fragte mich Hope verängstigt.

"Schatz geh zu Elias ich kläre das hier schon", entgegnete ich. Verwirrt sah mich mein Tochter an aber ging letzendlich. Ich war noch immer total geschockt. Ich habe nie damit gerechnte, dass er hier mal auftauchen wird. Nicht nachdem was er mir angetan hat, als wir uns das letzte Mal gesehen haben.

"Du heißt jetzt Garner?", fragte er mich. Zum ersten Mal seit 16 Jahren höre ich seine Stimme. Als ich ihn nie betrachtete sah ich, dass er älter geworden ist, dass er Falten an den Augenwinkel bekommen hatte und männlicher aussah. Sein Körper war trainierter wie damals. Außerdem war sein Gesicht maskuliner geworden. Aber dennoch sah er aus wie damals.

"Was willst du hier?", fragte ich ihn kalt und ging gar nicht auf seine Aussage ein. Konnte er nicht vorher Bescheid sagen wenn er hier einfach so auftaucht. Ich wusste noch nicht einmal, dass er rauskommt. Hat er nicht 18 Jahre bekommen? Aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr, er steht jetzt direkt vor mir.

"Ich bin wegen guter Führung früher entlassen worden und da wollte ich meine Familie sehen", sagte er.

"Taylor es ist nicht deine Familie. Wir sind keine Familie mehr! Ich bin glücklich verheiratet! Du kannst hier nicht einfach auftauchen ohne Bescheid zu sagen", entgegnete ich daraufhin. Sofort schaute er mich verletzt an. Klar klingt es hart aber er kann doch nicht nach 16 Jahren einfach hier auftauchen. Ich war gar nicht darauf vorbereitet.

"Es sind aber meine Kinder!", sagte er streng.

"Ja das sind sie. Ich will sie dir gar nicht vorenthalten. Ganz im Gegenteil sogar, sie wissen von dir. Hope hat all deine Briefe gelesen. Sie weiß die ganze Wahrheit", erwiderte ich.

"Du hast ihr alles erzählt?", fragte er erstaunt.

"Ja sie hat ein Recht auf die Wahrheit", entgegnete ich.

"Und was ist mit meinen Sohn?", fragte er weiter nach.

"Taylor dein Sohn heißt Mayson!", klärte ich ihn erst einmal auf.

"Mayson ist ein schöner Name. Wie ist er so? Ist er gut? Weiß er von mir?", löcherte er mich mit seinen Fragen.

"Geh einfach bitte. Ich ertrage es im Moment nicht aber er weiß von dir aber er ließt keinen einzigen Brief, was verständlich ist", sagte ich und ging einfach ins Haus. Taylor ließ ich einfach vor der Tür stehen. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass er hier ist. So lange habe ich mir diesen Tag vorgestellt aber dennoch wurde keiner meiner Gedanken wahr. All die verdrängten Gefühle für ihn und die Erinnerungen kamen mit einen Schlag wieder hoch. Er kann doch nicht einfach mein ganzes Leben wieder durcheinander bringen. Gerade wo ich so glücklich bin. Gerade wo mein Leben einmal so läuft wie ich es will.

Ich gab sie weg. Das Leben danachUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum