Sie gehört zu Familie Ehrlich

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Plötzlich klingelte mein Handy. Ich habe echt für heute genug. Was kommt denn jetzt noch?

"Guten Abend hier ist nocheinmal Frau Ehrlich", sagte die Stimme am Hörer, als ich abnahm.

"Hallo", sagte ich nur. Ich war heute echt nicht mehr in Plauderstimmung. Was will sie denn noch?

"Ich wollte mich nur bedanken, dass sie so schnell gekommen sind undsich testen lassen haben", sagte sie.

"Und, dass ist doch noch nicht alles", sagte ich.

"Der Arzt hat mir gesagt, dass sie bei Hope waren", sagte sie.

"Ja ich habe sie mir angesehen. Sie ist schließlich meine Tochter", sagte ich.

"Ist sie eben nicht mehr. Sie haben sie weggeben und zwar für immer", sagte sie.

"Ja, ich habe sie wegegeben. Ich darf sie doch sehen. Ich habe sie nicht einmal berührt also regen sie sich mal ab", sagte ich.

"Ich will einfach nicht, dass sie Kontakt zu meiner Tochter haben", sagte sie ernst.

"Sie haben also Angst, dass ich sie zurück haben will", sagte ich.

"Nein natürlich nicht. Denn kein Gericht oder Jugendamt würde ihnen ein Kind überlassen", sagte sie.

"Ich war damals jung. Ich kann verstehen, dass sie mich nicht verstehen", sagte ich. Langsam regt mich die Frau auf.

"Ich verstehe sie echt nicht. Sie haben ihre Tochter weggeben, dann können Sie sie nicht einfach wieder holen", sagte sie.

"Wer sagt eigentlich, dass ich sie wieder zu mir holen will?", fragte ich.

"Ich spüre sowas und der Vater der Kleinen hat sowas angedeutet", sagte sie.

"Frau Ehrlich, Hope ist mein Fleisch und blut. Sie ist meine Tochter, ich habe sie zur Welt gebracht und nicht Sie. Also wer ist hier ihre Mutter", sagte ich gereizt.

"Sie sind jung und wissen gar nicht, was auf sie zu kommt. Hope hat eine seltene Krankheit und muss gepflegt werden. Sie wird nicht so unbeschwert leben können, wie normale 2 jährige", sagte sie.

"Ich weiß wohl, was auf mich zukommt. Immerhin hat sie die ersten Wochen ihres Lebens bei mir verbracht", sagte ich.

"Ja, deshalb haben Sie sie ja auch weggeben, weil sie überfordert waren mit sie", sagte sie.

"Ich war 16! Sie sind über 40 also machen sie mir jetzt keine Vorwürfe. Jetzt bin ich erwachsen und weiß was ich mache", sagte ich.

"Sie hören noch von meinen Anwalt. Sie werden mir nicht meine Tochter weggenehmen", sagte sie und legte auf. Hat die Stimmungsschwankungen? Heute im Krankenhaus war sie noch so nett und jetzt fährt sie ihre Krallen aus. Ich habe nie gesagt, dass ich Hope wieder zurück haben will. Sie ist bestimmt in den Wechseljahre. Der Tag heute war echt beschissen.

Wie soll es nur weitergehen?

Ich habe keinen Freund mehr.

Ich bin wieder alleine. Genauso als ich schwanger war, ich war alleine.

Was soll ich denn nur machen?

Ich kann doch nicht Hope wieder zu mir holen. Wie Frau Ehrlich schon gesagt hat, sie braucht viel Aufmerksamkeit und ich habe einen Job, der viel Zeit beantsprucht. Ich hätte gar keine Zeit für sie und meinen Job kann ich nicht kündigen. Ich brauche das Geld.

Ich habe habe meine Entscheidung vor 2 Jahren getroffen. Diese kann ich nicht wieder rückgängig machen oder möchte ich nicht wieder rückgängig machen. Ich vermisse meine Tochter, sie wird auch immer in meinen Herzen bleiben aber sie gehört nicht mehr zu mir. Sie gehört zu der Familie Ehrlich. Ich werde nicht eine Familie zerstören, egal was Taylor sagt. Er soll ihr helfen und regelmäßig Blut spenden aber mehr soll er nicht machen. Er kann nicht einfach nach 2 Jahren wieder kommen und Ansprüche stellen.

Ich brauche jetzt erst einmal dringend eine Dusche. Ich muss den Kopf wieder frei kriegen. ich denk einfach zu viel nach.

Ich gab sie weg. Das Leben danachWhere stories live. Discover now