Taylor ist wieder da

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Heute ist mal wieder Samstag und das heißt, ich gehe meine Mutter besuchen. Nick muss Samstag immer arbeiten also ging ich dann immer zu meiner Mutter, da sie auch alleine ist. Ich hasse es alleine zu sein. Dann denke ich immer nach. Und das heißt ich denke an Hope und an Taylor. Ic stelle mir dann immer vor, wie es wohl geworden wäre wenn Taylor sich für Hope und mich entschieden hätte. Wären wir dann noch zusammen? Wären wir glücklich mit Hope? Hätte ich oder wir sie überhaupt behalten? So viele Fragen, die ich nie beantworten kann.

Ich klingelte und meine Mutter öffnete glücklich die Tür. Sie freut sich immer wieder aufs Neue, wenn ich sie besuchen komme. Das Thema Schwangerschaft und Taylor ist bei uns ein tabu. Keiner redet mehr von davon, Darüber bin ich auch sehr glücklich.

"Ich habe einen Kuchen gebacken. Mal ein neues Rezept. Ich hoffe dir schmeckt er", sagte meine Mutter.

"Mama, deine Kuchen sind immer lecker. Aber du brauchst doch nicht extra einen für mich backen", sagte ich.

"ich backe gerne", sagte meine Mutter mit einem Lächeln. Ja backen ist ihr Hobby. Ich habe ihr schon öfter gesagt, sie soll eine Konditorei aufmachen. Aber sie verneint immer nur, weil mein Dad das nicht gur findet. Aber wenn meine Mutter doch dann glücklich ist. Sie ist seit ich geboren Zuhause. Sie macht immer den Haushalt und hat mich groß gezogen. Ich bin jetzt erwachsen dann kann ich sie gut verstehen, wenn sie nicht nur Zuhause sitzen möchte und meinen Dad zu bekochen.

"Ich bin wie gesagt immer noch dafpr, dass du dich selbstständig machst", sagte ich als wir am Tisch saßen mit Kaffee und Kuchen.

"Und das Thema hatten wir schon oft, Lynn", sagte meine Mutter.

Plötzlich klingelte es.

"Ma, erwartest du noch jemanden?", fragte ich nach.

"Nein eigentlich nicht. Aber vielleicht ist es ja Nick. Kann ja sein, dass er früher Schluss gemacht hat", sagte meine Mutter.

Ja das kann schon sein. Es kam schon mal vor, dass er dann hierhin gekommen ist.

Also ging ich zur Tür und öffnete sie. Als ich sah wer da vor mir steht. War ich wie gelähmt ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Was macht er denn hier?

"Hey Lynn", sagte er nur.

Er wagt sich hierhin zu kommen mit einem einfach hey. Was fällt ihn eigentlich ein?

Ich war einfach sprachlos.

"Schatz, ist es Nick? Dann lass ihn doch rein", sagte meine Mutter die neben mir auftauchte und ihn musterte.

"Du traust dich hier hin zu kommen! Nach allen was du gemacht hast", fing meine Mutter an.

"Frau Klein, ich weiß, dass das damals nicht richtig war. Aber ich war jung zu jung. Ich bereue das auch jeden Tag. Ich bin hier um mich meine Vaterrolle endlich zu stellen. Ich weiß, Lynn wird mir nie verzeihen können. Aber bitte gibt mir die Chance ein guter Vater zu werden", sagte Taylor.

"Taylor, deinen Besuch hättest du dir sparen können", sagte ich als ich meine Stimme wieder fand.

"Nein ganz und gar nicht. Ich möchte mein Kind kennenlernen und sie oder ihr aufwachsen sehen", sagte er.

"Es ist eine sie Taylor. Ihr Name ist Hope", sagte ich.

"Eine kleine Tochter. Der Name ist echt schön. Kann ich sie denn mal sehen?", fragte er neugierig.

"Dann bist du hier falsch", sagte ich und wollte die Tür schließen aber meine Mutter hielt sie auf.

"Lynn, du bist ihn eine Erklärung schuldig. Ich weiß, was er gemacht hat war nicht richtig aber wie er schon gesagt hat ihr beide wart einfach zu jung", sagte meine Mutter.

"Komm einfach kurz rein, dann erklärt dir Lynn das alles. Ich lass euch dann mal alleine", sagte meine Mutter, ließ ihn eintreten und ging nach oben.

"Hier hat sich ja gar nichts verändert", sagte Taylor und sah sich um.

"Ja. Ich will nicht lange drumherrum reden. Ich habe die Kleine abgegeben", sagte ich.

Taylor sah mich nur ungläubig an.

"Schau nicht so. Es ist nur deine Schuld ja. Sie sah aus wie du. Ich habe ihr Anblick einfach nicht ertragen. Ich habe es zumindestens versucht und bin nicht sofort feige davongelaufen wie du", sagte ich schluchzend. Warum muss ich immer anfangen zu weinen, wenn ich über die Kleine rede?

"Damit habe ich jetzt nicht gerechnet", sagte Taylor.

"Ich mit dir auch nicht. Du kommst nach 3 Jahren hierhin und willst Kontakt zu deiner Tochter. So als wenn nichts gewesen wäre", sagte ich laut.

"Ich weiß, ich habe Fehler gemacht. Für mich war es auch nicht leicht. Ich habe mir immer Vorwürfe gemacht. Ich habe es immer bereut. Aber ich hatte immer Angst wie du reagieren wirst, wenn ich wieder auftauche", sagte er.

"Ich hätte dich bestimmt nicht mit offenen Armen empfangen. Du weißt gar nicht wie schwer die Zeit war, als ich schwanger war. Ich hätte dich gebraucht", sagte ich immernoch schluchzent

Taylor kam auf mich zu und wollte mich in Arm nehmen aber ich ging weiter von ihn weg.

"Lynn, ich bin jetzt da. Ich weiß, ich komme ein bisschen spät. Aber ich habe dich nie vergessen", sagte er.

"Ein bisschen spät! Du hast mich 3 lange Jahre alleine gelassen. Mit meinen Eltern und der ganzen Situation. Ich hab nicht auf dich gewartet. Ich bin jetzt wieder glücklich. Ich habe jemanden gefunden, mit dem ich durch gute und durch schlechte Zeiten gehen kann", sagte ich.

"Du bist glücklich, dass ist gut", sagte er. ich sah in seinen Augen die Enttäuschung.

"Warte mal kurz", sagte ich und ich ging zu meiner Tasche und hole ein Foto raus. Dann ging ich wieder zu ihn.

"Was ist das?", fragte Taylor.

"Ich kann mir vorstellen, dass du wissen möchtest, wie deine Tochter aussah bei ihrer Geburt", sagte ich und reichte ihn das Foto.

Er schaute es sich an. Lange und lächelte.

"Sie ist so wunderschön. Das Lächeln hat sie von dir und die Lippen", sagte er stolz.

"Und das andere alles von dir", sagte ich.

"Ja das stimmt wohl", sagte er lachend.

Plötzlich ging die Tür offen und Nick stand im Anzug im Türrahmen.

"Na, Schatz", sagte er und küsste mich. Ich sah Taylor Blick auf mir und Schmerz, Trauer. Aber warum? Er hat mich verlassen. Sitzen gelassen, als ich schwanger war.

"Nick, wir haben Besuch. Das ist Taylor", stellte ich ihn Taylor vor.

Sie begrüßten sich. Aber die Atmosphäre war angespannt.

"Er hat dich also schwanger sitzen gelassen", sagte Nick und schaute sich Taylor genauer an.

"Ich weiß, was sie jetzt von mir denken. Ja ich war feige und habe nur an mich gedacht. Ich habe mir das Leben einfach gemacht. Ich bereue es zu tiefst und hoffe, dass Lynn mir irgendwann verzeihen wird. Ich finde es schön, dass sie einen Mann wie Sie gefunden hat. Machen Sie sie glücklich. Ich muss dann auch jetzt gehen.", sagte Taylor und ging.

Ich stand da perflex und wusste nicht was da gerade geschehen ist.

"Der hat Nerven hier aufzutauchen, nach allen was er dir angetan hat", sagte Nick.

"Er hat sich doch entschuldigt und ihn tut es Leid", sagte ich.

"Du hälst jetzt auch noch zu ihn?", fragte mich Nick ungläubig.

"Ich halte nicht zu ihn. Aber er hat doch mut bewissen hier aufzutauchen. Er hat sich entschuldigt. Vielleicht ein bisschen zu spät. Aber für eine Entschuldigung ist es nie zu spät. Man sollte die Vergangenheit ruhen lassen", sagte ich.

"Ja das stimmt schon. Aber es ging um ein Menschenleben. Da ist es etwas anders", sagte Nick.

"Lass uns doch nicht wegen ihn streiten", sagte ich.

Ich hatte echt keine Lust auf Streit. Ich musste es erst einmal alles realisieren was gerade alles passiert ist. Taylor, meine erste große Liebe, der Vater meines Kindes ist wieder da.

Sollte ich mich freuen oder sollte ich wütend sein?

Ich gab sie weg. Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt