Alles kommt wieder hoch

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Hey hier ist eine neues Kapitel :)

Ich hoffe es gefällt euch :)

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Warum habe ich sie nur weggeben? Es ist doch kein Grund, dass sie aussah oder immer noch aussieht wie ihr Vater. Oder wollte ich einfach nicht der Spott der Nachbarschaft sein? Alle mieden den Kontakt zu mir, als hätte ich eine ansteckende Krankheit. Ich habe ein Kind bekommen. Ja ich war erst 16. Aber es heißt doch lange nicht, dass ich jetzt eine andere Person war. Ich war immer noch Lynn.

Plötzlich wurde ich von hinten angetippt. Ich drehte mich abrupt um.

"Alles gut?", fragte mich Taylor besorgt.

"Ja", sagte ich und wischte mir die Tränen weg.

"Kommst du als Spender in Frage?", fragte ich ihn aufgeregt. Bitte, kommt er in Frage. Sonst, nein daran will ich gar nicht denken. Der Arzt hat selber gesagt, dass er als Spender in Frage kommt. Ist so eine genetische Sache.

"Ja, mir wird gleich Blut abgenommen", sagte er und ich war erleichert. Meine Tochter geht es gleich besser, dass hoffe ich zumindestens.

"Das ist toll", sagte ich und umarmte ihn stürmisch.

"Ist sie das?", fragte er und schaute die Kleine an.

"Ja, das ist unsere Tochter", sagte ich.

"Du hattest Recht. Sie sieht aus wie ich", stellte Taylor fest.

"Ja das sieht sie", sagte ich lachend.

"Hättest du sie nicht weggeben wenn sie keine Ähnlichkeit mit mir hätte?", fragte er nach.

"Taylor, ich denke es hatte nichts mit dem Aussehen zu tun. Ich war einfach zu jung und da trifft man Entscheidungen, die man später bereut", sagte ich.

"Also willst du sie wieder zu dir nehmen?", fragte er nach.

"Das geht nicht. Ich habe einen Vertrag unterschrieben, den ich einhalten muss", sagte ich.

"Du musst gar nichts. Sie ist unsere Tochter, die du jeder Zeit zurück holen kannst", sagte er.

"Herr Herrmann, kommen Sie?", sagte der Arzt.

"Okey, ich bin sofort wieder da und dann reden wir noch einmal darüber", sagte Taylor und verschwand in dem Zimmer, wo ich vorher drin war.

Ich kann sie nicht einfach wieder zu mir holen. Das kann ich der Familie Ehrlich nicht antun. Sie haben solange versucht ein Kind zu adoptieren. Hope war ihre letzte Chance eine richtige Familie zu sein. Nein das kann ich Herr und Frau Ehrlich nicht antun. Ich habe sie vor über 2 Jahren weggeben. Sie gehört jetzt zu ihnen. Ich sah sie mir noch einmal an und ging dann wieder zurück zu Nick. Ich weiß nicht mal wie lange ich weg war.

"Da bist du ja. Alles klar bei dir?", fragte Nick mich besorgt.

"Ja es geht. Können wir jetzt gehen?", fragte ich ihn. Ich wollte einfach nur weg von her. Weg von meiner Tochter. Ich habe solche Schuldgefühle, weil ich sie weggeben habe. Am liebsten würde ich sie einfach mitnehmen. Aber ich weiß genau, dass das nicht möglich ist.

"Bist du dir sicher, dass du gehen möchtest?", fragte er mich.

"Ja bin ich. Taylor spendet Blut und dann geht es ihr wieder besser", sagte ich und machte mich schon auf den Weg nach draußen.

"Ich kenne dich, Lynn. Was ist los?", fragte Nick nach als er mich eingeholt hatte.

"Ich habe sie gesehen", sagte ich und blieb stehen. Dann kamen plötzlich wieder alles hoch und ich fing an zu weinen. Nick nahm mich in den Arm und hilt mich einfach fest. Der gab mir den Halt, den ich brauchte.

"Ich kann mir denken, wie du dich fühlst. Du warst damals jung und bereust es jetzt sie weggeben zu haben", sagte Nick nach einer Weile.

"Ich habe es immer verdrängt. Ich wollte sie vergessen, aber es geht einfach nicht. Sie ist meine Tochter. Ich vermissen sie so sehr", schluchzte ich in sein Shirt.

"Lynn, es wird alles wieder gut. Aber du kannst immer mit mir reden. Ich bin für dich da", sagte er.

"Ich weiß es doch. Aber ich wollte einfach neu anfangen. Ohne sie. Du warst einer, der mich ganz normal behandelst hast. Alle anderen haben sich von mir abgewand, weil sie wussten, dass ich mit 16 Mutter geworden bin. Niemand wollte was mit mir zu tun haben. Ich hatte Angst dich zu verlieren, wenn ich es dir gesagt hätte", sagte ich als ich mich ein wenig beruhigt hatte.

"Ich hätte dich doch deswegen nicht verlassen. Viele Mädchenw erden jung Mutter, es heißt doch nicht das sie weniger wert sind und Abschaum", sagte Nick.

"Ich weiß es doch alles. Aber alle haben mich verlassen Taylor, meine ganzen Freunde, einfach alle die mir was bedeutet haben",sagte ich.

"Aber ich werde dich nie verlassen, das verspreche ich dir", sagte Nick und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Versprech nichts, was du nicht halten kannst", sagte ich lachend.

"Ich kann es aber halten, weil ich weiß das ich dich über alles liebe. Ich kann mir ein Leben und dich nicht mehr vorstellen. Ich will mit dir eine Familie gründen. Ich will mit dir alt werden", sagte Nick.

Ich glaube ihn aber was ist mit seiner Kündigung und dieser Frau im Cafe?

"Nick warum hast du mir eigentlich nichts von deiner Kündigung gesagt?", fragte ich ihn.

"Ich wollte dich nicht beunruhigen", sagte er nur.

"Mhm und warum wurdest du gekündigt?, fragte ich.

"Ich habe nebenbei Geld verdient", sagte er und schaute zu Boden.

Da konnte ich verstehen, dass er gekündigt wurde. Er hat einfach hinten den Rücken seines Chefs Kunden (?) beraten hat.

"Okey und die Frau im Cafe?", fragte ich nach.

"Das ist eine lange Geschichte", sagte er.

"Hä dann erzähl sie mir", forderte ich ihn auf.

"Da ich keinen Job hatte, brauchte ich Geld. Ich wollte nichts, dass ich mir Geld von irgenwen leihen muss oder das du was von meiner Kündigung erfährst. Es ist mir peinlich, das ich meine Job wegen meiner Dummheit verloren habe", sagte er.

"Ja und weiter", forderte ich ihn auf. Muss man ihn denn alles aus der Nase ziehen.

"Ich brauchte Geld. Ich habe mich dann als Begleiter gemeldet", sagte er beschämt.

"Begleiter?", fragte ich nach. Ich weiß nämlich nicht was das sein soll.

"Ich begleite dann Frauen zu Veranstaltungen oder Meetings",sagte er.

Ich war geschockt. Wie kann er sowas nur machen? Schläft er auch für Geld mit ihnen? Sowas ist doch ekelhaft.

"Du lässt dich für Sex bezahlen?", fragte ich geschockt nach.

"Nein ich schlafe nicht mit ihnen", stellte Nick klar.

"Also nur so eine Art Begleitservice?", fragte ich nach.

"Ja, ich begleite sie nur. Nicht mehr", sagte er.

"Aber sowas kannst du doch nicht machen. Du hast eine Freundin, das ist ja schon fast so als würdest du mich betrügen. Was würden denn andere denken, die dich mit einer Frau sehen und wissen, dass wir zusammen sind", sagte ich

"Ich achte besonders darauf, dass mich niemand kennt", sagte er.

"Aber zu 100 Prozent kannst du dir da aber nicht sicher sein",sagte ich.

"Nein, Lynn lass uns erst einmal nach Hause gehen. Dann reden wir da weiter. Es gucken uns nämlich schon alle komisch an", sagte Nick und ich nickte.

Zusammen gingen wir zum Auto und wir fuhren los.

Begleitservice? Man was ist das für ein Tag. Aber eine Frage habe ich noch. Wo hat er gestern übernachtet? Er war nicht bei Simon und auch nicht bei seinen Eltern. Andere Freunde kenne ich nicht. Also wo hat er geschlafen? Lässt er sich doch für Sex bezahlen?

Ich gab sie weg. Das Leben danachWhere stories live. Discover now