Aus, für immer

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Am nächsten Morgen wachte ich schon früh auf. Natürlich war die linke Seite leer. Eigentlich hätte ich ihn sofort aus meiner Wohnung werfen sollen. Denn wenn ich ihn jetzt ansehe, kommen sofort die Bilder von gestern hoch. Taylor mit dieser Blonden in unseren Bett zu erwischen. Immer und immer wieder sehe ich es vor meinen Augen wieder. Werden diese Bilder irgendwann verschwinden? Das gestern schon mitanzusehen wie sie sich am abschlabbern waren, reichte mir schon. Dann brauch ich die Szene nicht noch jeden Tag vor meinen Augen haben. Ich stieg von meinen Bett auf und zog mir meine Sportsachen an. Ich musste erst einmal hier raus. Dieses Zimmer macht es für mich nicht besser es zu vergessen. Schnell verschwand ich aus diesen Zimmer und lief natürlich sofort Taylor fast in die Arme, der Frühstück auf einen Tablett vorbereitet hat.

"Guten Appetit. Ich bin joggen", entgegnete ich nur und lief einfach an ihn vorbei. Mir war schon klar, dass das Frühstück für mich war aber ich s von ihm nicht. Er kannt seinen Seitensprung bestimmt nicht mit ein Frühstück am Bett gut machen. Alles was er versucht kann es nicht rückgängig machen. Ich vertraue ihn einfach nicht mehr. Wenn treu sein Spaß macht, ist es die wahre Liebe. Die wahrscheinlich bei ihn nicht vorhanden ist, denn wenn er mich lieben würde, hätte er mich erst gar nicht betrogen in unsere Bett.

Ich rannte die Treppen in unseren Flur runter und begann auf der Straßen an zu joggen. Die Musik dazu durfte natürlich nicht fehlen. Mein behandelnder Arzt hat gesagt, dass laufen gut für die Beine ist. Natürlich schadet es meine Figur auch nicht. Ich versuchte langsam anzufangen. Ich wollte meine Beine nicht überlasten, denn ich will nicht noch einmal im Rollstuhl sitzen.

Ich rannte in einen Park in der Nähe und lief dort einige Runde bis ich erschöpft wieder nach Hause lief. Am liebsten würde ich ewig laufen nur um Taylor nicht zu begegnen. Ich kann ihn einfach nicht mehr in die Augen schauen. Ich bin einfach zu verletzt auch wenn ich es nicht so zeige ist mein Herz von innen zerbrochen.

Zuhause angekommen war es erst 9 Uhr morgens. Eigentlich hätte ich ausschlafen können aber wie sollte ich es schon in diesen Bett wo gestern noch Taylor seinen Spaß hatte.

"Lass uns bitte reden Lynn", entgegnete Taylor als ich reinkam.

"Ich muss duschen. Vielleicht nachher", erwiderte ich und ging wieder einfach ihn vorbei. Immerhin antworte ich ihn überhaupt andere hätten ihn schon längst rausgeworfen und reden nie wieder ein Wort mit ihn.

Ich musste immerhin ehrlich duschen, das war nicht einmal gelogen. Außerdem habe ich ihn nicht wirklich zugesagt, dass ich mit ihm reden. Ich habe vielleicht gesagt. Das ist ein großer Unterschied.

Im Bad ließ ich sofort meine Klamotten zu Boden fallen und stieg schwitzig in die Dusche. Man war ich froh als das kalte Wasser auf meiner nackten Haut prahlte. Sofort enspannten sich meine ganzen Muskeln. Sofort bekam ich auch einen klaren Kopf.

Nur mit einen Handtuch bekleidet ging ich dann in meinen Schlafzimmer, was jetzt ja nur noch mir gehört. Ich habe seit meinen Auszug von Zuhause kein eigenes Zimmer mehr gehabt. Es ist schon was schönes seine Privatsphäre zu haben. Ein Raum zu haben indem du dich zurück ziehen kann wenn du mal alleine sein möchtest.

Ich zog mir eine schwarze Leggings mit einer weißen Bluse an. Darüber zog ich einen schwarzen Blazer in Schlangenoptik. Ich föhnte noch schnell meine Haare und schminkte mit dezent. Dann war ich auch schon fertig mit meinen Styling für heute. Ich war echt froh mich alleine anziehen zu können. Für andere ist das zwar normal aber für mich nicht mehr. Seit ich aus den Rollstuhl raus bin sehe ich die Welt mit anderen Augen. Ich schätze Kleinigkeiten, die mir vor meinen kleinen Vorfall als selbstverständlich vorkamen viel mehr. Schon das selbstständige Gehen ist Gottes Geschenk.

So ging ich aus meinen Schlafzimmer und machte mir in der Küche einen Kaffee. Ohne den würde ich den Tag mit Taylor bestimmt nicht überstehen. Vielleicht sollte ich ja noch ein wenig Alkohol rein tun damit ich schön locker in seiner Gegenwart bleibe. Wisst ihr was ich am liebsten mit ihm machen würde?

Ich würde ihn am liebsten am Hals packen und ihn eigenständig die Luft zum Atmen rauben. So jemand hat es nicht verdient so unbeschwert zu leben. Aber ich bringe es ja nicht einmal fertig ihn aus der Wohnung zu werfen aus Angst Hope wieder zu verlieren. Es ist doch alles unfair. Das ganze Leben. Jetzt kann ich bestimmt noch 18 Jahre mit Taylor hier wohnen. Dann ist Hope 18 und kann entscheiden zu wem sie will. Aber sollten wir ihr dann einfach eine heile Familie vorspielen? Nie wird sie Geschwister bekommen. Ich wollte doch nie,dass Hope ein Einzelkind bleibt wie ich. Niemand hat man Zuhause zu spielen außer die Eltern. Außerdem sind Einzelkinder total verwöhnt. Sie bekommen einfach alles regelrecht in den Arsch geschoben. Natürlich bin ich da eine Ausnahme. Aber wenn ich so zurück denke in meiner Kindheit und Jugendzeit, hatte ich immer das angesagteste Spielzeug, die neusten Handys und natürlich einen eigenen Fernseher und Computer in meinen Zimmer. Natürlich von apple. Immer nur das Beste für mich. Meine Eltern haben mir an nichts fehlen lassen. Ich will, dass Hope anders aufwächst. Für mich ist Liebe wichtiger als Gegenstände und Geld. Ich will, dass sie teilen lernt, dass sie nicht alles bekommt was sie will. Das sie den Umgang mit kleinen Kindern lernt und Rücksicht nimmt.

"Lynn wir reden jetzt und du haust nicht gleich wieder ab", entgegnete Taylor und schloss die Küchentür. Dann drehte er den Schlüssel um und steckte ihn in seiner Hosentasche. Was ich damit andeuten will ist, dass ich in der Küche eingesperrt bin. Mit Taylor! Alleine! Ich habe keine Möglichkeit mich vor den Gespräch zu drücken. Ich bin gezwungen mit ihm zu reden.

"Okay Taylor dann schieß mal los", entgegnete ich, weil ich genau wusste, dass er mir die Tür nicht öffnen würde bevor wir miteinander geredet haben. 

"Du gibst dich heute aber schnell geschlagen", stellte Taylor fest. Kann er mal endlich anfangen. Ich will nicht länger als ich muss hier drin bleiben..

"Ja und fang jetzt an!", forderte ich ihn genervt auf. Er soll endlich anfangen sonst sprnge ich ihn um die Gurgel und dann garantiere ich für nichts. Dann setze ich noch meinen Plan um.

"Ja hab mal Geduld", erwiderte er und setzte sich ebenfalls auf einen Stuhl am Esstisch.

"Du sperrst mich in die Küche ein. Da soll ich Geduld haben? Taylor ich rede doch mit dir also fang auch an. Aber entschuldigen brauchst du dich schon mal nicht, denn ich werde dir nicht noch einmal verzeihen. Nur damit du es weißt und ich nicht noch länger hier bleiben muss", entgegnete ich.

"Lynn bitte. Ich weiß, dass ich es nie wieder gut machen kann. Aber bitte gib mir noch eine Chance und dieses Mal werde ich sie nicht versauen", erwiderte er.

"Ich habe dir schon eine zweite Chance gegeben. Eine dritte gibt es bei mir nicht. Haben wir es dann geklärt? Kann ich dann gehen?", entgegnete ich

"Lynn bitte. Sowas passiert mir bestimmt nicht noch einmal. Ich liebe dich! Das war der größte Fehler meines Lebens. Okay sagen wir schon den zweiten größten Fehler. Aber ich bitte dich. Ich flehe dich dan, gib mir noch eine Chance. Wenn ich die vermassele kannst du mich meinetwegen umbringen. Ich weiß, dass ich dich nicht verdient habe", sagte er schuldbewusst. Zumindestens sieht er ein, dass das scheiße war. Aber ich nehme ihn doch nicht zurück. Was denkt er denn eigentlich? Ich könnte die Sache nie vergessen. Außerdem könnte ich ihn nicht vertrauen und hätte Angst, dass er mich noch einmal betrügen würde.

"Nein sowas passiert dir bestimmt nicht mehr bei mir, denn ich brauche so einen Freund wie du nicht! Man kann sich nicht auf dich verlassen und mit der Treue nimmst du es auch nicht ernst. Such dir einfach jemand anderes den du verarschen kannst. Bei mir bist du an der falschen Adresse. Taylor du kannst mich so lange anflehe wie du willst. Es ändert nichts an meiner Entscheidung. Ich kann das einfach nciht mehr mit dir. Jetzt hast du mich zum zweiten Mal verletzt. Wie viele Male willst du mein Herz noch rausreißen, ein paar Mal drauf treten und dann wieder reinsetzen? Ich mach das bestimmt nicht mit!", sagte ich. ich weiß, dass es hart ist aber ich bin nur ehrlich. Außerdem hat er mich auch zu tiefst verletzt. Dann kann ich ihn doch sagen wie ich mich dabei gefühlt habe. Das kann er vertragen. Es ist nicht gegen dem was ich ertragen musste.

"Lynn ich brauche dich doch. Ich liebe dich. Nur dich! Hope braucht eine Familie", entgegnete er und es liefen ihm sogar Tränen runter. Ich mag es nicht wnen Leute wegen mir weinen. Es tut mir in der Seele weh ihn so zu sehen, da ich ihn ja auch noch liebe. Auch wenn er mich betrogen hat. Aber das heißt nicht, dass ich noch einmal mit ihm zusammen komme. Ich brauche Abstand zu ihm, damit ich meine Gefühle verarbeiten kann. Ich muss von ihm loskommen. Es gibt andere Männer. Bessere Männer. Wie zum Beispiel Lukas.

"Hope braucht einen Vater und eine Mutter die für sie dann sind. Ich will ihr nicht vormachen, dass wir eine glückliche Familie sind. Ich möchte auch nicht, dass du länger hier wohnst. Es tut mir Leid Taylor aber es ist aus. Für immer!"

Ich gab sie weg. Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt