Diese Bilder vor meinen Augen bringen mich um

937 30 2
                                    

So ein romantisches Frühstück hatte ich wirklich noch nie. Aber Taylor hat mich betrogen und das macht so ein Frühstück die Situation auch nicht besser. So schnell verzeihe ich ihn nicht, wenn ich ihn überhaupt jemals verzeihen kann. Vielleicht hätte ich ihn verzeihen können, wenn er es mir gebeichtet hätte aber ich habe ihn in flagranti erwischt. Die Bilder werden immer in meinen Kopf rumspuken.

"Ich bin so froh, dass du dieses Essen zu stimmst", entgegnete Taylor erleichtert und reichte mir ein Brötchen. Ich nahm es lächelnd hingegen und schnitt es auf. Dann legte ich es auf meinen Teller ab und sah ihn an. Meinen ehemaligen Freund.

Ich weiß, dass ich nicht die Hübscheste aber ich bin eigentlich recht zufrieden mit meinem Aussehen. Was hilft auch das ständige Rumnörgeln mit dem Aussehen. Was kann ich denn dagegen machen wenn ich eine etwas zu dicke Nase habe? Ich lass mich doch nicht deswegen unters Messer legen lassen. Nobody is perfect. Niemand oder wenige finden sich selbst perfekt. Auf jeden Fall sehe ich nicht sonderlich hübsch aus. Taylor hingegen schon. Er sieht wirklich hübsch aus. Er hat nicht nur den Vornamen von Taylor Lautner sondern sieht ihm noch verdammt ähnlich. Ich verstehe es, dass viele Mädchen auf ihn abfliegen. Er ist der Traum aller Mädchen.

"Was musterst du mich so?", fragte plötzlich Taylor und rieß mich somit aus meinen Gedanken.

"Ehm nichts schon gut", entgegnet ich ertappt und fing an mein Brötchen zu schmieren.

"Lynn ich kenne dich. An was hast du wirklich gedacht?", fragte er noch einmal nach.

"Ich kann verstehen, dass du mich mit dieser Blonden betrogen hast", erwiderte ich.

"Was? Wieso denn? Das kann man nicht verstehen. Es war falsch, wenn ich könnte würde ich es rückgängig machen. Lynn ich habe einfach nicht nachgedacht vorher. Sie war einfach da als mir alles zu viel wurde. Ich weiß, dass es keine Begründung dafür ist. Sag nie wieder, dass du es verstehen kannst", entgegnete er geschockt.

"Sie ist hübsch, sexy und bestimmt noch gut im Bett", sagte ich. Ups das hätte ich vielleicht nicht sagen sollen aber meine Klappe kann ich ihn solche Situation wieso nicht halten.

"Was redest du denn da? Hast du sie mal angesehen? Du weißt doch genau, dass ich nciht auf Blonde stehe die Tonnen von Schminke im Gesicht geklatscht haben. Lynn ich finde dich hübsch und sexy. Du bist meine Traumfrau. Mit dir und Hope will ich mein Leben verbringen. Wir sind doch eine Familie. Außerdem bist du gut im Bett aber das ist doch gar nicht so wichtig. Ich weiß Frauen denken immer, dass Männer nur auf Sex aus sind. Aber ich bin nicht so und das solltest du langsam wissen. Mir ist der Charaker viel wichtiger. Der zeigt doch wer zusammen bleibt. Lynn ich weiß gar nicht warum du so über mich denkst. Okay ich habe dich betrogen, dass sehe ich auch ein. Es war ein riesiger Fehler. Ich war vielleicht früher so aber ich bin erwachsen geworden", erwiderte Taylor.

Er findet mich also hübsch und sexy? Und außerdem bin ich auch noch gut im Bett. Sagt er es jetzt einfach nur so um mich wieder rumzukriegen oder meint er es auch ernst. Ja ich weiß eigentlich, dass er auf den natürlichen Typ steht. Natürlich habe ich schongemerkt, dass er sich verändert hat. Er ist erwachsener geworden und rennt nicht immer vor Problemen davon sonder stellt sich ihnen. Außerdem kämpft er um mich, was ich total süß finde. Aber süß finden ist kein Argument ihn wieder zurück zu nehmen. Ich will ihn erst einmal zappeln lassen. Ich will nicht das er denkt, dass er alles machen kann mit ihm ohne Folgen. Nicht mit mir und das soll er wohl wissen. Ich liebe ihn und will mit ihm mein Leben verbringen aber manchmal reicht Liebe und Träume einfach nicht aus. Manchmal muss man einfach etwas was man liebt loslassen um nicht wieder verletzt zu werden. Irgendwann möchte doch jeder glücklich werden.

"Ich sehe doch, dass du dich bemühst deinen Fehler wieder gut zu machen. Aber mit einen romatischen Frühstück im Kerzenschein ist es nicht vergessen. Wahrscheinlich bekomme ich diese Bilder nie wieder aus meinen Kopf", sagte ich.

"Ich weiß, das es doch erst er Anfang. Lynn ich werde alles machen, damit ich dich wieder meins nennen zu können. Ich will endlich wieder eine Familie sein. Wir sind eine Familie, die will ich nicht wegen meines Fehltritts verlieren. Aber ich möchte mit dir das Hier und Jetzt genießen und nicht über die Vergangenheit reden", sagte er und biss genüsslich in sein Brötchen. Er hat doch Recht. Wenn wir darüber reden, macht es auch nicht ungeschehen. Also aßen wir und unterhielten uns locker, eigentlich war alles wie früher. Aber immer und immer wieder erschienen die Bilder von ihm und das blonde Mädchen vor meinen Augen. Schnell blendete ich sie aus aber immer und immer wieder schafften sie es wieder vor meinen Augen auzutauchen. Es war zum Fluchen. Ich musste Taylor nur 2 Sekunden ansehen und schon waren sie wieder da. Also war ich bedacht ihn nicht anzusehen. Ich weiß, dass es unhöflich seinen gegenüber mit dem man redet nicht anzusehen aber es war einfach besser so. Ich will diese Bilder nicht mehr sehen. Sie sollen doch einfach aus meinen Kopf verschwinden. Kann man sie nicht einfach löschen wie die Festplatte eines Computers? Gibt es irgendwie eine Löschtaste im Gehirn? Das muss es doch geben. Zum Beispiel kann ich mich an die ersten Jahre meines Lebens nicht mehr erinnern. Aber das liegt bestimmt daran, dass ich einfach zu klein war. 

"Wann will Herr Ehrlich eigentlich kommen um die Kleine für einen Tag anzuholen?", fragte mich Taylor. Augenblicklich hob ich meinen Kopf und sah direkt in seine schönen Augen, die er Hope vererbt hat. Sofort waren die Bilder wieder da. Als wären sie vor meinen Augen getackert worden. Abrupt stand ich auf. Ich konnte das nicht länger ertragen. Diese Bilder von ihm und diese Frau taten einfach so weh. Ich kann Taylor einfach nicht in meiner Nähe  haben. Mein Herz wieder immer wieder in tausende Stücke gerissen. Nur um sie wieder zusammen zu flicken und und dann wieder auseinander gerissen zu werden. Ich ertrage diese Schmerzen einfach nicht länger. Ich brauche einfach Zeit um das alles zu vergessen oder eher gesagt zu verarbeiten. Ich muss versuchen damit klar zu kommen. Ich muss damit klar kommen, dass Taylor mich betrogen hat. Oder eben nicht. Heißt es nicht einmal fremd gegangen immer ein fremd geher? 

"Was ist los?", fragte mich Taylor verblüfft.

"Du solltest jetzt gehen bitte. Danke für das Frühstück aber es ist besser so", entgegnete ich und betrachtete den Boden der auf einmal total interessant geworden ist.

"Erst wenn ich eine Begründung dafür bekomme. Es lief doch richtig gut", erwiderte er. Ich spürte schon seinen duchdringenden Blick auf mir.

"Ich brauche noch etwas Zeit. Taylor ich kann dich nicht mal in die Augen schaune. Es tut mir Leid. Ich habe ehrlich gedacht, dass ich schon so weit wäre. Ich schätze das Frühstück im Kerzenschein natürlich aber jetzt solltest du ehrlich gehen. Du kannst Hope gerne morgen vom Kindergarten abholen", sagte ich.

"Okay ich verstehe. Ich gebe dir natürlich so viel Zeit wie möglich und ich hole Hope morgen gerne vom Kindergarten ab", erwiderte er und wollte schon den Tisch abdecken. Das merkte ich daran, dass ich das Geschirr klimpern hörte.

"Taylor es ist schon okay, ich räume das schon weg", entgegnete ich.

"Okay wie du willst. Dann sehen wir uns bestimmt. Ich fande es richtig schön dich zu sehen", sagte er. Plötzlich spürte ich seine sanften Lippen auf meine Stirn. Sofort spürte ich wieder die Schmetterlinge im Bauch. Ich liebe ihn einfach. Auch noch nachdem er mich betrogen hat. Irgendwie kann ich gar nicht wütend auf ihn sein. Immerhin musste er in den letzten Wochen viel durchmachen. 

"Taylor ich liebe dich aber ich muss es erst einmal verarbeiten. Bitte verstehe mich", sagte ich als er sich wieder von mir entfernte.

"Lynn ich verstehe dich in jeder Hinsicht. Ich gebe dir wie schon gesagt so viel Zeit we du brauchst", sagte er und nahm meine Hände in seine. Bestimmt schaut er mich jetzt so liebevoll an, sowie er es immer bei mir macht. Seine Augen fangen dann immer augenblicklich an zu strahlen. Da kann man nur dahin schmelzen.

"Okay das ist gut, Taylor. Wir müssen uns für Hope jetzt zusammen reißen. Ich möchte nicht, dass wir uns irgendwann vor der Kleinen streiten. Ich möchte das sie wohlbehütet aufwächst", entgegnete ich.

"Ich sehe es natürlich auch so. Wir werden ess schaffen Lynn", sagte er und verschwand aus unsere ehemalige Wohnung.

Es war richtig ihn weg zu schicken. Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Nein diese Bilder sind für mich so widerlich. Ich will sie nie wieder vor Augen haben. Ich will einfach nur diesen einen Tag vergessen. Einfach aus meinen Leben bahnen.

Ich gab sie weg. Das Leben danachWhere stories live. Discover now