Der Beweis

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Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker schon um 6 Uhr. Heute musste ich schon um 7 Uhr arbeiten. Also stand ich auf und ging schnell duschen. Danach putze ich mir die Zähne und zog mich an. Dann aß ich noch ein Brot und lief dann auch schon los zur Arbeit. Ich musste die ganze Zeit an mein Vorhaben heute denken. Ich hoffe, dass alles gut wird und ich was finde, was Frau Ehrlich belastet. Vielleicht hängt ihr Mann auch damit drin oder er weiß von nichts. Das kann natürlich auch sein. Aber er muss doch was mitbekommen habe, wenn es so ist.

Nach einer Zeit kam ich dann bei der Arbeit an und erledigte meine Arbeit. Zum Glück durfte ich heute eher gehen. So konnte ich ganz lässig zur Familie Ehrlich laufen. Ich wurde immer nervöser, je näher ich ihr Haus kam.

Das ist eigentlich nicht meine Art einfach mal so bei Fremden rumzuschnüffeln. Aber was sein muss, muss sein. Es geht hier um meine Tochter und ihre Gesundheit. Da ist mir jedes Mittel recht.

Dann kam ich auch schon bei ihnen an. Ich staunte nicht schlecht. Ihr Haus glich einer Villa. Die müssen aber viel Geld haben um sich sowas leisten zu können. Ich kann miraber nicht vorstellen, dass Frau Ehrlich arbeiten geht, da Hope ja noch klein ist. Oder sie haben ein Kindermädchen? Vielleicht ist ja auch das Kindermädchen diese Frau aus dem Artikel. Man ich reime mirauch schon Geschichten zusammen. Vielleicht sollte ich erst einmal rein gehen und mit ihnen reden. Ich kann sie ja fragen, ob sie ein Kindermädchen haben. Aber jetzt muss ich erst einmal auf Taylor warten.

Nach 5 MInuten kam er mit seinen Auto angefahren. Endlich dachte ich mir nur. Ich wollte endlich mit Frau Ehrlich reden.

"Na du kommst auch noch mal", sagte ich und küsste ihn kurz auf den Mund.

"Sorry ich bin pünktlich. Aber der Kuss war doch nicht alles. Habe ich nicht ein langen Kuss verdient", sagte er. Ich schaute auf die Uhr und tatsächlich, wir hatten erst fünf vor 3.

"Sorry ich bin ein bisschen nervös", sagte ich nur und küsste ihn noch einmal länger. Plötzlich fühlte ich mich beobachtet. Ich öffnete meine Augen bei dem Kuss und schaute mich um und am Fenster stand tatsächlich Frau Ehrlich und guckte uns an. Was soll das denn? Oder denkt sie, wir haben als Paar bessere Chancen auf das Sorgerecht als wenn wir beide nicht zusammen sind. Wir lösten uns und beschlossen zu klingeln. Taylor sagte ich nichts von Frau Ehrlich am Fenster. Er denkt ja eh das sie nichts zu verbergen hat. Ich werde ihn schon das Gegenteil beweisen. Wir klingelten an der Tür und keine zwei Sekunden später wurde die Tür schon geöffnet. Vor uns stand das Vorzeigepaar Ehrlich. Beide lächelten uns gekünstelt an. Wie falsch die Leute sind, warum ist es mir nicht schon früher aufgefallen? Ich war eben 16. Ein junges Mädchen, was man verarschen kann.

"Guten Tag, schön das wir kommen konnten",sagte ich gespielt freundlich. Ich bin ja schon fast wie die beiden. Egal jetzt muss ich da durch.

"Guten Tag, gerne dann können Sie sich selber davon überzeugen, dass die Kleine es bei uns gut hat", sagte Frau Ehrlich

"Aber kommt doch erst einmal rein", sagte Herr Ehrlich. Taylor und ich traten ein und nicht nur von außen war das riesige Haus der Hammer auch innen war alles luxuriös eingerchtet. Als was arbeitet Herr Ehrlich eigentlich? Er muss ja eine menge verdienen.

"Sie haben es hier echt schön. Was machen sie eigentlich beruflich?", fragte ich sie als wir uns ins Wohnzimmer gesetzt haben.

"Also meine Frau arbeitet zur Zeit nicht und ich bin Architekt", sagte Herr Ehrlich. Ah da kommt also das ganze Geld her.

"Und was haben Sie gelernt Frau Ehrlich?", fragte ich sie. Vielleicht sagt sie ja, dass sie Krankenschwester ist oder gelernt hat.

"Ich bin gelernte Krankenschwester", sagte sie. Innerlich musste ich lächeln, passt schonmal aber das ist noch kein Beweis.

"Wollen sie irgendwann wieder in ihren Beruf arbeiten?", fragte ich weiter.

"Ich denke nicht. Ich will mich voll und ganz auf Hope konzentrieren", sagte sie. Ja ist klar. Sie macht sie krank.

"Also haben sie kein Kindermädchen", hinter fragte ich.

"Nein, wir wollten das nicht", sagte Herr Ehrlich. Okey dann kann nur Frau Ehrlich sie krank gemacht haben. Jetzt brauche ich nur noch Beweise, handfeste Beweise.

Nach einer Stunde langen reden, beschloss ich endlich diese Beweise zu suchen.

"Könnte ich vielleicht kurz ihre Toilette benutzen?", fragte ich höfflich.

"Ja natürlich doch. Ich zeig sie Ihnen", sagte Herr Ehrlich freundlich.

Er zeigte mir wo die Toilette ist.

"Danke, wie lange sind sie eigentlich schon mit ihrer Frau zusammen. Sie sehen so glücklich aus", fragte ich nach. Ich musste unbedingt wissen, ob er dazu gehört. Wenn nicht könnte ich ihn vielleicht einweihen. Vielleicht ist ihn auch schon mal was aufgefallen bei seiner Frau mit dem Umgang mit Hope.

"Seit 4 Jahren", sagte er glücklich und ging dann auch wieder ins Wohnzimmer. Im Artikel von neulich ist das Kind vor knapp 7 Jahren gestorben. Ich denke mak, das sie sich da noch nicht kannten. Dann hat Herr Ehrlich bestimmt nichts damit zu tun. Aber jetzt musste ich an machen bevor ich auffalle. Aber wo soll ich was suchen.Ich ging ins Bad und schaute in den Medizinschranke. Ich wollte dieses Medikament finden. Ich wusste noch, dass es mit b anfing. Ich durchwühlte den Schrank und ganz hinten fand ich einen Saft. Er sah ungewöhnlich aus. Die Flasche war schwarz und es stand ausdrücklich drauf, dass es für Kinder unter 6 Jahren giftig ist. Also warum steht es hier dann? Sowas hat man nicht im Schrank, wenn man ein zwei jähriges Kind hat. Jetzt habe ich einen Beweis. Schnell fotografierte ich dies noch. Ich wollte erst noch im Internet gucken ob es der richtige Saft ist. Wenn ja wird sie nicht ungeschorren davon kommen. Ich stellte alles wie vorher hin und ging dann aus dem Bad, wo ich fast in Frau Ehrlich rein lief.

"Tut mir Leid. Ich habe sie nicht gesehen", sagte ich.

"Schon gut ich sie ja auch nicht. Sie haben aber lange gebraucht", sagte sie. Scheiße, sie darf auf keinen Fall Verdacht schöpfen. Ich muss mir nur eine Ausrede einfallen lassen.

"Ja Frauenprobleme", sagte ich nur.

"Ach ich verstehe", sagte sie und ging dann. Ich denke in die Küche. Ich hoffe sie hat die Ausrede geschluckt. So lange habe ich auch schon wieder nicht gebraucht.

Ich gab sie weg. Das Leben danachWhere stories live. Discover now