Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)

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Es war Wochenende und ich saß einige Meter hoch auf einem großem Ast eines Baumes im verbotenen Wald. Mein, gerade beendetes, Buch lag auf meinem Schoß, während ich mit geschlossenen Augen über das Ende reflektierte.

Die letzten Tage waren recht ereignislos an mir vorbeigezogen. Ich ging in den Unterricht, machte die Hausaufgaben, verbrachte den restlichen Tag im verbotenen Wald, wartete in meinem Zimmer darauf, dass alle schliefen und ging noch für einige Zeit raus aufs Dach, bevor ich dann auch schlafen ging.

Keiner der Lehrer war nochmal auf das Thema Nachhilfe zu sprechen gekommen und abgesehen von den täglichen Beleidigungen meiner Mitschüler, die mich nicht im Entferntesten trafen, gab es auch keine sonstigen Auseinandersetzungen.

Ich lebte mein Leben. Dabei wünschte ich mir zwar ein anderes und ich langweilte mich auch zutiefst, aber trotzdem war das bisher immer die beste Version des Lebens in Hogwarts gewesen.

Langeweile war besser als in der Gefahr zu leben noch mehr Zeit mit dieser schwachsinnigen Magie verschwenden zu müssen.

Hoffentlich hatten sie diesen Gedanken für immer fallen gelassen. Ich erbrachte ausreichend Leistung. Alles andere als gut, aber es reichte aus. Ich hatte die ZAG Prüfungen bestanden. Gerade so, aber ich hatte bestanden. Warum gaben sie sich damit nicht zufrieden? Ich war durchgekommen. Mehr konnten sie doch nicht verlangen. Nicht jeder war gut in Zauberei und es war ja auch nicht so, dass ich es unbedingt sein wollte. Ich hatte kein Interesse daran eine gute Hexe zu werden. Es gab nur einen einzigen Grund, warum ich hier war und der war mein Vater.

Wenn es ihn nicht gäbe, wäre ich nie hier her gekommen. Nicht einen verdammten Tag hätte ich an dieser Schule verbracht. Ich wäre zuhause geblieben, bei meiner Familie.

„Okay, Tatze, wie wäre es dann mit einer Wette?", hörte ich plötzlich eine Stimme.

Ich neigte meinen Kopf, um nach unten blicken zu können. Die Sonne ging gerade unter, wodurch nur noch dämmriges Licht durch die Baumkuppeln kam, sodass ich in den Schatten unbemerkt blieb.

Anders als die vier Jungs, die Rumtreiber, unter mir.

Was wollten sie nur hier? Es war nicht das erste Mal, dass ich sie im verbotenen Wald gesehen hatte, aber es hatte mich nie genug interessiert, was sie hier wollten, als dass ich ihnen gefolgt wäre.

Wie es der Zufall wollte, blieben sie direkt vor meinem Baum stehen.

„Wetten du schaffst es nicht,", setzte James Potter fort und schob seine Brille wieder hoch. „dass ein Mädchen 'Ich liebe dich' zu dir sagt?"

„Merlin, Krone, das ist doch nicht dein ernst, oder doch? Das ist viel zu einfach!" Sirius Black lachte auf. „Das ist doch für mich keine Herausforderung! Das wäre vielleicht eine Aufgabe für Moony oder Wurmschwanz, aber doch nicht für mich!"

Remus Lupin verschränkte die Arme. „Du hättest es nicht bei jeder so einfach, wie du gerade denkst."

„Ich würde es bei jeder schaffen."

„Sicher nicht."

„Bei wem würde ich es, deiner Meinung nach, nicht schaffen?"

Es war Peter Pettigrew, der die Frage beantwortete: „Lily."

„Lily ist tabu!", rief Potter schnell.

Ich verdrehte die Augen. Was fand er nur an ihr?

„Das wissen wir doch, Krone, beruhig dich.", beschwichtigte Lupin seinen Freund. „Es gibt auch noch andere bei denen Sirius keine Chance hätte. Zum Beispiel" Er überlegte kurz. „Vanessa Burgh."

„Diese zickige Slytherin?", fragte Black nach. „Das ist doch nicht dein ernst!"

„Traust du dir das nicht zu?"

„Doch natürlich würde ich das schaffen! Aber wer will schon Zeit mit der verbringen?"

„Dann kneifst du?" Potter musterte ihn abwartend. „Oder traust du dich?"

„Top, die Wette gilt." Black hielt ihm die Hand hin.

Potter nahm sie. „Toll. Gewonnen hast du, wenn Vanessa Burgh 'Ich liebe dich' zu dir sagt."

„Eine meiner leichtesten Übungen." Black strahlte so viel Selbstsicherheit aus, dass es keinen Zweifel daran gab, dass er das wirklich glaubte.

Das würde ein Spaß werden.

Grinsend kletterte ich vom Baum, nachdem die Jungs verschwunden waren. Seine Selbstsicherheit würde er schon noch verlieren, denn ich würde ganz sicher niemals diese Worte zu ihm sagen. Nicht in einer Millionen Jahre.

Lupin hatte recht. Bei vielen hier in Hogwarts hätte Black wohl ein leichtes Spiel. Die anderen Mädchen lagen ihm allesamt zu Füßen, aber ich nicht.

Ich würde ihm ein Dämpfer verpassen, denn er hatte nicht die geringste Chance diese Wette zu gewinnen.