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„Dir geht es also wieder besser?", fragte ich als sich Lupin in der Bibliothek neben mich setzte.

Er lächelte mich an. „Ja, Danke der Nachfrage. Das ist wirklich lieb von dir, dass du dir Sorgen gemacht hast."

„Pff,", ich verdrehte die Augen. „ich hab mir doch keine Sorgen gemacht."

„Natürlich nicht." Er grinste mich verschmitzt an. „Tut mir leid, dass ich so etwas auch nur denken konnte."

„Das will ich aber hoffen." Mit verschränkten Armen lehnte ich mich auf meinen Stuhl zurück. „Okay, was machen wir heute?"

„Ich dachte wir machen Verwandlung. Dir schien das neue Thema im Unterricht schwer zu fallen."

„Muss das sein?"

Lupin lachte kurz auf. „Das macht am meisten Sinn. Musst du zugeben."

„Ich würde gerne widersprechen."

„Was du aber nicht tun wirst, weil ich recht habe." Auch er verschränkte nun die Arme vor der Brust. „Was würdest du denn lieber machen?"

„Keine Ahnung. Das ist alles scheiße."

„Ja, dann machen wir Verwandlung."

„Na gut.", gab ich mich geschlagen. Es machte ja wirklich Sinn, was er sagte. Ich hatte den neuen Spruch vorne und hinten nicht verstanden.

Genau als die Stunde rum war, tauchte Black in der Bibliothek auf. „Wie lief es bei euch beiden?"

Lupin schaute mich auffordernd an. „Was sagst du?"

„Ich halte das immer noch für bescheuert." Ich seufzte. „Aber ich muss zugeben, dass ich das Gefühl habe, nicht mehr ganz ahnungslos zu sein." Das war untertrieben. Lupin war ein fantastischer Lehrer. Bescheuert hielt ich den Spruch aber trotzdem, doch das war ja eine grundsätzliche Einstellung gegenüber Magie. Man brauchte sie nicht.

„Hast du Lust spazieren zu gehen?", wollte Black wissen, als wir die Bibliothek

„Klar, immer." Ich stand auf. „Aber nicht mit dir."

Lupin fing an zu lachen, ließ uns dann aber sofort allein.

„Das meinst du nicht so."

„Denkst du?"

„Weiß ich." Er grinste mich an. „Ich würde gerne auf ein zweites Date mit dir gehen. Du musst zugeben, dass es viel Spaß gemacht hat beim letzten Mal."

„Vielleicht."

Er wusste, dass es mir gefallen hatte. Wenn mir das nicht vorher klar gewesen wäre, dann hätte ich es spätestens jetzt an seinem Blick erkannt.

„Ich weiß ja nicht. Vielleicht brauchen wir noch eine Herausforderung?"

„Na, wenn dann bist du diesmal dran mir etwas zu beweisen."

„Nene." Ich schüttelte den Kopf. „Du bist es ja, der unbedingt noch eine Verabredung möchte. Nicht ich."

„Oh doch, das willst du." Er kam mir näher. „Du willst mich. Das kann ich sehen." Er trat noch einen Schritt näher. „Ich weiß, dass du mich nicht wollen willst. Du versuchst dagegen anzukämpfen." Er stand mittlerweile direkt vor mir. „Aber die Wahrheit ist, dass du mich, tief im Inneren, anziehend findest. Du magst mich, selbst wenn du es leugnest. Du lachst mit mir, fühlst dich glücklich und frei. Du hast die Zeit mit mir genossen und du sehnst sich danach dich noch einmal genauso zu fühlen."

Ich schluckte. Mein Herzschlag dröhnte in meinen Ohren. Wieso ging mein Atem so schwer? Er hatte mich einfach irritiert. Das war alles. Zügig machte ich drei Schritte zurück. „Soweit würde ich sicherlich nicht gehen, Black. Ich halte dich für einen Idioten." Das war schließlich die Wahrheit. „Aber in Ordnung, ich gebe dir noch eine Chance. Ein zweites Date. Wird vermutlich das letzte sein, also denk dir was gutes aus."

Mit diesen Worten drehte ich mich um und verschwand. Black hatte nicht mit meinem plötzlichen Abgang gerechnet und als er versuchte mir zu folgen, war ich bereits im leeren Flur durch das Fenster aufs Dach gestiegen.

Es war kein idealer Platz, daher wartete ich, bis die Luft rein war und kletterte wieder rein.

Die kühle Luft hatte die Aufregung wieder reduziert. Es war ein seltenes Ereignis, das mich etwas überrumpelte. Normalerweise war ich gut darin vorherzusagen, was wer wann wie tut. Doch genau das war auch der Grund, weshalb man mich vollständig aus den Konzept bringen konnte, wenn es mal anders lief.

Exakt so wie Black es eben getan hatte.

Wenn ich ihm eine Sache zugestehen musste, dann das. Er schaffte es immer wieder mich zu verblüffen. 

Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt