Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)

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Die Wochen zogen ins Land. Ich genoss die Zeit mit Sirius und ich musste zugeben, dass man mit allen Rumtreibern Spaß haben konnte.

Tatsächlich hatte ich sie, und ich wusste wirklich nicht, wie es dazu hatte kommen können, in mein Herz geschlossen. Sie schenkten mir eine wunderbare Zeit.

Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Freunde gehabt. Das Problem war nur, dass ich das alles, früher oder später, beenden müsste.

Abgesehen davon, dass Sirius die Wette irgendwann wohl aufgeben würde, konnte ich auch sonst nicht einfach für immer so weiter machen und sobald die Wette abgehakt war, hatten die Rumtreiber keinen Grund mehr Zeit mit mir zu verbringen.

Deshalb wollte ich die Zeit noch nutzen. Ich wollte die vier nicht verlieren und insbesondere auch Sirius nicht. Unter anderen Umständen könnte er ein wunderbarer Freund sein. Ein guter Freund. Keine Geheimnisse, keine Wette und auch keine Liebe.

Doch es sah jetzt nun mal anders aus. Sirius und ich würden niemals Freunde sein. Er gab sich nur mit mir ab, um diese bescheuerte Wette zu gewinnen und ganz ehrlich? Ich war auch nicht bereit seine Lektion fallen zu lassen. Er würde sie noch bekommen. Das stand gar nicht zur Debatte.

Trotzdem fürchtete ich mich vor diesem Tag. Ich wollte nicht, dass das alles vorbei war.

Aber es war unmöglich, dass ich das noch ein Jahr durchziehen könnte, um meine Zeit in Hogwarts erträglich zu machen. So lange könnte das nicht mehr weiter gehen.

Wenn es nur nach mir ginge, würde ich es wohl durchziehen können, aber Sirius würde da sicher nicht mitspielen.

Doch jetzt standen erst einmal die Sommerferien an. Ich würde nach Hause gehen und meine Familie sehen, doch zum aller ersten Mal in meinem Leben, wusste ich nicht, was ich davon halten sollte.

Wenn ich an zuhause dachte, verkrampfte sich mein Herz. Da war keine Vorfreude mehr, sondern vielmehr Trauer und der Gedanke, dass ich die Rumtreiber vermissen würde.

Das war mir das erste Mal aufgefallen, als ich über die Karte der Rumtreiber nachgedacht hatte. Eine solche Karte könnte unfassbar hilfreich sein. Wenn ich lernen würde, wie man eine solche Karte herstellt und die dann für irgendeinen Ort in der Muggelwelt machen könnte, wäre es eine großartige Hilfe für jede Art von Geschäft.

Aber statt den Nutzen zu sehen und die Möglichkeit, dass mein Vater einmal stolz auf mich sein könnte wurden es überschattet von... ich wusste nicht genau, was das für ein Gefühl war... Schuldgefühle?

Es hatte sich angefühlt als hätte jemand einen Kühlschrank auf meine Brust gestellt.

Allein der Gedanke kam mir vor wie ein Verrat. Und zum aller ersten Mal hatte ich nicht das Gefühl, ich würde meine Familie verraten, weil ich etwas nicht tat, auch wenn ich wusste, dass sie es wollte, wie zum Beispiel in die verbotene Abteilung der Bibliothek zu gehen, sondern es fühlte sich an als würde ich Sirius und die anderen Rumtreiber verraten.

Wann war es so weit gekommen? Ich wusste es nicht.

Ich hatte die Rumtreiber also nicht noch einmal gefragt, wie sie das hinbekommen hatten, sondern einfach die Zeit mit ihnen genossen.

Zeit, in der ich festgestellt hatte, dass ich mich noch nie so wohl gefühlt hatte, wie bei Sirius.

Eine Tatsache, die mich nicht nur überraschte, sondern auch wütend machte. Ich hasste mich selbst dafür, dass ich so empfand. Sirius war ein Mistkerl, der mich nur benutzte und ich hatte das Gefühl ihn zu verraten?

Zumindest eine Sache brachten mir die Rumtreiber, die auch meine Familie glücklich machen würde.

Traurigerweise war damit nicht gemeint, dass sie mich glücklich machten.

Stattdessen war es die Nachhilfe. Remus war ein fantastischer Lehrer. Durch seine Hilfe waren meine Schulleistungen so viel besser geworden. So viel besser, dass ich vermutete, dass ich, mit etwas Überredungskunst, Slughorn überzeugen könnte, dass ich keine Nachhilfe mehr bräuchte.

Es gab nun viele Zauber, die ich fehlerfrei vollführen konnte, an die ich vor einem Jahr nicht einmal gedacht hatte. Auch meine Noten hatten deutliche Besserungen gezeigt.

Sicher war ich keine Einserschülerin. Davon war ich sogar ziemlich weit entfernt, aber es war auch nicht mehr so, dass ich kurz davor war jede Prüfung zu vermasseln und die Lehrer am Ende des Schuljahres nicht fassen konnte, dass ich es doch irgendwie geschafft hatte in das nächste Jahr versetzt zu werden. Und das war eine wirklich große Verbesserung.