47

1.5K 155 8
                                    

„Was hast du vor?"

„Wohin gehen wir?"

„Erzählst du uns endlich, was wir machen?"

„Komm schon, Nessa!"

„Ein Tipp?"

Schon während des gesamten Weges fragten mich James und Sirius, was ich vorhatte, aber ich blieb still. Wir saßen gerade in der U Bahn in die Innenstadt.

Als sie endlich einsahen, dass ich ihnen nichts verraten würde, begannen sie auf ihre Umgebung zu achten. Sie starrten wie gefesselt all die Muggel an, genauso wie auf das Treiben an den Haltestellen und die riesigen Werbetafeln.

„Hereinspaziert.", forderte ich die beiden auf und hielt ihnen die Tür auf.

„Wo sind wir?"

„Geht einfach rein." Ich verdrehte die Augen. „Dann werdet ihr schon sehen."

Sie folgten meiner Anweisung und ich folgte ihnen nach drinnen.

„Was bei Merlins Barte ist das denn?", stieß James aus und schaute sich mit kugelrunden Augen um. „Was ist das alles?"

„Willkommen im Spieleparadies." Ich machte eine auslandende Geste. „Ich erkläre euch wie die verschiedenen Spielautomaten funktionieren. Dann könnt ihr machen was ihr wollt. Der Besitzer ist ein alter Freund der Familie, der lässt uns gratis spielen."

„Mit den Dingern kann man spielen?"

„Ja, mit diesen Dingern kann man spielen."

„Ohne Magie?"

„Ja." ich verdrehte die Augen. „Das nennt man Technik. Wunderbare Sache."

„Das haben die Muggel ganz allein hinbekommen?"

Ich rieb mir über die Stirn. „Ja, genau. Ganz allein. Sie sind nicht unfähig, so wie ihr immer zu denken scheint. Es ist einfach eine andere Welt. Ganz sicher sind sie euch nicht unterlegen. Sie finden heraus, was die Natur für Gesetzte hat und nutzt diese, um neue Sachen zu erschaffen. Gebt mir eure Zauberstäbe."

„Was?", fragten beide zur selben Zeit.

„Die werdet ihr heute nicht benutzen. Ihr werdet sie heute nicht brauchen." Ich streckte meine Hand aus. „Ihr werdet doch wohl einen Tag ohne Magie aushalten. Wir werden einen Tag verbringen, wie die Muggel."

Widerwillig gaben sie mir ihre Zauberstäbe und ich ließ sie in meiner Tasche verschwinden.

Anfangs fiel es ihnen wirklich schwer, aber nach einiger Zeit hatten sie den Dreh raus und wollten gar nicht mehr aufhören zu spielen. Nur mit großer Überredungskunst konnte ich sie von den Automaten wegbekommen.

„Sowas brauchen wir auch!", meinte Sirius auf dem Weg zum nächsten Programmpunkt.

„Absolut!", stimmte James zu. „Eine Schande, dass es das bei uns nirgendwo gibt."

Wir hatten länger dort verbracht als ich geplant hatte, deswegen übersprangen wir die nächsten Orte und gingen direkt ins Kino.

Auch davon waren sie mehr als nur beeindruckt. Sie hatten keine Ahnung gehabt, dass Muggel so viele Sachen hatten, von denen Zauberer nicht einmal etwas wussten.

„Das war fantastisch!", rief Sirius nachdem wir das Kino verlassen hatten. „Das war so groß! Als wäre man live dabei gewesen!"

„Bleibt noch eine Sache auf meiner Liste."

„Was noch mehr?"

Ich nickte. „Jap, noch eine Sache. Deine Eltern wissen schon, dass wir heute erst spät nachhause kommen werden."

„Okay, was hast du vor?"

„Da die Ferien jetzt vorbei sind-"

„Noch nicht!", unterbrach mich James.

„Na gut, weil die Ferien fast vorbei sind.", korrigierte ich. „Haben deine Eltern erlaubt, dass wir heute etwas Dampf ablassen."

Die Jungs wechselten einen verwirrten Blick.

„Wir geben in einen Club." Ich begann zu grinsen. „Party!"

„Ist nicht dein Ernst?!"

„Ist sehr wohl mein Ernst." Wir waren fast da. „Da ist es auch schon, aber wir müssen hinten rein."

„Hinten Wieso?"

„Weil wir noch nicht volljährig sind.", erklärte ich.

„Natürlich sind wir das!", widersprach James. „Wir sind alle 17!"

„Ja, genau da ist das Problem." Ich zuckte mit den Schultern. „Man ist erst mit 18 Jahren volljährig."

„Nicht dein Ernst?!"

„Doch bei den Muggeln ist man mit 18 volljährig, nicht mit 17." Ich bückte mich vor die Tür und holte mein Dietrichset aus der Tasche. „Es gibt auch Länder, bei denen man mit 21 erst volljährig ist."

„Nein, mit 21?!"

„Jap." Mit einem klacken öffnete sich dir Tür. „Hereinspaziert."

„Du musst uns das echt mal beibringen!", meinte Sirius und nickte. „Aber wir hätten das auch mit einem kleinen Spruch öffnen können."

„Ein Tag ohne Magie." Ich verdrehte die Augen. „Das bekommt ihr doch wohl hin!"

Ich fuhr die Jungs durch einen leeren Gang. Die Musik wurde immer lauter.

„Genießt den Abend, Jungs!", rief ich ihnen über die Musik zu als ich den schweren Vorhang zur Seite schob und wir neben der Bühne direkt auf die Tanzfläche kamen.

Mit offenem Mund blickten die beiden auf die Tanzfläche, auf die flackernden Lichter und auch auf die Nebelmaschine.

Lachend nahm ich die beiden an die Hand und zog sie Mitten auf die Tanzfläche. 

Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)Where stories live. Discover now