Paralleluniversum 4

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So erfuhr ich auch, dass der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf verschwunden war.

Auch dass es geschehen war, als er den Jungen von Potter und Little Miss Sunshine hatte töten wollte. Er hatte überlebt, die beiden aber nicht.

Was ich aber erst viele Jahre später erfuhr war das, was sonst in dieser Nacht geschehen war. Dass Black die Potters angeblich verraten hatte, zwölf Muggel und Pettigrew getötet hatte.

Ich hatte gerade etwas Zeit gehabt zwischen zwei Einsätzen, also entschied ich mich meinen spontanen Plan in die Tat umzusetzen.

Ich hatte schon vor Jahren einmal festgestellt, dass Dementoren keine große Wirkung auf mich hatten. Ich wusste zwar nicht, woran das lag, aber trotzdem konnte ich das doch zu meinem Vorteil nutzen.

Also flog ich einige Zeit später auf dem Rücken eines Thestrals auf die Insel auf der Askaban stand. In dem Wissen, dass Dementoren sich von guten Emotionen angezogen fühlten, konzentrierte ich mich auf den Hass und die Wut, die ich Black gegenüber empfand. Es schien bestens zu funktionieren, denn die Dementoren zeigten keinerlei Interesse an mir.

Fast wäre ich an Black vorbei gegangen, blieb dann aber doch vor der Zelle mit dem schwarzen Hund stehen. Er lag flach auf den Boden, sein Blick an die Wand gerichtet.

„Der Hund, der du bist.", sagte ich und schüttelte den Kopf, während er seinen anhob. „Und verwandelst du dich zurück, Arsch?"

Er tat es. Für einen Augenblick erstarrte ich bei seinem Anblick. Er sah furchtbar aus. Abgemagert, seine Augen lagen in dunklen Höhlen. Er hatte nichts mehr von seiner früheren Anmut.

„Gott, was bist du nur für ein Arsch."

„Nessa? Bist du es wirklich?" Seine Stimme klang rau, als hätte er sie seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt, was er vielleicht auch nicht getan hatte.

„Jap, das bin ich."

„Was machst du hier?"

„Was denkst du denn? Ich bin deinetwegen hier. Ich wollte dir unbedingt nochmal sagen, was für ein Arsch du bist!" Ich zuckte mit den Schultern. „Aber das hab ich ja jetzt, also kann ich wieder gehen."

„Nein! Nessa!"

„Du hast es schließlich nicht anders verdient als hier zu sein."

„Ich war das nicht! Wirklich nicht! Das musst du mir glauben! Ich habe James und Lily nicht verraten!"

„Offensichtlich hast du das nicht."

„Was?" Er stand mittlerweile dicht an den Metallstäben.

„Ich bin doch nicht von hinterm Mond. Ich weiß, dass du es nicht warst."

„Woher?"

„Gott, woher wohl? Ich bin nicht dumm, Black. Du bist es vielleicht, aber ich nicht." Ich verdrehte die Augen. „Du bist kein Todesser und vor allem hättest du nicht ausgerechnet Potter verraten. Selbst wenn du dich plötzlich dazu entschieden hättest den Fußstapfen deiner Familie zu folgen, hättest du nicht Potter verraten. Jeden anderen, aber nicht ihn. Außerdem, ganz ehrlich? Dass die anderen darauf eingefallen sind? Was denken sie, was du getan hast? Pettigrew aufgegessen? Die wissen doch nicht mal, dass du ein Hund bist. Du bist Arsch, aber keine Bestie. Offensichtlich war er es und nicht du."

Tränen rannten ihm übers Gesicht. „Bist du hier, um mich zu befreien?"

„Es ist so dumm, dass du darauf vertraust, dass ich dir helfe. Nach allem was du getan hast."

„Trotzdem bist du hier."

„Um dir zu sagen, dass du ein Arsch bist. Erinnerst du dich?"

Seine Schulter sackten noch weiter ein. „Oh."

Ich unterdrückte den Drang laut loszulachen, um die Dementoren nicht doch noch auf mich aufmerksam zu machen, sondern nahm den Dietrich aus der Tasche und knackte das Schloss. „Verwandle dich besser zurück in einen Hund. Dementoren suchen nach Menschen, nicht nach Tieren."

„Was ist mit dir?"

„Das lässt du mal schön meine Sorge sein."

Dafür, dass Askaban das Hochsicherheitsgefängnis der magischen Welt war und von allen so sehr gefürchtet wurde, war es viel zu einfach Black beim Ausbruch zu helfen. Ich hatte ein Haufen Vorkehrungen getroffen. Alternativpläne geschmiedet. Jede Eventualität berücksichtigt und dabei war es so mühelos gewesen.

Ich versteckte ihn einige Tage in meiner Wohnung, während ich einen Auftrag für meinen Vater erfüllte und brachte ihn dann in die Nähe des Lingusterwegs, weil er den Jungen sehen wollte.

Wirklich erfolgreich schien er dabei nicht gewesen zu sein, denn einige Zeit später saß er als Hund wieder vor meiner Tür.

Das Schuljahr in Hogwarts hatte angefangen und Black wollte zwei Dinge. Er wollte den Jungen beschützen und er wollte Rache an Pettigrew. Beides würde er in Hogwarts finden, denn es stellte sich heraus, dass die Ratte bei einem Schüler lebte.

Als ich also Zeit hatte, half ich Black dabei nach Hogwarts zu kommen, ließ ihn dort aber allein. Ich musste mich um eigene Dinge kümmern und ich schuldete ihm sowieso nichts. Er war ein Arsch. Ich hatte schon viel mehr getan als ich hätte tun sollen. Was daran lag, dass ich, trotz der Jahre, immer noch an ihn hing. Obwohl es nur eine Wette gewesen war, hatte es nie wieder eine Person gegeben, bei der ich mich so glücklich gefühlt hatte wie bei ihm. 

Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)Where stories live. Discover now