Paralleluniversum 3

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Die Zeit verstrich. Black hatte immer wieder versucht mit mir zu sprechen und mich zu überzeugen, dass er mich wirklich liebte. Damit schaffte er es aber nur mir zu zeigen, dass er ein noch viel größerer Arsch war als ich gedacht hatte.

Ich war davon ausgegangen, dass er, wenn er wüsste, dass ich Kenntnis über die Wette hatte, mich in Ruhe lassen würde. Stattdessen machte er einfach weiter, wodurch er mir jedes Mal aufs Neue Schmerzen bereitete.

Jedes Mal, wenn er sagte, dass er mich liebte, machte mein Herz einen Satz, um dann zu verkrampfen, wenn mein Kopf mich daran erinnerte, dass es nicht echt war.

Es wurde auch nicht einfacher dadurch, dass die anderen Rumtreiber ebenfalls versuchten mich zu überzeugen. Insbesondere Lupin. Sie erzählten mir die haarsträubende Geschichte, dass es zwar als Wette begonnen hatte, aber dass Black schnell gemerkt hatte, dass er mich wirklich mochte und die Wette hatte abbrechen wollen.

Noch schlimmer war es, dass Little Miss Sunshine ständig zu mir kam und mich trösten wollte. Sie hätte mitbekommen, dass Black und ich nicht mehr zusammen seien und dass sie jederzeit für mich da sei. Egal wie oft ich ihr sagte, dass sie verschwinden solle.

Da war mir die Sticheleien meiner Mitbewohnerinnen und der anderen Slytherins tausend Mal lieber. Bei denen war es immerhin ehrliche Abneigung.

Um aber nicht im Selbstmitleid zu versinken und von den Rumtreibern loszukommen, begann ich damit den ganzen Tag lang zu büffeln. Ich las jedes Buch über Magie und übte bis ich erschöpft ins Bett fiel. Meine nächtlichen Exkursionen auf die Dächer Hogwarts wurden seltener und wenn dann nutze ich den Ort zum Üben.

Ich hasste es. Jeder Zauber, den ich ausführte, war mir ein Graus, aber ich wurde besser. Immer besser. So gut, dass ich Slughorn sogar überzeugen konnte, dass ich keine Nachhilfe mehr brauchte und ich somit keine Zeit mehr mit Lupin verbringen musste.

Als ich meinen Schulabschluss dann hatte, einen viel Besseren als wohl irgendjemand für möglich gehalten hatte, kehrte ich der Zaubererwelt den Rücken zu. Stattdessen stieg ich ins Familiengeschäft ein, so wie ich immer gewollte hatte. Es war zwar immer noch mein Bruder, der die Leitung von meinem Vater übernehmen sollte, aber ich hoffte, dass ich daran etwas ändern könnte, denn so, wie schon mein ganzes Leben, war ich bereit darum zu kämpfen und ich war besser als er.

Jede Disziplin beherrschte ich besser als er und jetzt war ich sogar noch in der Lage Magie zu nutzen. Ich hasste es zwar, aber mittlerweile konnte ich es. Ich konnte Zauber und Flüche sprechen, ich konnte Zaubertränke brauen und ich hatte es sogar geschafft eine Freundschaft zu einer kleinen Thestral-Herde zu schließen, die uns das ein oder andere Mal als Fluchtgefährt gedient hatten.

Ich war die Person, mit der jeder arbeiten wollte. Selbst die, die nichts von der Magie wussten, hatten mitbekommen, dass ich großartig war, in dem ich was tat. Meisterin des Verbrechens nannten sie mich.

Wenn jemand mit mir zusammenarbeitete, hatte er niemals Angst erwischt zu werden. Das würde ich nicht zulassen. Ich brachte den Job immer erfolgreich zu Ende. Ohne Verluste.

Trotzdem erkannte mein Vater meine Leistung nicht an. Alle anderen taten es. Nur er, er nicht, obwohl er die einzige Person war, von der ich es mir wirklich wünschte.

Doch ich gab nicht auf. Jeden Tag aufs Neue stand ich auf und kämpfte. Ich tat alles, was er wollte. Nutzte Magie in Kombination mit den Methoden der Muggel, die mir ohnehin lieber waren. Aber ich nutzte die Magie trotzdem, um den Wünschen meines Vaters nachzukommen. Ich ging so in regelmäßigen Abständen zurück in die Zaubererwelt, um die wichtigsten Sachen zu erfahren und neue Zutaten zu ersteigern. 

Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)Where stories live. Discover now