Epilog

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Ich bremste das Motorrad so ab, dass ich direkt vor Sirius stehen blieb.

Sirius schaute mich durch riesige Augen an. „Was ist das denn?"

„Gefällt sie dir?", fragte ich und strich grinsend über das Metall.

„Und ob sie mir gefällt!" Sein Blick huschte ganz kurz zu mir, war aber ansonsten auf das Motorrad fixiert. „Wieso hast du nicht erzählt, dass du dir eine kaufst?"

„Weil es eine Überraschung werden sollte.", erklärte ich. „Außerdem habe ich sie nicht gekauft."

Er hob die Brauen. „Hast du sie gestohlen?"

„Nein, du weißt, dass ich mit Dumbledore eine Abmachung habe.", erinnerte ich ihn. „Bis das erledigt wird, werde ich nichts auf eigene Faust stehlen."

„Was dann?"

„Du erinnerst dich an unser Date, als du das erste mal Motorrad gefahren bist?"

„Natürlich!"

„Ich hatte doch Tombola Lose gekauft.", frischte ich seine Erinnerung auf und trat auf ihm zu, um ihm einen Kuss zu geben, wenn schon er keine Anstalten machte mich zu begrüßen. „Du hast nie wieder danach gefragt."

„Ähm... Das kann sein..."

„Ich habe es aber nicht vergessen." Ich grinste ihn an, auch wenn er mich nicht beachtete. „Ich habe Josh angerufen und, wie mittlerweile unschwer zu erraten, hat er mir erzählt, dass ich tatsächlich gewonnen habe mit meinem Los."

„Krass!", stieß er aus, schüttelte ich dann aber und schaute mich doch endlich mal an. „Aber das ist schon Monate her! Das war in den Weihnachtsferien! Wieso hast du mir bisher nichts erzählt?!"

„Ich sagte doch, es sollte eine Überraschung sein."

„Es wäre damals schon eine Überraschung gewesen."

„Ja, schon, aber es sollte eine noch größere Überraschung sein." Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hatte eine Idee, aber dafür brauchte ich etwas Zeit. Eigentlich hätte es auch schon längst fertig sein sollen, aber es hat sich etwas nach hinten verzögert. Es sollte nämlich eigentlich zum bestandenen Schulabschluss sein."

„Also du hast vor über einem halben Jahr ein Motorrad gewonnen und schenkst es dir jetzt zum Schulabschluss?"

„Fast, aber noch nicht ganz richtig."

„Was meinst du?"

„Richtig wäre folgendes:" Mein Grinsen wurde breiter. „Ich habe vor über einem halben Jahr ein Motorrad gewonnen und ich schenke es dir zum Schulabschluss."

„Was? Mir?"

Sein entgeisterter Gesichtsausdruck brachte mich zum Lachen. „Ja, dir."

Es dauerte noch einige Sekunden, bis er aus der Trance erwachte und seine Arme um mich schlang. „Danke! Das ist- Ich mein- Wow! Aber das kann ich doch nicht annehmen."

„Natürlich kannst du das. Ich habe keinen Penny dafür bezahlt."

Er setzte sich drauf.

„Warte noch kurz! Bevor du losfährst.", bremste ich ihn von seinem Vorhaben. „Ich meinte ja, dass sich alles etwas nach hinten verzögert hat, weil es noch etwas zu erledigen gab."

„Ja?"

„Ich habe einen Deal geschlossen. Ich habe ihm dafür ein paar Beweise gebracht und der Kerl musste dafür etwas für mich erledigen."

„Wer? Und was erledigen?"

„Wer das war ist unwichtig." Ich zuckte mit den Schultern. „Was er getan hat allerdings... Ich habe es selbst, wie du dir gleich denken können wirst, nicht ausprobiert, aber ich habe gesehen, dass es funktioniert."

„Was funktioniert?"

Bevor ich antworten konnte, tauchten James und Lily hinter uns auf.

„Boah was ist das denn?", fragte James und ging zu Sirius.

Lily hingegen verdrehte nur die Augen und sah mich an. „Die warten da Drinnen auf dich. Der Orden will deinen nächsten Einsatz besprechen."

Der Orden des Phönix. Ich hatte mich ihn, genau wie meine Freunde, angeschlossen. Erst hatte ich das für eine bescheuerte Idee gehalten, denn was könnte ich schon beisteuern, aber es stellte sich heraus, dass ich sogar ein wertvoller Bestandteil sein konnte, weil es in dieser Gruppe zwar viele großartige Zauberer gab, aber niemanden mit meinen Talenten.

Auch wenn alles in mir rebelliert hatte, war ich zu Dumbledore gegangen und hatte ihn davon erzählt, dass ich Schlösser knacken und stehlen konnte.

Zuerst war er nicht begeistert gewesen, aber selbst er musste am Ende einsehen, dass es tatsächlich nützlich war. So hatte ich mit damit schon viele Geheimnisse offengelegt, ohne Magie genutzt zu haben.

Es war ähnlich wie in Hogwarts. Die Sachen wurden mit Magie vor Magie geschützt. Darauf, dass jemand ganz altmodisch mit einem Dietrich das Schloss knacken könnte, kam keiner.

Ich war mir nicht sicher, ob ich in der Welt der Hexen bleiben wollte. Ich liebte Sirius, aber ich war keine gute Hexe. Den Schulabschluss hatte ich zwar bestanden, aber auch eher gerade so. Das war einfach nicht meins. Aber das würden wir dann schon sehen.

Wer wusste, was die Zukunft brachte?

Jetzt würden wir uns erstmal darum kümmern, den-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf zu besiegen. Das war zurzeit das einzig Wichtige. Sollte er gewinnen, hätte ich sowieso keine Wahlmöglichkeiten mehr.

Was danach passieren würde, würden wir noch sehen.

Ich drehte mich zu Sirius. „Ich muss rein. Ich habe sie schon lange genug warten lassen. Wie das alles funktioniert, kann ich dir danach erklären, aber das Motorrad ist nicht einfach irgendein Motorrad. Es ist ein fliegendes Motorrad."




Hallo ihr Lieben, 
Es ist wieder soweit: Diese Geschichte ist hiermit beendet und ich möchte mich an dieser Stelle dafür bedanken, dass ihr sie gelesen habt und insbesondere auch für eure Votes und Kommentare!
Das bedeutet mir alles wirklich viel!

Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt