Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)

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„Du und Sirius." Mrs Potter lächelte mich an als ich morgens in der Küche saß und wir warteten, bis die Jungs auch fertig gepackt hatten. „Ihr tut euch wirklich gut. Ich bin froh, dass ihr euch gefunden habt."

„Danke, ich bin auch froh."

„Willst du eigentlich darüber reden?" Sie sah mich mitfühlend an. „Über deine Familie?"

Ich schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich... Ich hab mich damit abgefunden. Es... Mein Vater... Meine Familie ist nicht so wie ihr. Ich wusste gar nicht, wie eine Familie aussehen kann, bevor ich hier war. Ihr habt mir im Sommer die Augen geöffnet. Ihr seid eine wunderbare Familie."

„Ach Nessa. Komm her." Sie legte ihre Arme um mich. „Kann ich irgendetwas für dich tun?"

„Ihr habt schon viel mehr für mich getan als notwendig."

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Es war seltsam, aber als wir nach den Weihnachtsferien zurück nach Hogwarts gekommen waren, musste ich feststellen, dass ich mich dort wie zuhause fühlte. Stärker nach zuhause als mein richtiges zuhause in den letzten Jahren.

Ich konnte immer noch nicht glauben, dass es so weit gekommen war.

„Und dann haben Lily und ich uns geküsst!", beendete James seine Geschichte, der ich nur mit halben Ohr gelauscht hatte.

Derweil saß ich mit dem Kopf auf Sirus Beinen, der mit einer meiner Haarsträhnen spielte.

Peter war der Einzige, der darauf reagierte. „Das ist ja großartig!"

Der Rest von uns hatte keine Lust mehr auf die gleiche Geschichte. Es kam mir vor als hätte meine Platte einen Sprung und würde immer wieder das gleiche abspielen.

Seit James gestern sein Date mit Little Miss Sunshine hatte, hatte er uns jedes Detail von ihrem Date bestimmt schon an die Tausend Mal erzählt.

„Wer hätte gedacht, dass es so gut laufen würde?" James lächelte seelisch. „Als ich sie in der großen Halle gefragt hatte, dachte ich sie würde wieder nein sagen, aber dann hat sie tatsächlich eingewilligt und dann-"

„James!", rief ich und richtete mich auf. „Wir haben es verstanden, in Ordnung? Kannst du dir vorstellen, dass ich mir gerade wünsche, dass du sie einfach herholst? Alles ist besser, als wenn du nochmal von Vorne anfängst!"

„Ja, aber..."

„Och!" Ich sprang auf. „Remus, was sagst du? Ziehen wir die Nachhilfe etwas vor?"

„Klar doch!" Er folgte mir zur Bibliothek. „Danke für die Rettung."

„Immer wieder gerne."

„Ich mein, ich mag Lily wirklich gerne und ich gönne es den beiden, aber die Geschichte hängt mir jetzt echt zum Hals raus."

„Das Mädchen ist viel zu perfekt. Irgendeine Schwäche muss sie doch haben!"

„Eifersüchtig?"

„Auf Little Miss Sunshine?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Sicher nicht."

„Was ist es dann?"

„Menschen, die so perfekt scheinen, haben doch immer etwas zu verbergen."

„Ich weiß was du meinst, aber ich glaube Lily ist wirklich so gut."

„Du meinst also, dass ihr Herz rein ist? Keine Abgründe?"

Er zuckte mit den Schultern. „Ja, schon."

„Verdammt."

„Was?" Er sah mich von der Seite an.

„Mir wird gerade klar, was mein Problem mit ihr ist..." Ich rieb mir über das Gesicht. „Gott, das kann doch nicht wahr sein!"

„Was ist es?"

„Weißt du was der einzige Grund dafür sein kann, dass man so perfekt ist? Dass man keine Abgründe hat?" Ich schüttelte langsam den Kopf. „Sie hatte eine gute Kindheit. Das muss so sein. Sie hat Liebe erfahren. Die ersten Jahre ihres Lebens müssen einfach perfekt gewesen sein. Keine Abgründe in ihrer Seele heißt keine traumatischen Ereignisse in ihrer Kindheit. In den Jahren, die uns formen."

Er antwortete nicht.

„Sonst ist doch keiner so perfekt. Das ist der einzige Grund, warum jemand so überhaupt nicht verkorkst ist. Es gab nichts, was sie so verkorksen konnte." Ich seufzte. „Vielleicht später, aber nicht in den Jahren, die einen wirklich formen."

Er zuckte mit den Schultern und nickte dann leicht.

„Ich bin wohl also doch neidisch auf sie." Ich rieb mir nochmal übers Gesicht. „Besser gesagt, bin ich wohl neidisch auf ihre Kindheit. Auf ihr Leben. Das muss perfekt gewesen sein."