Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)

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„Hey, was ist los?" Sirius lehnte sich aus dem Fenster. „Warum bist du hier draußen?"

„Es war ein bisschen viel für mich..." Ich kletterte vom Dach runter, um mich auf die Fensterbank zu setzen. „Die Potters... Das ist so eine schöne Familie. Ich hatte noch nie so ein schönes Weihnachten..."

„Das Gefühl kenne ich nur zu gut." Sirius setzte sich neben mich, aber mit den Beinen im Haus, sodass wir in entgegengesetzte Richtungen schauten. „Das erste Weihnachten bei den Potters... Ich bin in Tränen ausgebrochen."

„Wirklich?"

Er nickte. „Ja. Ich wusste nicht, dass Familienfeste etwas Schönes sein können. Weihnachten. Das Fest der Liebe. Das war für mich unvorstellbar, weißt du? Ja, tust du. Sorry, ich gehe davon aus, dass er dir ähnlich geht."

Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Wieso sind manche Familien so nett und andere so..."

„Das weiß ich nicht. Ich wünschte ich wüsste es." Er senkte seinen Kopf auf meinen. „Ich wünschte es wäre anders gewesen."

„Ich auch."

„Hier," Er reichte mir ein Päckchen. „das ist noch für dich."

„Du hast mir doch schon etwas geschenkt.", flüsterte ich. „Du bist ein Idiot."

„Ich bin dein Idiot."

Ich öffnete die Schleife das Päckchen. „Wieso noch etwas?"

„Ich hab es gesehen und musste es dir einfach schenken."

Langsam öffnete ich es und zum Vorschein kam ein goldener Ring. „Er ist wirklich schön, aber wieso musstest du dabei an mich denken?"

„Schau dir die Gravur an, dann weißt du es."

In einer sehr kleinen filigranen Schrift stand dort: „Ich mag ein Idiot sein, aber ich bin dein Idiot."

„Nicht ernsthaft?" Lachend schaute ich zu ihm. „Das stand da schon? Den Satz hast nicht du dir ausgesucht?"

„Nein, das stand schon drinnen. Du verstehst, dass ich nicht anders konnte?"

„Durchaus." Ich gab ihm einen Kuss. „Aber der war doch bestimmt teuer..."

„Mach dir deshalb keine Sorgen. Er war quasi geschenkt."

Ich runzelte die Stirn. „Also wenn ich so etwas sagen würde, hätte ich ihn vermutlich gestohlen gehabt. Irgendwas sagt mir, dass das bei dir nicht zutrifft?"

„Nicht gestohlen. Die Gravur war ein Versehen. Ein Mitarbeiter hatte den Satz wohl als Witz aufgeschrieben und dann war es zu spät und der Ring war bereits fertig."

„Aber warte mal. Die hätten das doch verändern können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dafür keinen Zauber gibt."

„Den gibt es bestimmt." Er nahm mir den Ring ab und griff nach meiner Hand. „Aber den haben Muggel gemacht."

„Was? Wann hast du..."

„Gestern. Als du und James noch auf die Toilette seid und ich schon vor bin."

Langsam strich er den Ring über meinen Finger. Er passte wie angegossen.

„Als wäre er für dich gemacht."

„Er ist perfekt. Danke, Sirius!" Ich lächelte ihn an. „Ich..." Erst in diesem Moment fiel mir auf, dass ich es noch nie gesagt hatte. Mir war das gar nicht bewusst gewesen, aber es stimmte. Ich hatte es nie ausgesprochen. Oft darüber nachgedacht, aber noch nie hatte ich es ihm gesagt. „Ich liebe dich, Sirius."

Seine Augen weiteten sich. „Nessa, du... Du musst das nicht sagen..."

„Ich will es aber sagen." Ich strich ihm über die Wange. „Weil es die Wahrheit ist. Ich liebe dich."

Seine Lippen formten ein Lächeln. „Ich liebe dich auch."

Wir blieben noch eine Weile dort sitzen. Er hatte sich umgedreht, sodass jetzt auch seine Beine über den Abgrund schwebten, aber ich machte mir keine Sorgen. Die Fensterbänke bei den Potters waren ziemlich breit. Da fiel man nicht einfach so runter und ganz unfähig war er ja nicht.

Mein Kopf lag auf seiner Schulter und er hatte seinen Arm um mich gelegt.

Als wir wieder zu den anderen zurückkehrten, musste ich feststellen, dass Familienfeiern hier nicht mit dem Essen endeten.

Bei uns war mein Vater danach immer in sein Büro gegangen und meine Mutter hatte angefangen alles aufzuräumen.

Hier aber wanderte die Familie zu den Sofas. Mister Potter spielte am Klavier Weihnachtslieder und James und Mrs Potter sangen dazu, während im Kamin ein Feuer knisterte.

Es war perfekt.