Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)

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Schweigend setzte ich mich einem Mann im Eberkopf gegenüber. Seinen Namen wusste ich nicht, aber das brauchte ich auch nicht. Ich wusste andere Sachen über ihn.

„Was willst du?", knurrte er.

„Wir sind also beim Du, von mir aus." Ich verschränkte die Finger ineinander und stützte mein Kinn darauf ab. „Ich möchte einen Tauschhandel vorschlagen."

„Was könntest du haben, was mich interessiert."

„So einiges." Ich lächelte ihn an. „Über die letzten Jahre hinweg, habe ich viele Geheimnisse aufgeschnappt. Um nur ein paar Stichwörter zu nennen, damit du begreifst, was ich alles weiß: Diamantkette, die rothaarige Frau, der Mann im grünen Anzug oder die Ziege."

Alle Farbe verschwand aus seinem Gesicht.

„Schön, ich habe jetzt deine Aufmerksamkeit." Ich holte einen Brief aus meiner Tasche und legte meine Hand drauf. „Abgesehen davon habe ich deinen Brief abgefangen. Ich könnte den an das Ministerium weitergeben. Da steht alles drin."

Seine Augen weiteten sich. „Was willst du?"

„Also haben wir einen Deal?"

„Wer bist du?"

„Wer ich bin?" Ich lachte auf und lehnte mich zurück. „Das tut doch nichts zur Sache. Haben wir ein Deal oder nicht?"

„Ich könnte dir den Brief auch einfach wegnehmen."

Blitzschnell zog ich das Messer aus der Tasche und drückte die Spitze auf den Brief. „Das würde ich dir nicht empfehlen, aber ich verstehe, wie verlockend die Idee ist, deswegen habe ich dir auch von den Geheimnissen erzählt, die ich kenne, um dich vor einem Fehler zu bewahren."

„Okay, was willst du?"

Ich erklärte ihn, was ich wollte und nach einigen Überzeugungsversuchen, akzeptierte er.

„Sehr schön." Ich steckte den Brief ein. „Du bekommst ihn, wenn du fertig bist."

„Aber-"

„Vorher bekommst du gar nichts. Ich habe die gesagt, dass ich von drei verschiedenen Fällen weiß, in denen du jemanden hintergangen hast." Ich verdrehte die Augen. „Ich vertraue dir nicht. Deswegen werde ich das hier behalten, bis du deinen Teil der Abmachung erfüllt hast."

Zufrieden grinsend lief ich zurück nach Hogwarts.

„Hallo!" Ich gab Sirius einen Kuss und setzte mich neben ihn. „Was geht?"

„Wo warst du?" Sirius zog mich enger an sich heran. „Ich hab dich vermisst."

„Ich war doch nur zwei Stunden weg." Ich verdrehte die Augen. „Musste etwas erledigen."

„Was denn erledigen?", erkundigte sich Lily und lächelte mich an.

Ich schloss kurz die Augen, bevor ich meinen Blick auf sie richtete und mich zu einem kleinen Lächeln zwang. Ich hatte in den letzten Wochen versucht mit ihr klarzukommen und es klappte. Mehr oder weniger. Ich war noch immer alles andere als ein Fan von ihr, aber die Erkenntnis, dass ich tatsächlich neidisch auf sie war, hatte irgendetwas in mir verändert. Etwas an der... Beziehung zu ihr. Sie konnte nichts dafür. Es war mein Problem. Sie hatte wohl wirklich nichts zu verbergen und dass sie eine gute Kindheit hatte, war nicht ihre Schuld. Wobei das ja auch falsch war. Es ging nicht um Schuld und wer hatte freiwillig eine schlechte Kindheit? Sie hatte Glück gehabt. Ich nicht. Aber sie versuchte jetzt zu allen freundlich zu sein, weil so auch ihre Kindheit gewesen ist. Sie versuchte die gute Energie weiterzugeben. Eigentlich war das ja gut. „Das... Äh... Darüber kann ich nicht sprechen. Das ist noch geheim."

„Ich dachte keine Lügen. Keine Geheimnisse.", erinnerte mich Sirius grinsend.

„Das stimmt." Ich verdrehte die Augen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Aber Überraschungen sind etwas anderes."

„Es wird also eine Überraschung?" James grinste.

„Keine Lügen. Also ja. Aber jetzt Themawechsel. Was habt ihr getan?"

„Wir haben darüber nachgedacht, wie es nach der Schule weitergehen wird...", berichtete Remus. „Wir müssen irgendwas gegen du-weißt-schon-wen tun."

„Und was?"

„Genau das ist es halt..." Er zuckte mit den Schultern.

„Es ist also nichts bei rum gekommen?"

„Wir müssen kämpfen. Alle zusammen."

„Nur so können wir ihn besiegen.", stimmte James zu.

Die anderen nickten.

„Also wir gegen die."