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„Hey!" Sirius griff nach meiner Hand als ich gerade über den Hof lief.

„Oh Hallo."

Er beugte sich zu mir, um mich zu küssen, doch bevor sich unsere Lippen trafen, drehte ich meinen Kopf zur Seite.

Sirius runzelte die Stirn. „Was ist los? Ich dachte es lief gut zwischen uns."

„Das dachte ich auch.", erwiderte ich und lief los.

Sirius folgte mir. „Was ist denn?"

„Du hast einen bestimmten Ruf... und du vertraust mir scheinbar nicht einmal... also frage ich mich, warum ich dir vertrauen sollte."

„Was? Wie kommst du denn darauf?" Er griff wieder nach meiner Hand. „Natürlich vertraue ich dir und du kannst mir vertrauen!"

Er verzog keine Miene, obwohl er mich offensichtlich anlog. Er spielte mit mir. Ich konnte ihm nicht vertrauen. Trotzdem tat ich als würde ich ihm glauben. „Wieso hast du mir dann nichts erzählt?"

„Was habe ich dir nicht erzählt?"

Seufzend schaute ich auf den Boden. „Was es mit diesem Pergament auf sich hat. Wenn du mir nicht einmal das anvertrauen kannst, wie kann ich dann sicher sein, dass du das hier ernst meinst."

„Ich meine es ernst!" Sirius hob mein Kinn an. „Es tut mir leid, Nessa. Ich vertraue dir. Das tue ich wirklich, aber... Ich kann es dir nicht erzählen."

Ich weigerte mich ihn in die Augen zu sehen. Vielleicht war es mies von mir, dass ich das tat. Ich wusste, dass ich ihm nicht vertraute und auch, dass er mir nicht vertrauen sollte. Er spielte mit mir, aber ich auch mit ihm. Trotzdem hatte ich, als ich wieder in meinem Bett gewesen war, Angst bekommen.

Meine Reaktionen als er mich geküsst hatte, waren nicht gespielt gewesen. Es hatte mich überrumpelt, und zwar, weil es mir gefallen hatte.

Langsam befürchtete ich, dass ich doch für ihn Gefühle entwickeln könnte, auch wenn ich das nicht wollte. Für ihn war es nichts weiter als eine Wette.

Wahrscheinlich würde nichts passieren, weil ich es wusste. Ich würde schon keine Gefühle für ihn entwickeln. Schließlich wusste ich, wie dumm das wäre.

Aber war mir die Lektion für Sirius das Risiko wert? Auch wenn es ein kleines Risiko war?

„Ich würde es dir erzählen. Das würde ich wirklich, aber... Okay, soll ich ehrlich sein?"

Jetzt war ich gespannt. „Natürlich."

„Ich habe mit den Jungs eine Abmachung, dass der Inhalt des Pergaments unter uns bleibt. Ich kann die nicht einfach brechen und dir davon erzählen."

Ein wenig enttäuscht darüber, dass er mir weder die Wahrheit über das Pergament noch über die Wette erzählt hatte, nickte ich. „Abmachungen sind mir heilig. Das verstehe ich."

„Das heißt aber keineswegs, dass ich dir nicht vertraue! Du bist umwerfend." Er legte seine Arme um meine Taille. „Als ich dich das erste Mal angesprochen hatte, dachte ich nicht, dass du so wunderbar bist. Ich hab dich unterschätzt. Habe aber sehr schnell gemerkt, dass du fantastisch bist. Vielleicht ein wenig stur, abweisend und streitlustig, aber das wird von all dem anderen überschattet. Du bist loyal, kreativ und witzig. Ich kann mir die lachen, aber in der nächsten Sekunde auch ein ernstes Gespräch führen. Du bist stark und mutig und ja, du bist stur, aber du stehst für das ein, was du willst. Du bist kein Ja-Sager, du kämpfst. Das bewundere ich an dir. Sogar sehr."

Ich schluckte. „Meinst du das ernst?"

„Natürlich! Das ist nichts als die reine Wahrheit. Du bist wunderbar."

Ich biss mir auf die Unterlippe. „Danke."

Seine Hand wanderte wieder zu meinem Gesicht und strich die widerspenstige Strähne hinter mein Ohr. „Ich würde dich sehr gerne küssen, Nessa. Darf ich das bitte? Darf ich dich bitte küssen?"

Ich schaute in seine Augen, die in der Sonne funkelten und seufzte. „Wie könnte ich nein sagen, wenn du mich so um Erlaubnis bittest?"

Sein Lächeln wurde breiter, während er sich zu mir runterbeugte.

Ich schlang meine Arme um seinen Hals und schloss die Augen.

Dann trafen sich unsere Lippen und ich versank in dem Kuss. 

Bis ich ihm die Wette stahl (Harry Potter - Rumtreiber - Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt