Kapitel 69

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Naja, mein Gefühl hatte jetzt doch Recht, wie es aussieht... Wincent ist irgendwie super komisch drauf. Irgendwie versucht er zwar, das ganze zu überspielen, aber ich merke, dass etwas nicht stimmt.
„Wincent?" versuche ich es dann vorsichtig und endlich sieht er mir auch mal wieder richtig in die Augen.
„Hm?"
„Was ist los? Ist irgendwas passiert?"
Er seufzt auf und sieht dann aus dem Fenster, draußen regnet es inzwischen in Strömen, der Regen prasselt wie wild auf meinen Balkon.
„Ist irgendwas passiert?" wiederholt er dann nochmal meine Frage, sieht mich aber nicht an.
Eifersucht. Warum auch immer.
„Nein, nicht wirklich viel" antworte ich schlicht und einfach mit der Wahrheit und suche wieder nach seinem Blick.
„Sicher?"
„Sehr sicher, Wincent... kann es sein, dass du gerade eifersüchtig bist?"
„Weswegen?"
Man ist der heute gesprächig.
„Weil du nach einem Grund suchst, das mit mir am besten zu beenden, ohne dir selbst die Schuld geben zu müssen vielleicht" spreche ich meinen Verdacht aus.
„Warum sollte ich das wollen?"
„Was weiß ich, du läufst weg... aber dann versuche nicht, die Schuld an allem auf mich zu schieben. Ich will mich auf das alles einlassen, wenn du deine Meinung geändert hast, mach einfach Schluss und hau ab. Aber rechne nicht damit, dass ich warte oder du jederzeit wiederkommen könntest."
„Ich will das mit dir! Du..."
„Ich was? Rede Klartext!"
„Du hast mir komplett den Kopf verdreht. Ja, dass ist seit meiner letzten Beziehung nicht das erste Mal vorgekommen, aber das erste Mal in diesem Ausmaß. Ich bin ja schon komplett verwirrt, wenn du nur bei mir bist, ich kann an kaum was anderes denken als an dich, also ja... ich bin dabei mich wirklich in dich zu verlieben."

Okay, mir geht es genauso, aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass er es wirklich ausspricht...

„Und ich will nicht weglaufen, aber ich habe eine scheiß Angst, dich doch irgendwie zu verlieren. Ich bin sowas einfach nicht mehr gewohnt, ich meine, dass da jemand ist, dass ich nicht nur für mich lebe. Das hatte ich lange nicht."
Während er redet mache ich langsam ein paar Schritte auf ihn zu und nehme dann, als ich vor ihm stehe seine Hände.
„Es gibt für dich nicht den geringsten Grund, eifersüchtig oder so zu sein. Außer dich gibt es nämlich niemanden... Und... ich glaube, dass mich auch irgendwie in dich verliebe... Schmeiß das alles hin, wenn du Angst hast, aber ich weiß, dass du das eigentlich nicht tun willst."
„Ich will das tun, was das Beste für dich ist" murmelt er, hält meinem Blick aber Stand.
„Dann vertraue mir, dass ich weiß, wo meine Grenzen liegen, und bleib."
„Bevor das geht... sag mir, dass dir die letzten Wochen, in denen wir getrennt waren, nicht schwergefallen sind."
„Kann ich nicht. Du bedeutest mir etwas, also fiel es mir schwer, genau deswegen habe ich mich so sehr darauf gefreut, dich heute wiederzusehen."

Anscheinend hab ich genau das Richtige gesagt, Wincents Mundwinkel zucken immer weiter nach oben, bevor er sich leicht zu mir runter bückt und mich sanft küsst. Vorsichtig lenkt er mich zur Couch, wo ich mich etwas später drauf sinken lasse und Wincent mit mir ziehe. Er stützt sich über mir ab und küsst mich intensiv, langsam aber auch bestimmend schiebt er seine Hände unter mein Shirt. Will ich heute wirklich so weit gehen und mit ihm schlafen? Ja! Ja, verdammt! Ich will ihn.
Ich schlinge meine Beine um seine Hüften und drücke ihm mein Becken so automatisch entgegen. Wincent seufzt in unseren Kuss rein und steht dann -gefühlt als würde ich nichts wiegen- mit mir auf dem Arm auf, um mich in mein Schlafzimmer zu tragen und mich hier auf dem Bett abzulegen. Sich selbst zieht er noch schnell seinen Hoodie, samt Shirt darunter, aus, wobei mir seine schnelle Atmung nicht entgeht. Irgendwie gefällt es mir, was ich anscheinend wär eine Wirkung auf ihn habe, wobei mir allein sein Oberkörper mal wieder den Atem raubt. Da ist einfach alles perfekt definiert.
Wincent legt sich dann wieder über mich und zieht mir recht schnell das Shirt aus.
„Willst du weiter gehen?" fragt er dann sanft, was mich lächeln lässt.
Ich kann ihm einfach nur in die vor Lust fast schon schwarzen Augen sehen und nicken. Dann ziehe ich ihn am Nacken wieder zu mir runter und drehe uns während des Kusses um, so dass ich auf seinem Schoß sitze und die leichte Beule in seiner Hose deutlich spüren kann. Während unseres Kusses, fummle ich an seinem Hosenbund rum Wincent öffnet mit einer geschickten Bewegung meinen BH, um ihn dann einfach in irgendeine Ecke des Zimmers zu werfen. Ich stehe dann nur kurz auf, um mir meine Hose selber auszuziehen und als ich das erledigt habe, sitzt auch Wincent nur noch in schwarzer Boxershorts im Bett. Er streckt die Hände nach mir aus und zieht mich einfach mit einem Ruck zurück auf seinen Schoß. Kurz mustert er mich durch und dreht uns dann wieder um.

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