Kapitel 131

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„Hallo Leona, ist der Brief schon angekommen?🤗"
Im Ernst? Ist dem Herrn mal aufgefallen, dass er ja auch noch eine Tochter hat? Ich bin beeindruckt!
„Hallo, ich bin seit zwei Wochen nicht zuhause, ich frag mal bei meinem Nachbarn nach, aber komme erst nächste Woche wieder"
„Oh, okay, bist du im Urlaub?"
„Ja."
„Schön, wo denn?"
Was hat der denn jetzt genommen?
„Ne Woche mit Freunden in Spanien, dann nochmal bei Mama und so und jetzt nochmal kurz bei meiner besten Freundin, bevor ich was mit meinem Freund mache"
Das waren mehr Infos, als ich ihm geben wollte, aber es ist eben so ungewohnt, dass er sich für mich interessiert. Ich beschäftige mich dann einfach weiter mit Instagram und ignoriere die nächste Nachricht meines leiblichen Vaters, bevor ich nochmal etwas durch die Stadt bummle, wobei ich mir direkt nochmal ein paar Lebensmittel mitnehme um mich die nächsten zwei Tage ernähren zu können. Okay, ich hab noch nen vollen Tiefkühlschrank, aber so ne Pizza zum Frühstück ist jetzt nicht gerade die beste Mahlzeit. Am Ende hole ich also nur noch ein bisschen Obst und Gemüse sowie etwas Joghurt, bevor ich wieder nach Hause fahre, wo ich meinen halben Nachmittag dann mit irgendwelchen Hausarbeiten erledige und als ich soweit fertig bin, klingelt mein Handy. Ich nehme Saras Anruf an und lasse mich auf dem Sofa meines Balkons fallen.
„Was gibt's?"
„Hey, bist du zuhause?"
„Ja, noch, fahre morgen nochmal weg, wieso?"
„Lust mit an den See zu kommen? Jonas ist nicht dabei, nur Mika, Lara und ich, die alte Clique halt. Mika und ich haben uns grade durch Zufall getroffen und sind auf die Idee gekommen."
„Ja, warum nicht? Würde sonst eh nur zuhause hocken."
„Super, hole dich in circa ner Stunde ab, okay?"
„Ja, passt" schmunzle ich.
„Bis dann!"
Wir legen also auf und ich fange erstmal an mich fertig zu machen. Meinen Bikini ziehe ich unter die dunkelrote Stoffshorts und das Croptop in der selben Farbe. Während ich gerade ein paar Sachen in meine Tasche packe, klingelt mein Handy nochmal, somit nehme ich Wincents Anruf an und stelle auf laut.
„Ou so schick für unser Telefonat?" grinst er.
„Spinner" lache ich „Gehe gleich spontan mit ein paar Freundinnen an den See."

Wir reden einfach nur kurz, immerhin ist er grade auch bei Marco, während ich meine Tasche packe, bevor wir auflegen, als es bei mir klingelt. Ich steige bei den dreien ins Auto, wobei die Wiedersehensfreude schon echt groß ist. Wir haben uns alle zusammen echt lange nicht gesehen, dabei waren wir mal fast unzertrennlich, aber irgendwie ist dann doch jeder seinen eigenen Weg gegangen. Okay, Sara und ich sind eigentlich schon gut in Kontakt geblieben, aber seit letztem Jahr ist das auch echt wenig. Vielleicht geht es jetzt ja wieder bergauf... Somit bringen wir uns jetzt alle erstmal auf den neusten Stand, wobei ich Saras Reaktion auf die Information, dass ich einen neuen Freund habe, genau beobachte. Angekommen dauert es natürlich auch erstmal eine halbe Ewigkeit, bis wir mal nen Parkplatz gefunden haben und wie's aussieht, wird der See auch komplett überfüllt sein. Abschrecken lassen wir uns dadurch nicht und gehen mit unseren Sachen einen Platz suchen. Das alles dauert echt fast eine halbe Stunde, immerhin wollen wir auch nicht halb auf dem Schoß von fremden Leuten hocken, und am Ende setzen wir uns zu Hannes, Johann und Marlon, die auch hier sind und -dem Himmel sei Dank- ziemlich viel Platz für sich beansprucht hatten.

„Jungs, das war's mit Entspannung, jetzt haben wir vier Weiber am Hals" grinst Hannes.
„Ach, die sind ganz hübsch, könnte Schlimmeres geben" lacht Johann neben mir und kassiert prompt nen Klaps auf den Hinterkopf von Sara.
„Und drei von vier sind vergeben" ergänzt Mika lachend.
„Nur um das nochmal erwähnt zu haben, ich auch" lacht Marlon.
Wir verbringen einen echt schönen Nachmittag und Abend zusammen, bevor doch wir Mädels schon etwas früher verschwinden als die Jungs und nochmal zusammen ne Kleinigkeit essen gehen. Es ist echt ein schöner Abend, aber als der vorbei ist, falle ich total erschöpft in mein Bett, kann aber irgendwie noch nicht einschlafen. Ich beschäftige mich also einfach noch mit Instagram, bis meine Augen immer schwerer werden.

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