Kapitel 145

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Sicht Wincent
So schnell ich kann, sprinte ich die Treppe hoch und als ich in Leos Wohnung platze, ist sie natürlich doch schon zuhause.
„Was zur Hölle?" dreht sie sich erschrocken um, während ich gefühlt sterbe.
„Scheiße" keuche ich und setze mich einfach auf den Boden, während Leo einen regelrechten Lachkrampf bekommt.
„Wo warst du?" fragt sie und hockt sich neben mich.
Ich brauche erst noch einen Moment, natürlich musste ich noch ne Runde fahren und ne Straße weiter parken, da meine Parklücke von vorher jetzt belegt war, also bin ich auch noch die Strecke von meinem Auto bis zum Wohnblock gesprintet. Ich hätte ja Glück haben können, aber nein, sie ist schon zuhause.
„Ich musste noch schnell was erledigen, wollte eigentlich schon wieder da sein, wenn du zurückkommst."
„Bist du jetzt hier hoch gesprintet?"
„Vom Auto eine Straße weiter und dann die Treppen hoch, ja."
„Babe" lacht sie und streicht mir durch die Haare.
„Ich hab in letzter Zeit echt zu wenig Sport gemacht" murmle ich.
„Hast echt etwas zugelegt, ja."
„Ey! Im Ernst?" frage ich und sehe zu ihr hoch.
Leo lacht jetzt natürlich noch mehr.
„Du siehst immer noch verdammt heiß aus."
Grinsend kommt sie näher und legt ihre Lippen auf meine.
„Wir haben nicht viel Zeit, umziehen und ich geh nochmal kurz duschen."
„Du bist unglaublich" lacht sie und zieht mich auf die Beine.

Ich gehe mich also schnell abduschen und ziehe mir dann einfach eine schwarze Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt an. Nachdem ich mir dann noch schnell die Haare gemacht habe, lehne ich mich an den Türrahmen zum Schlafzimmer und beobachte Leo, wie sie ihr MakeUp etwas auffrischt. Ich mustere sie einfach von hinten durch. Ihr Outfit, eine kurze, helle Stoffhose und ein enges, weißes Trägertop, betont ihre perfekte Figur. Sie ist über den Sommer ziemlich braun geworden und das im Kontrast zu ihren blonden Haaren ist echt ziemlich heiß.
„Will ich wissen, woran du gerade denkst?" holt sie mich dann grinsend aus den Gedanken.
Ich schüttle kurz den Kopf und lächle sie dann breit an.
„Ich glaube, dafür haben wir später noch genug Zeit" schmunzle ich und ziehe sie kurz an mich, um sie sanft zu küssen.
Als wir uns lösen, lächelt Leo mich warm an und ich ziehe sie dann einfach raus in den Flur. Wir schnappen uns beide unsere Handys und ziehen uns Schuhe an, bevor wir Hand in Hand runter zu meinem Auto gehen. Leo ist schon etwas neugierig, was ich denn jetzt vor hätte, was ich einfach nur mit Schmunzeln kommentiere.
„Du wirst es doch gleich sehen, lass dich einfach überraschen" lache ich, was Leo nur niedlich schmollen lässt.
Schnell mache ich davon ein Foto und steige einfach in mein Auto ein.
„Du weißt, dass ich sowas gar nicht kann" schmunzelt sie.
Ich lege meine Hand einfach auf ihren Oberschenkel und fahre dann los. Leo fragt nicht weiter nach, sie schaut einfach aus dem Fenster und lauscht der leisen Musik, während ich mich auf die Straße konzentriere.

Irgendwann erkennt Leo anscheinend auch, wo wir hinfahren und grinst mich von der Seite aus an.
„Ich liebe dich" flüstert sie und als ich das Auto parke, zieht sie mich zu sich, um mich zu küssen.
„Ich liebe dich auch" schmunzle ich, bevor wir beide aussteigen und aus meinem Kofferraum meinen Rucksack und die Decke schnappen, die ich heute eingepackt hatte, während Leo mit Zola unterwegs war.
Wir gehen dann runter an den mini Strand und breiten erstmal die Decke aus. Leo lässt sich sofort darauf fallen, während ich noch kurz in meinem Rucksack krame und mich dann neben sie setze. Sie rückt etwas an mich und ich merke, wie sie zu mir hoch schaut, während ich einfach ins Nichts starre. Meinen Arm lege ich um sie und ziehe sie so noch etwas dichter an mich. Wir reden einfach über alles mögliche, lachen viel und essen dann die paar Kleinigkeiten, die ich besorgt hatte. Leo genießt unsere Zweisamkeit gerade offensichtlich, immer wieder sucht sie meine Nähe, sie kuschelt sich an mich und verschränkt unsere Finger miteinander. Irgendwann hört sie mir einfach nur noch zu, wie ich irgendwelchen Schwachsinn von mir gebe. Sie lacht, aber allgemein ist sie eher ruhiger.
„Alles okay?" flüstere ich, nachdem es eine Weile mehr als still war.
Ich habe sie mit meinem Blick fixiert, während nun sie diejenige ist, die ins Nichts starrt.

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