Kapitel 143

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Als ich aufwache, ist es draußen schon ziemlich hell und als ich mich umdrehe, lächelt Wincent mich schon an.
„Guten Morgen" flüstert er mit rauer Stimme, was mir eine leichte Gänsehaut verschafft.
An der Hüfte zieht er mich dichter an sich und schlingt seine Arme um mich.
„Zola müsste noch lange nicht wach sein" schmunzle ich und streiche über seine Brust.
Wincent lehnt sich grinsend vor und küsst mich direkt intensiv, er drückt mich auf den Rücken und schiebt sich über mich. Nach und nach verlieren wir beide unsere Klamotten und während er langsam in mich eindringt, küsst er mich.
„Ich liebe dich" hauche ich atemlos.
„Ich liebe dich auch."
Wincent bringt mich total sanft zum Höhepunkt und erstickt mein Stöhnen immer wieder in einem Kuss. Das Tempo zieht er nochmal etwas an, bevor er ebenfalls kommt. Wincent küsst mich nochmal mit so viel Liebe und Leidenschaft, bevor er sich aus mir zurückzieht. Er zieht mich wieder in seine Arme und haucht immer wieder Küsse auf meine Haut.
„Alles gute zum Geburtstag mein Schatz" flüstert er dann und verschränkt unsere Finger miteinander „Was meintest du gestern eigentlich, dass Zola auf Sara aufgepasst hat?"
„Lange Geschichte" murmle ich nur.
„Erzählst du sie mir?" harkt er nach.
Ich sehe kurz zu ihm hoch und seufze unwillkürlich auf.
„Ich kenne sie schon seit ich nach München gekommen bin, wir waren sofort ein Herz und eine Seele. Bis letztes Jahr. Sie hat sich schon komisch verhalten, als ich ihr von den Problemen mit meinem Ex erzählt habe und nur kurz nach der Trennung war sie mit ihm im Bett, hat ihm vor meinen Augen die Zunge in den Hals gesteckt. Sie hat mir erzählt, dass sie schon lange auf ihn stand. Es tat so weh, dass ich nichts davon wusste. Wir haben lange fast gar nicht miteinander geredet, uns dann aber doch wieder angenähert. Ich bin lange drüber weg, dass die beiden in der Kiste waren, aber mein Vertrauen hat einen kleinen Knacks. Ich will ihr vertrauen und vielleicht wird's irgendwann ja wieder wie früher, aber grade ist es noch nicht so. Zola vertraut ihr allerdings gar nicht mehr. Sie hatte sie wohl die ganze Zeit über im Auge. Zola wie eine  Schwester für mich, sie würde nie zulassen, dass ich verletzt werde -dasselbe gilt umgekehrt. Sara hat mich schonmal sehr verletzt, ich glaube -oder ich hoffe einfach- dass sie das nicht nochmal tun würde."
„Ich hab deinen Blick auf ihr gesehen, als ich alleine bei ihr stand" flüstert er „Du weißt, dass ich nur Augen für dich hatte."
„Ja, das war es doch gar nicht... mein Ex, okay, sie kann mit ihm machen, was sie will, ist mir sooo egal, solange sie die Finger von meinem Freund lässt."
„Dein Freund lässt aber glücklicherweise die Finger von jeder Anderen."
„Das weiß ich, ich vertraue dir, aber ich will nicht nochmal so einen Krieg zwischen ihr und mir und noch weniger, dass am Ende doch das zwischen uns kommt."

Wincent entgegnet dem erstmal nichts mehr, sondern schweigt etwas und hält mich einfach fest.
„Da wird bestimmt nichts zwischen uns beide kommen und ich schwöre es dir, wenn ich merke wie sich irgendeine Frau mal an mich ranschmeißt, trete ich den Rückzug an."
„Hoff' ich für dich" murmle ich gegen seine Brust.
„Fest versprochen... Wann bringst du Zola dann zum Flughafen?" wechselt er geschickt das Thema.
„Gegen drei Uhr, wieso?"
„Ich muss noch ein paar Mails und so durchgehen und was mit Anna durchsprechen, danach will ich deinen Geburtstag mit dir verbringen. Ich sollte das schaffen, bis du wieder hier bist" lächelt er mich an und küsst mich nochmal.
„Dann steh' ich mal auf und mache mir noch ein paar schöne Stunden mit Zola" schmunzle ich und stehe dann wirklich auf.
Ich ziehe mir meinen Slip und Wincents Shirt über und spüre dabei genau seinen Blick auf mir. Wincent pfeift mir hinterher, als ich das Schlafzimmer verlasse. Ich werfe mich auf meine beste Freundin, die erstmal gar nicht drauf klarkommt. 
„Morgen" brummelt sie dann irgendwann, lässt ihre Augen aber geschlossen.
„Zu zweit frühstücken gehen und dann bring ich dich zum Flughafen?"
„Hm... Lass mich erstmal wach werden. Warum hast du schon so gute Laune, es ist noch viel zu früh."
„Es ist kurz vor elf, also bestimmt nicht soo früh."
„Gib mir ne Minute und fang' schonmal an, dich fertig zu machen."
„Ich spring kurz unter die Dusche und danach schiebe ich dich zur Not drunter, okay?"
„Hm..."
„Schlaf' nicht nochmal ein, Muffel."

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