1 | Freund & Freundin.

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edit:
ich kann leider nicht sagen, dass das meine erste fanfiction war, der cringe in dieser geschichte ist aber trotzdem viel zu real. der anfang ist nicht so richtig gut durchdacht (well done, me), aber mit der zeit wird es tatsächlich etwas besser und wenn ihr bis zu den letzten kapiteln kommen solltet, könntet ihr vielleicht wirklich etwas lesen, was zumindest halbwegs erträglich ist, lol

p.s. vielleicht kommt ja irgendwann der tag, an dem ich das hier überarbeiten werde, aber bis dahin müsst ihr euch wohl mit der version meines 13-jährigen ichs herumschschlagen, i'm sorry

also denn, (hoffentlich) viel spaß, xoxo

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➳ Tessa

"Sie kommt morgen. Morgen, Liz.", schnaufte ich verzweifelt in mein Handy, während ich mir mit der Hand über meine Stirn rieb und gedankenverloren aus dem Fenster starrte, mir die vorbeiziehende Landschaft anschaute. Ich saß nämlich gerade in einem viel zu stickigen Zug, war auf dem Weg zurück nach Hause. Während der, sich ewig hinziehenden, Fahrt telefonierte ich mit Liz, meiner besten Freundin, unterhielt mich mit ihr über meine derzeitigen Probleme. "Jetzt habe ich echt endgültig verschissen. Sie wird checken, dass ich sie angelogen habe. Sie muss es checken. Sie ist nicht dumm."

Mit 'sie' war übrigens meine Mutter gemeint.

Diese hatte mir einige Stunden zuvor einen kurzfristigen Besuch angekündigt. Sie hatte in Köln zu tun und wollte bei dieser Gelegenheit schnell mal bei mir vorbeischauen. Wir hatten uns bereits seit mehreren Wochen nicht mehr gesehen, weil sie sich normalerweise in Berlin herumtrieb. Das Problem, das ich in ihrem Besuch sah, war die Tatsache, dass sie darauf bestand, meinen Freund kennenzulernen. Meinen Freund, von dem ich seit Ewigkeiten erzählte, den es aber eigentlich gar nicht gab.

"Tessa... Ganz ehrlich, ich finde, dass du ihr einfach mal die Wahrheit sagen solltest. Ich meine, du kannst ihr das mit deinem erfundenen Freund doch nicht ewig vorgaukeln.", erwiderte sie. Ich verdrehte daraufhin die Augen, rieb mir die Stirn und ließ meinen Blick dann einmal schnell durch mein Abteil schweifen. Es war leer, bis auf mich, eine ältere Dame, die Zeitung las und einen Jungen, der gegenüber von mir, schlief.

"Nicht ewig, nein. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn ich's noch 'ne Weile durchziehen könnte. So 'n paar Monate wären ganz gut." Ich fuhr mir durch die Haare und schlug die Beine aufeinander. "He, kannst du nicht deinen Bruder fragen, ob er meinen Freund spielen will? Nur für einen Tag.", schlug ich halbherzig vor.

"Der is' nicht in der Stadt." Ugh, mein Gott. Nein. Natürlich war er das nicht.

"Frag deinen Bruder.", lachte sie.

Ich verzog den Mund. "Mal davon abgesehen, dass das eine selten dämliche Idee ist, weil meine Mutter meinen Bruder höchstwahrscheinlich kennen würden, bin ich Einzelkind, Dummkopf."

"Weiß ich doch.", kicherte sie.

"Mann! Hör auf zu lachen!", keifte ich. Ich hatte das Gefühl, dass Liz nicht für solche ernste Gespräche gemacht war. "Die Sache ist ernst. Ich brauch' einen Freund. Und das bestenfalls in den nächsten 24 Stunden. Wenn du mir jetzt nicht 'ne Bombenidee vorschlägst und mich rettest, bin ich echt ziemlich enttäuscht von dir.", witzelte ich.

"Tut mir leid. Aber, he: ich überleg' mir wirklich was, okay? Und zwar etwas, das so unheimlich clever ist, dass du mir auf ewig dankbar sein musst. Für immer. Etwas, das so gut ist, dass du-"

"Okay, ich hab's verstanden!", unterbrach ich sie. "Du bist clever, hast clevere Ideen. Is' gut."

Ich konnte sie beinahe durch mein Handy hindurch vor mir stehen sehen. Wie sie die Augen verdrehte. Wie sie in ihrem Kopf Ideen ausklügelte. Und ganz ehrlich. - Auf Liz' ach so geniale Ideen konnte ich getrost verzichten. Sie war meine beste Freundin und ich mochte sie echt gerne, aber ihre Pläne waren einfach zu verrückt für mich. Wahrscheinlich nicht nur für mich, wohl eher für jeden Menschen, der auf dieser Erde lebte. Gott. "Wirst schon sehen. Ich ruf dich dann zurück, ja?"

fakin' it ❖ taddl, ardy ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt