54 | Unterdrückte Gefühle.

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es ist nicht so richtig überarbeitet und urgh, I'm sorry, schlagt mich bitte nicht. ich werde es in den nächsten Tagen mal etwas bearbeiten (wenn ich Zeit habe, uff)

-

Vier Tage später. 

Kurz bevor er mit Marley weggefahren ist, hatte Taddl mir gesagt, dass er allerhöchstens für zehn Tage weg sein würde. Er hatte mir den genauen Tag genannt, an dem er wieder zurückkommen wollte. -Dienstag, hatte er gesagt.- Gott, er hatte mir sogar versprochen, dass er gleich zu mir, in meine Wohnung, kommen wollte, wenn er in Köln angekommen war. Jedoch hatte er mir alle diese Dinge vor unserem Streit gesagt, was wohl leider dazu geführt hatte, dass sie keine allzu große Bedeutung mehr für ihn hatten. Mittlerweile war nämlich bereits Donnerstag. - Das bedeutete, mit anderen Worten, dass Taddl schon seit zwei Tagen wieder in der Stadt war und sich trotzdem kein einziges Mal bei mir gemeldet hatte. Er war nicht zu mir gekommen, hatte mich nicht angerufen oder mir geschrieben.

Von seiner Seite aus kam also kein Lebenszeichen, es kam nichts. Buchstäblich nichts.

Und, ganz ehrlich, das machte mich verdammt wütend. Es machte mich wütend, dass er anscheinend nicht mal versuchen wollte, die Dinge zwischen uns wieder in Ordnung zu bringen. Dass er nicht daran interessiert war, mit mir zu sprechen, um Missverständnisse klären und unsere Beziehung retten zu können... - Seine Untätigkeit ließ mich ernsthaft glauben, dass ihm auf einmal alles egal geworden war. Dass ich ihm egal geworden war. 

Dieser alleinige Gedanke, die bloße Vorstellung daran, tat mir schon unheimlich weh. 

Da es keinen Sinn machte, weiter auf eine Annäherung von seiner Seite zu warten und er mir noch nicht so egal geworden war, wie ich ihm, entschloss ich mich kurzerhand dafür, einfach zu ihm nach Hause zu gehen. Da mich sonst nichts weiterbrachte, musste ich ihn eben persönlich sprechen. Auf diese Weise konnte er mich nicht ignorieren, wie er es bei weiteren Anrufen oder Nachrichten sehr wahrscheinlich getan hätte... Außerdem wurde die ganze Sache viel persönlicher, wenn wir uns dabei gegenüberstehen konnten. Wenn wir uns gegenseitig anschauen konnten, während wir über all das Geschehene redeten. 

Donnerstagnachmittag, nach meiner Schicht im Kindergarten, machte ich mich also auf den Weg zu dem Haus, in dem er wohnte. Angekommen, drückte ich auf die Klingel und wartete dann geduldig darauf, dass er mir aufmachte. Ich wartete und wartete, während das Problem, vor dem ich leider stand, immer klarer und klarer wurde: Taddl hatte nicht vor, mir die Tür aufzumachen. -Vielleicht wollte er mich einfach immer noch nicht sehen, vielleicht war er aber auch einfach nicht da. Keine Ahnung.- Jedenfalls kam ich nicht in das Haus hinein. Ich stand bestimmt zehn Minuten vor seiner Tür, klingelte und wartete abwechselnd, bis ich irgendwann schließlich einsah, dass das alles keinen Sinn machte.

Ich sah ein, dass ich so keine Chance hatte, hineinzukommen. - Nicht durch Taddl. 

Ich begann langsam aber sicher zu verstehen, dass ich es, wenn ich in das Haus wollte, irgendwie anders anstellen musste. Und so kam mir im nächsten Moment dann auch die Idee einfach bei einem anderen Bewohner des Hauses zu klingeln. Auch wenn das nicht gleich hieß, dass ich so in seine Wohnung kam, kam ich ja vielleicht zumindest ins Haus.

Wie es danach weitergehen sollte, konnte ich mir ja überlegen, wenn es geschafft war.

Ich schaute mir die Klingelschilder an, las mir eins nach dem anderen durch. Dort lebten noch so viele andere Leute, die mich hineinlassen konnten. Ich musste einfach nur mein Glück versuchen und auf irgendeine beliebige Klingel drücken. Ich hob also die Hand und näherte diese einer Klingel, dessen Schild mir verriet, dass dort eine gewisse 'Frau Meier' lebte. Mein Finger war kaum noch einen Zentimeter davon entfernt, als ich plötzlich eine Stimme hinter meinem Rücken hörte, die mich davon abhielt draufzudrücken und mich außerdem leicht zusammenzucken ließ, da ich mich ziemlich erschreckt hatte. "Falls du zu Taddl willst... der ist nicht hier.", teilte mir die besagte Stimme freundlicherweise mit.

fakin' it ❖ taddl, ardy ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt