62 | Lilafarbener Bluterguss.

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nur so btw, ich finde Paluten (= Patrick) echt super, aber ich habe leider keine Ahnung, ob er noch im YT-Haus wohnt, oder nicht (Fake-Fan, hupps) in meiner Geschichte tut er es aber nicht, Punkt haha

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Der Brief, den Ardy mir geschrieben hatte, veränderte so ziemlich alles.

Ich las mir seine Worte immer und immer wieder durch, weil ich selbst beim zehnten Mal noch nicht richtig realisieren konnte, was da auf dem Papier geschrieben stand. Er hatte das zugegeben, was er zuvor so oft abgestritten hatte: dass er mich mochte. Ardy mochte mich -genauso, wie ich ihn mochte- und obwohl mir natürlich klar war, dass das Geschriebene sehr wahrscheinlich vor unserem Streit entstanden war, machte es mich unheimlich glücklich und gab mir neue Hoffnung. 

Die Hoffnung, dass noch nicht alles verloren war. 

Die Hoffnung, dass Liz vielleicht doch Recht gehabt hatte und er mir tatsächlich verzeihen konnte, wenn ich mich nur ein bisschen anstrengte. Plötzlich schien die Situation nicht mehr so aussichtslos und deprimierend, wie am Anfang. Nun, da ich über seine Gefühle Bescheid wusste, war die Chance, dass zwischen uns alles wieder gut werden könnte, um einiges angestiegen. Ich musste einfach nur den ersten Schritt machen, wozu ich inzwischen sogar bereit war. Ich hatte mittlerweile genug Mut gefasst, um ihm ehrlich zu sagen, wie ich mich fühlte und mich abermals bei ihm zu entschuldigen. 

Und so fand ich mich bereits am nächsten Tag vor einer dunkelbraunen Wohnungstür wieder und wartete mit meinem viel zu schnell klopfenden Herzen darauf, dass eben jene mir geöffnet wurde. 

Zum Glück musste ich auch nicht lange warten, bis das passierte. 

Nicht lange, nachdem ich geklingelt hatte, wurde die Tür aufgemacht und gab so den Blick, auf die Person dahinter frei. Diese Person war ein Typ, der vielleicht ein paar Jahre älter als ich war, braune, hochgestylte Haare hatte und mich um einige Zentimeter überragte. Im Grunde sah er ganz nett aus, jedoch wirkte er etwas genervt und überfordert von meiner Anwesenheit. Sogleich verzog ich meine Lippen zu einem leichten Lächeln, um einen guten ersten Eindruck zu machen und bemerkte dabei, wie seine braunen Augen mich musterten, mich fragten, wer zum Teufel ich war und was ich wollte. 

Er hatte mich zuvor nämlich noch nie gesehen und ich ihn ebenfalls nicht. 

Wir waren einander vollkommen fremd. Und trotzdem stand ich vor seiner Wohnung, weil Simon mir, nach ewigen Generve, verraten hatte, dass der Junge, den ich so verzweifelt suchte, sich dort aufhielt. 

"Hey!", sagte ich enthusiastisch und hob winkend die Hand. "Patrick, nicht wahr?"

Dieser zog nur argwöhnisch die Augenbrauen hoch, während er seinen Blick über meinen Körper schweifen ließ und währenddessen krampfhaft zu überlegen schien, ob er mich kannte oder nicht. "Ja.", bestätigte er dann schließlich meine Frage nach seinem Namen, klang dabei jedoch ziemlich genervt und unhöflich, als ob ich ihn gerade bei etwas wichtigem gestört hätte. "Und du bist wer?"

"Oh, tut mir leid. Ich bin Tessa.", stellte ich mich mit einem nervösen Lachen vor, ließ meine zuvor hochgehobene Hand dabei langsam sinken und platzierte sie dann an dem braunen Riemen meiner Handtasche. Als ich jedoch merkte, dass sein Gesichtsausdruck nach meiner schnellen Vorstellung immer noch ziemlich verwirrt war, da er mit meinem Namen wohl nicht recht viel anfangen konnte, räusperte ich mich. "Ich bin uh- eine Freundin von Ardy. Und ich hab' gehört, dass er hier sein soll."

"Du hast es gehört?", hakte er misstrauisch nach. "Von wem?"

"Von Simon.", antwortete ich und hob dabei meine Hand, um mir eine nervige Haarsträhne hinters Ohr zu streichen. "Du weißt schon... Simon. Der, mit den Dreads. Er trägt so 'n schräges Haarband."

fakin' it ❖ taddl, ardy ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt