Kapitel 1: Party

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„Fuck Dad. Das war sowas von schnulzig.", sagte ich und schaute zu meinen Eltern, die auf unserer Couch saßen und sich ihr Video von dem Heiratsantrag ansahen, den mein Vater meiner Mutter vor über 17 Jahren gemacht hatte.

„Aber sowas von.", stimmte Ethan, mein Zwillingsbruder, mir bei und verdrehte wie ich die Augen, als meine Eltern den Kopf schüttelten.

„Prinzen, irgendwann werdet ihr das auch machen, wenn ihr mal die Richtige gefunden habt. Früher war ich auch so wie ihr, jede Woche eine andere. Bis ich eure Mutter getroffen habe.", sagte mein Vater und küsste meine Mutter zärtlich auf den Mund.

„Sicher doch. Als ob ich jemals einer Frau einen Heiratsantrag machen würde. Niemals werde ich Heiraten. So eine Scheiße braucht kein Mensch.", sagte ich und stand von der Couch auf.

„Werden wir sehen.", rief meine Mutter mir hinterher, als ich auf den Weg in mein Zimmer war.

Als ob. Niemals. Frauen sind eh alle gleich. Nur zum Ficken gut und für den Haushalt mehr aber auch nicht. Naja, außer Mum, sie ist der Chef hier. Komischerweise. Sagt sie was, wird es gemacht. Macht man es nicht drohen Konsequenzen und die sind absolut nicht lustig.

Davon können auch meine 'Onkel' ein Lied singen. Max, Finn, Nino, Neo und Elliot. Wie sie uns erzählt hatten, konnte meine Mutter früher schon ziemlich gut drohen und dieses auch in die Tat umsetzen. Was sie öfters zu spüren bekommen haben.

Tja, Mum blieb wohl auch immer Mum. Egal wie alt sie war.

„Ey Mar?", rief Ethan und kam wie selbstverständlich in mein Zimmer rein, schmiss sich auf die Couch und schaute mich an.

„Was?", fragte ich genervt und schaute meinen Zwilling an.

„Heute Abend Party bei Elisa! Biste dabei?"

„Immer doch. Weiß Damian davon?", fragte ich. Damian war ein guter Freund meiner Mutter, den sie als wir gerade mal ein paar Monate auf der Welt waren, kennengelernt hatte. Er selbst hatte auch Zwillinge. Elisa und Melody.

Elisa wurde mit den Jahren zur Hure. War immer mal wieder mit Ethan zusammen, aber das hielt nicht lange, weil beide nicht wirklich etwas von Treue hielten. Und Melody hatte sich mit den Jahren zum Außenseiter katapultiert. Saß lieber zu Hause und las oder was auch immer.

Sicher waren wir immer irgendwie befreundet, alleine schon, weil unsere Eltern uns immer mitgeschleppt hatten, aber es war halt nicht mehr so wie früher.

„Bestimmt nicht. Kennst sie doch.", lachte er dreckig.

Oh man. Das konnte mal wieder was werden. Aber mir sollte es recht sein, schließlich wollte ich nur Saufen und Ficken. Sonst waren die Partys eh zu nichts zu gebrauchen.

„Na dann.", sagte ich und schaute auf mein Handy. „Wann wolltest du gehen?"

„Wie immer. 21:00 Uhr."

„Alles klar."

Mir blieben noch 1 ½ Stunden Zeit. Ich ging zu meinem Schrank, nahm mir frische Sachen raus. Schwarze Boxershorts, dunkle Jeans, weißes T-Shirt und einen schwarzen Pulli. Erst einmal wollte ich duschen gehen und mich dann langsam fertig machen.

Nach dem Duschen zog ich mir die Sachen an und gelte meine Haare nach hinten, putzte mir die Zähne und betrachtete mich im Spiegel.

Mum sagte immer, dass wir unser Aussehen von Dad hatten. Er hätte, als sie ihn kennengelernt hatte genauso ausgesehen wie wir jetzt.

Was wohl ein Segen war. Die Mädchen standen drauf und für uns war es einfacher an Mädchen dadurch ran zukommen.

Ich müsste mal wieder was für meinen Sixpack machen, dachte ich, als ich mich weiter im Spiegel betrachtete, zog mir den Pulli wieder runter und ging zurück in mein Zimmer, wo mein Zwillingsbruder zum Glück nicht mehr war, dafür aber meine 16-jährige Schwester, die sowas von nervend war.

Summer RainOnde as histórias ganham vida. Descobre agora