Kapitel 7: Oh!

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Montag, 21.04.

Mein Handy klingelte. Drecks Teil. Ich nahm es, schaltete den Wecker aus und schmiss es zurück auf den Nachttisch. Ließ meine Augen aber immer noch geschlossen. An meiner rechten Seite war eine unglaubliche Wärme. Wieso hatte ich dort so warm? Fuck. Ich schlug meine Augen auf und schaute nach rechts, wo Melody sich an mich gekuschelt hatte und immer noch tief und fest schlief.

Fuck. Fuck. Fuck.

„Hey Melo, aufstehen!", flüsterte ich fast, aber von ihr kam keine Reaktion.

„MEL!", sagte ich was lauter, aber sie reagierte immer noch nicht.

„Guten Morgen, Maus. Wenn du nicht innerhalb von 2 Minuten aufgestanden bist verpasst du die Uni.", sprach ich etwas lauter und es hatte den gewünschten Erfolg. Melo saß ihm Bett und schaute sich panisch um. Schaute rechts und links. Schaute sich noch mal alles an und schaute dann auf mich. Riss ihre Augen auf und versuchte wohl nach Wörtern zu suchen, was aber in dem Moment nicht klappte.

„Wir haben 07:02 Uhr. Bist gestern bei mir im Bett eingeschlafen und ich habe dich schlafen gelassen. Es ist nichts passiert und wollte dir jetzt nur bescheid sagen, dass die Uni ruft.", sagte ich schnell, damit hier erst gar keine Missverständnisse aufkamen.

„Wie... Aber... Was...!", versuchte sie Sätze zu bilden, aber es klappte nicht. Irgendwie war es lustig. Ich grinste sie an und wartete auf ihren zweiten Versuch, ordentliche Sätze zu bilden.

Sie ging sich mit den Händen über die Augen. Schloss diese, sammelte sich anscheinend und probierte es noch einmal.

„Wieso hast du mich gestern nicht mehr wach gemacht?"

„Du hast tief und fest geschlafen, Melo. Ich hab es probiert, aber du hast dich einfach umgedreht und weiter gepennt. Was hätte ich machen sollen?", log ich.

„Oh man. Tut mir leid.", sagte sie wieder komplett verlegen und schaute auf ihre Hände.

„Kein Problem. Aber beeil dich lieber mal. Soll ich dich gleich mit zur Uni nehmen? Weil den Bus wirst du wohl nicht mehr kriegen.", sagte ich und schaute auf die Uhr 07:08 Uhr.

„Wie viel Uhr?", fragte sie panisch und stand auf.

„07:08 Uhr.", sagte ich und stand auch auf.

Sie schaute mich an. Ließ ihren Blick über meinen Körper wandern und blieb im unteren Bereich hängen. Wieso? Ich schaute selbst an mir runter und sah die Beule in meiner Hose. Fuck.

Melo wurde rot. Mehr als rot. Dunkelrot wäre untertrieben. Ich fing an zu grinsen.

„Sorry, ist bei Männern morgens so, wenn sie aufstehen. Liegt in der Natur.", sagte ich und ging zum Schrank, nahm mir neue Sachen raus und schaute noch mal zu Melo die immer noch wie angewurzelt vor dem Bett stand und die dunkel rote Farbe nicht aus dem Gesicht bekam.

„Melo? Ich will ja nicht drängen oder so, aber ich wollte um spätestens 07:40 Uhr los fahren. Soll ich dich mitnehmen?", fragte ich.

Sie erwachte aus ihrer Starre und schaute mich wieder an.

„Äh.. keine Ahnung. Wäre nett? Also wenn es dir keine Umstände macht und du mit mir gesehen werden willst. Und ja. Danke.", ratterte sie runter.

„Hol Luft, Melo. Ich nehm dich dann gleich mit. Um 07:40 Uhr an meinem Auto, ok? Bis gleich dann.", sagte ich und schaute sie an.

Sie nickte, nahm schnell ihre Tasche und verließ mein Zimmer.

Ich musste mir ein Lachen echt verkneifen. So verlegen war noch nie jemand gewesen. Ich schüttelte den Kopf und ging erst einmal duschen.

Summer RainWhere stories live. Discover now