Kapitel 23: Keine Ahnung

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Freitag, 25.04.

Ich wurde nicht geweckt von einem Wecker, sondern von meinem Engel, der halb auf mir lag und so eine Wärme ausstrahlte, dass ich dadurch wach geworden bin. Aber es war gut so. Ich schaute auf die Uhr, 06:32 Uhr. Also hatte ich 13 Minuten Zeit, bevor sie aufwachen würde. Ich befreite mich langsam von Melody, zog meine Trainingshose und mein Pulli an, nahm meinen Autoschlüssel und Portemonnaie und verließ leise mein Zimmer. Lief zum Auto, fuhr zum Bäcker und holte unser Frühstück.

Nahm Trinken, Teller, Schüssel, Messer, Butter, Wurst, Nutella und Marmelade mit hoch und setzte mich auf das Bett und stellte die Sachen auf mein Bett. Da Melody im Badezimmer war, musste ich solange warten. Ich schüttete die Brötchen in eine Schüssel und hoffte, dass was dabei war, was Mel gerne aß.

Minuten konnten manchmal echt wie Stunden vergehen. Ich schaute auf die Uhr. 07:02 Uhr. Also hatten wir noch Zeit. Und ich machte mir wieder Gedanken darüber, was ich ihr schenken sollte, immerhin hatte ich in sowas überhaupt keine Ahnung. Was schenkt man einem Mädchen, das nicht seine Freundin ist, aber auch keine normale Freundin? Irgendwas, was zu ihr passte und nicht zu protzig rüber kam, aber auch nicht zu billig.

Ich hörte wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und Mel heraus kam.

„Happy Birthday, Engel.", sagte ich grinsend. Sie schaute auf die Sachen die alle auf dem Bett standen und bekam riesige Augen.

„Wow.", sagte sie und schaute mich an.

„Komm her.", sagte ich und deutete auf den Platz neben mir hin. Sie tat wie ihr befohlen und setzte sich neben mir aufs Bett.

„Hoffe, da ist irgendwas dabei was du gerne isst.", sagte ich und schaute sie weiterhin an.

Sie schaute zu den Brötchen und nickte.

„Dann bedien dich. Wir haben 20 Minuten Zeit.", sagte ich und schaute dabei zu wie sie sich das Käsebrötchen nahm. Es aufschnitt und Butter und Nutella drauf strich. Ich selbst nahm mir das Croissant und tat mir ebenfalls Butter und Nutella drauf. Zusammen aßen wir dann unser Frühstück.

Noch nie hatte ich mit einem Mädchen im Bett gefrühstückt. Wieso war bei ihr alles anders? Wieso machte es mir noch nicht einmal etwas aus, dass ich für sie so früh aufstand und zum Bäcker fuhr? Wieso beobachtete ich sie so gerne, wenn sie sich freute, wenn ihre Augen strahlten, wenn sie mich anlächelte?

„Das schmeckt so lecker. Vielen dank, Mar.", sagte sie, als die ihren Mund leer hatte.

„Immer wieder gerne, Melo. Immerhin hast du heute Geburtstag.", sagte ich zu ihr und nahm mir ein zweites Brötchen und schmierte es für die Uni, obwohl ich da den Morgen nicht verbringen würde, aber das musste Mel nicht mitbekommen.

Sie schmierte sich auch noch ein Brötchen und legte es auf ihren Teller. Nahm die Sachen vom Bett und brachte sie mit mir zusammen runter. Mum schaute uns grinsend an, sagte aber nichts, als wir die Sachen wieder zurück an ihrem Platz stellten. Ich packte die Brötchen in 2 Tüten und lief mit Mel, die Mum einen guten Morgen gewünscht hatte wieder hoch.

„Morgen, Mel. Alles Gute zum Geburtstag.", sagte Amber fröhlich. Umarmte Mel feste und gab ihr ein kleines Geschenk.

„Danke, Amber, aber das wäre doch gar nicht nötig gewesen.", sagte Mel schüchtern, wie immer.

„Doch. Nun nimm es an und freu dich drüber. Aber lass mal gucken, was wir dir heute Anziehen.", sagte Amber und ging mit Mel in mein Zimmer. Ich fühlte mich wie das fünfte Rad am Wagen und ging auch in mein Zimmer, nahm mir meine Sachen für heute raus und lief in das Gästebadezimmer unten und duschte dort. Wer weiß, wie lange die Zwei heute wieder brauchen würden. Nachdem ich fertig war, lief ich wieder hoch und weit und breit war keine Spur von den Zwei. Ich seufzte. Nahm mein Handy, Portemonnaie und Schlüssel und tat alles in meine Jeans. Nahm mir meine Tasche und ging runter, wo Mum und Dad am Tisch saßen und frühstückten.

Summer RainWhere stories live. Discover now