Kapitel 33: Shoppen

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Während der Fahrt redeten wir nicht, aber Mel grinste mich immer wieder an, was ich erwiderte. Es kam so normal rüber. Ich war froh, dass sie wieder bei mir war. Das wir wieder Zeit miteinander verbrachten, auch wenn die Umstände, die dazu geführt haben, echt abgefuckt waren.

„Also erst einmal Frühstücken?", fragte ich sie und fuhr ins Parkhaus rein.

„Oh ja. Ich verhungere.", sagte sie und nickte zusätzlich.

Ich parkte und zusammen gingen wir zur Bäckerei, wo ich letzte Woche schon mit Mum saß.

Dort angekommen bestellte Mel sich erst einmal ein belegtes Brötchen mit einer Flasche Sprite. Ich bestellte das gleiche nur anstatt einer Sprite bekam ich eine Cola und bezahlte alles. Wir setzten uns an den Tisch, der an der Fenster stand und schauten uns eine Weile grinsend an.

„Was?", fragte sie immer noch grinsend.

„Nichts.", sagte ich und grinste auch sie immer noch an.

Sie fing an zu lachen und ich schaute sie immer noch grinsend an. Was ist nur mit ihr los? Sie war so locker. So unbeschwert. So hammer.

Die Bedienung brachte uns unser Essen und wir frühstückten erst einmal.

„Das schmeckt extrem gut.", sagte sie irgendwann und legte ihr Brötchen auf den Teller.

„Ja, auf jeden Fall.", sagte ich zu ihr und trank an meiner Cola.

Sie lächelte mich an, biss sich auf die Lippen und schüttelte leicht den Kopf. Wie gerne hätte ich in diesem Moment gewusst was in ihrem Kopf vorging.

Wir aßen weiter. Immer wieder schenkte sie mir diesen bestimmten Blick, der mich alles um mich herum vergessen ließ.

„Und du willst dir wirklich gleich die Haare schneiden lassen?", fragte sie mich und schaute zu meinen Haaren, die aber durch die Cap verdeckt wurden.

„Ja. Wieso? Gefällt es dir so?", fragte ich sie und wartete grinsend auf ihre Antwort.

„Mh. Ja, aber wenn sie kürzer sind sieht das irgendwie geiler aus.", sprach sie und biss sich auf die Lippe.

Und ich verschluckte mich am Brötchen. Fuck! Hatte sie gerade wirklich 'geiler' gesagt? Ich hustete und sie lachte, öffnete ihre Sprite und hielt sie mir hin. Ich nahm sie und trank dran. Verdammt. Sie würde mich umbringen. Irgendwann.

„Haha, Mar.", lachte sie und schüttelte den Kopf.

„Hast du gerade wirklich 'geiler' gesagt?", fragte ich, nachdem ich mich von meinem Hustenanfall erholt hatte, sie und schaute sie grinsend an.

„Glaub schon."

„Damn, Mel. Sowas aus deinem Mund zu hören war unerwartet."

„Ich kann noch ganz andere Sachen sagen, glaub mir.", grinste sie mich nun an.

Mir hatte es komplett die Sprache verschlagen. Fuck. Wer war das Mädchen vor mir und was hatte sie mit Mel gemacht? Aber es war so scheiße heiß.

„Aja?", fragte ich weiter und zog die Augenbraue fragend hoch.

„Ja, was denkst du denn?"

„Keine Ahnung.", sagte ich und schaute sie weiter an.

„Hörst du vielleicht irgendwann mal.", sagte sie lachend und zwinkerte mir zu.

Ich aß mein Brötchen auf, genauso wie Mel. Wir nahmen unsere Flaschen mit und gingen raus.

„Also Mar? Zu welchem Friseur gehst du?", fragte sie und schaute mich gespannt an.

Summer RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt