Kapitel 54: Perfekt

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„Und was machen wir heute? Leider haben wir nicht all zu viel zur Auswahl.", fragte ich mein Mädchen als wir wieder in mein Zimmer waren und uns auf den Balkon gesetzt hatten und zum Garten schauten.

„Mh.", sagte Mel und stand auf. Kam rüber zu mir und setzte sich auf meinen Schoß. Legte die Arme um meinen Hals und schaute mir in die Augen.

„Wir wäre es, wenn wir ins Kino mit allen gehen, danach Essen und danach noch ein wenig Spielen?", fragte sie mich. Spielen?

„Spielen?", fragte ich und zog die Augenbraue hoch. Damn. Meine Spiele sahen sicherlich anders aus als ihre.

Sie verdrehte die Augen.

„Ja, keine Ahnung was man so spielt. Nicht wir zwei alleine.", sagte sie.

Ich fing an zu Lachen und drückte sie fest an mich. War es immer so, wenn man seine Freundin im Arm hielt? Ich hoffte es. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Mel grinste und schlug mir wieder leicht gegen die Brust.

„Hört sich gut an, Königin. Willst du die anderen fragen gehen? Die sind sicherlich noch hier im Haus.", fragte ich sie und schaute sie an. Sie nickte. Gab mir noch einen Kuss und ging wieder in mein Zimmer und aus der Tür raus.

Ich blieb auf dem Balkon sitzen und schaute in den Garten. Es war so ungewohnt eine Freundin zu haben, aber so gut. Es fühlte sich gut an. Wirklich gut. Am liebsten würde ich den ganzen Tag nur etwas mit ihr machen und alles andere um uns herum vergessen.

Ich hoffte nur, dass ich sie nicht verletzten würde, weil ich wieder irgendwas unüberlegtes tat, was ihr weh tun würde. Ich wollte, dass sie mich weiter lieben würde. Das sie mit mir zusammen herausfindet, was es heißt eine Beziehung zu haben. Was es heißt jemanden von ganzen Herzen zu lieben. Mit dem Partner über alles zu reden, ihm zuhören, ihm helfen und ihn sogar zu beschützen.

„Ich find niemand.", sagte Mel und zog eine Schnute.

„Mh. Lass uns sie Anrufen!", sagte ich und holte mein Handy aus der Hosentasche. Wählte die Nummer von Amber und schaltete auf laut. Sie ging beim zweiten Klingeln ran und Mel fragte, ob sie Lust hatte nachher mitzukommen, wo Am sofort zustimmte, genauso wie Lu, die im Hintergrund war, Mel machte mit ihnen aus, dass wir uns um 19:00 Uhr am Kino treffen würden und wir legten auf. Danach riefen wir Kilian an, der mit den anderen im Park war, auch sie sagten zu und wir legten auf.

„Dann wohl heute Abend Kino.", sagte ich und schaute zu Mel rüber, die nickte.

„Und was wollen wir bis dahin machen, Babe? Willst du den ganzen Tag hier sitzen bleiben?", fragte ich sie.

„Nein. Aber kann ich noch ein wenig schlafen? Ich habe Bauchschmerzen.", fragte sie mich und hielt sich den Bauch.

„Klar. Brauchst du was? Soll ich dir was holen? Was ist los?", fragte ich sie besorgt.

„Nein, ich brauche nichts, aber danke. Mädchensachen.", sagte sie und wurde leicht rot. Hä?

Sie sah meinen fragenden Blick und verdrehte die Augen. Was für Mädchensachen? Oh! Ah!

„Oh.", sagte ich und hätte mir am liebsten gegen die Stirn geklatscht.

„Ja oh. Kommst du mit ins Bett oder bleibst du hier sitzen?", fragte sie mich und stand auf. Was für eine Frage. Natürlich kam ich mit. Während sie schlief konnte ich sie in meinem Arm halten und anschauen. Außerdem musste ich doch meinen Ruf als bestes Kopfkissen der Welt gerecht werden.

„Leg dich schon mal hin. Ich komm gleich nach.", sagte ich und stand auf. Lief mit den Krücken aus dem Zimmer und runter ins Badezimmer. Bei Bauchschmerzen half doch Wärme, oder? Ich wusste es nicht genau, aber Mum lag auch öfters auf der Couch mit der Wärmflasche, vielleicht half es bei Mel ja auch. Ich steckte sie in meine Hose und humpelte in die Küche. Dort ließ ich Wasser in den Wasserkocher und schaltetet ihn an. Während des Wartens holte ich die Wärmflasche aus meiner Hose und überlegte, wie ich ihn nach oben bekam, ohne mir irgendwelche Verbrennungen zu zuziehen. Gar nicht so einfach.

Summer RainWhere stories live. Discover now