Kapitel 47: Scheiße

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Während den restlichen Stunden hatte ich immer wieder an den Kuss von Mel gedacht, als sie mich einfach vor den anderen geküsst hatte und es fühlte sich einfach so gut an. Ob es für sie auch so war? Ob sie auch dieses Gefühl hatte, dass es genau das richtige ist. Das was man immer haben wollte? Obwohl sie ja keine Vergleichsmöglichkeiten hatte. Ich musste heute unbedingt irgendwas machen, spätestens Morgen.

Der Kurs endete und ich wartete auf Mel, die fröhlich wie eh und je in den Raum kam. Nahm meine Tasche und ich folgte ihr raus aus der Uni. Am Auto half sie mir wieder und informierte mich, dass sie wirklich die Eddings kaufen wollte und dafür schnell zur Stadt fahren müsste. Ich meinte, dass sie ruhig fahren sollte ich würde so lange im Auto warten. Kaum war sie in der Stadt parkte sie und lief schnell ins Geschäft. Kam keine 10 Minuten später wieder raus und hatte eine Tüte in der Hand, die sie, nachdem sie eingestiegen war mir gab. Ich schaute rein und grinste. Schwarz, rot, silber, gold, lila, blau und grün. Eddings in allen Farben. Sie spinnte doch. Ich schüttelte lachend den Kopf und schaute rüber zu Mel. Die sich in den Verkehr eingereiht hatte und nach Hause fuhr.

Zu Hause angekommen half sie mir wieder und wir gingen ins Haus, wo anscheinend niemand war. Wir gingen hoch und ich legte mich ins Bett, schaute zu Mel die im Zimmer herum lief und alles soweit wieder ordentlich machte, was hier durcheinander war.

„Wo sind die Putzsachen, Mar?", fragte sie und drehte sich zu mir.

„Entweder in der letzten Türe links oder unten im Keller im ersten Raum rechts.", sagte ich und schaute sie an. Sie nickte und lief aus dem Zimmer raus. Sie wollte doch jetzt nicht wirklich mein Zimmer sauber machen, oder? Das brauchte sie nicht. Bestimmt nicht. Sie war doch nicht meine Putzfrau.

Ein paar Minuten später kam Mel mit diversen Putzsachen hoch und ging ins Badezimmer.

„Babe? Was machst du?", fragte ich sie und setzte mich auf das Bett.

„Putzen!", sagte sie und ich hörte, wie das Wasser anging. Damn.

„Das brauchst du nicht!", rief ich ihr zu, bekam aber keine Antwort.

„Mach lieber mal Musik an, Baby!", sagte sie grinsend und verschwand wieder im Badezimmer. Ich nahm die Fernbedienung und schaltete die Musik ein. Nahm meine Krücken und ging ins Badezimmer, wo Mel gerade die Fenster putzte und ihren Hintern hin und her bewegte. Meine Augen folgten ihrem Hintern.

Als sie damit fertig war grinste ich sie an. Sie schüttelte nur den Kopf, gab mir einen Kuss und putzte meine Fenster im Zimmer. Ich setzte mich auf einen Stuhl und schaute ihr dabei zu. Sie ließ die Balkontüre auf und putzte nun alles nass ab. Was eigentlich ziemlich schnell bei ihr ging. Erst meinen Schreibtisch, dann meine Anbauwand, danach die Nachttische, danach den Couchtisch und die Couch, danach ging sie wieder ins Badezimmer und sprühte sowohl Dusche als auch Wanne ein. Putzte das Klo, ging mit einem anderen Lappen über die Schränke, über den Waschtisch, über die Regale mit dem Dekokram, danach machte sie die Dusche und Wanne vernünftig sauber und machte Wasser zum Putzen. Stellte die restlichen Sachen in den Flur und holte den Staubsauger. Saugte alles und stellte ihn auch in den Flur. Nahm sich den Wischmopp und den Putzeimer, tat da irgendwas gut riechendes rein, zog mein Bett vorher noch komplett ab und schmiss es in die Wäsche. Stellte mir einen Stuhl in den Flur und sagte, dass ich dort so lange sitzen bleiben sollte, was ich tat. Sie putzte erst das Badezimmer durch und dann mein Zimmer. Nach 10 Minuten stellte sie den Eimer neben mir und setzte sich auf meinen Schoß. Küsste mich kurz und grinste mich an.

„Hat doch nicht lange gedauert, oder?", fragte sie mich und schaute mich abwartend an.

„Nein. Verdammt schnell. Aber das hättest du wirklich nicht machen brauchen.", sagte ich zu ihr.

Summer RainWhere stories live. Discover now