Kapitel 20: Eifersüchtig

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Sie schaute mich noch einmal an, öffnete ihre Türe und atmete noch einmal tief ein und aus und stieg aus.

Ich schaute zum Gebäude und sah wie nacheinander die Münder sich öffneten und alle zu Mel schauten und sie von oben bis unten betrachteten. Ich merkte, wie sich in mir die Eifersucht bemerkbar machte und ich am liebsten jeden, der sie so anstarrte, eine in die Fresse schlagen würde, aber ich musste ruhig bleiben, schließlich war sie nicht mein Mädchen, sondern einfach nur eine verdammt heiße Freundin, die sich vorher hinter viel zu großen Sachen versteckt hatte.

Mel schaute zu mir und wusste anscheinend nicht genau was sie machen sollte. Ich ging ums Auto, nahm ihre Hand in meine und ging zusammen mit ihr aufs Gebäude zu. Ich hörte die Pfiffe der Jungs, sah die eifersüchtigen Blicke der Huren und sah die Blicke mancher Jungs, die sie förmlich mit den Augen auszogen. Ich glaube, der Engel an meiner Hand, sollte wieder ihre alten Klamotten anziehen, damit ich sie wieder für mich alleine hatte. Wie besitzergreifend ich in den letzten Tagen geworden war. Unglaublich.

Ich merkte, wie Mel den Griff an meiner Hand verstärkte und schaute in die Richtung, wohin auch sie sah. Und daran hatte ich nicht gedacht, fuck. Das konnte was werden.

Zu uns kam Elisa, die fett grinste, wieso auch immer, ob sie Mel nicht erkannt hatte?

„Mar, wo ist meine Sis? Schon ne neue Hure parat?", fragte sie mich grinsend.

Haha. Nicht deren Ernst, oder? Ich konnte innerlich nicht mehr vor lachen, aber das Beste würde gleich kommen, wenn ich ihr sagte, dass sie sich den Engel neben mir mal genauer anschauen sollte.

„Ach Elisa. Du checkst einfach gar nichts. Haha.", sagte ich lachend. Sie schaute mich fragend an.

„Du bist einfach so lächerlich, Mädchen. Du erkennst deine eigene Schwester nicht? Schäm dich.", lachte ich weiter.

Sie schaute sich Mel an. Ließ ihren Blick wieder zu mir wandern und schaute blitzartig wieder zu Melody. Ihre Kinnlade klappte runter, sie musste hart schlucken. Riss die Augen auf und versuchte zu sprechen, was aber nicht klappte.

„Na? Sprachlos? Heiß nicht? Tausendmal heißer als du es jemals sein wirst.", sagte ich weiter und grinste, wie sonst was.

„Was? Mel? Wie?", versuchte es Elisa weiter, klappte aber immer noch nicht. Das Gesicht von Elisa war wirklich Oscar reif.

„Was Elisa?", fragte Mel und verstärkte ihren Griff wieder.

„Wie siehst du aus? Was ist aus dir geworden? Was hat ER aus dir gemacht?", fragte sie weiter und schien sich langsam wieder zu fangen.

„Wie ich aussehe? So wie es mir die anderen alle gesagt haben - gut, wenn nicht sogar 'heiß'. Aus mir ist die Melody geworden, die ich vor knapp 7 Jahren wegen dir aufgeben musste. Und er hat nichts gemacht, er hatte damit noch nicht einmal was zu tun. Aber ich habe jetzt keine Zeit mehr, sorry Eli, aber die Kurse fangen an.", sagte Mel selbstbewusster, als ich es jemals für Möglich gehalten hatte und zog mich an der Hand mit ihr mit.

„War das in Ordnung was ich gesagt habe?", fragte sie mich an der nächsten Ecke wieder so schüchtern wie immer. Das Mädchen war unglaublich.

„Fuck, dass war mehr als in Ordnung. Ich bin Stolz auf dich. Endlich hast du dich mal ein bisschen gegen sie gewehrt. Lass dir nichts von jemanden sagen, sondern genieß es jetzt mal.", sagte ich und schaute in ihre Augen.

„Danke Mar. Danke.", sagte sie, drückte noch einmal etwas fester ihre Hand an meine und ließ sie dann los.

„Nichts zu danken, Mel. Bis in der Pause dann. Oder bis gleich in WhatsApp?"

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