Kapitel 15: Money

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Mittwoch, 23.04.

„Guten Morgen, Schlafmütze. Wird Zeit das du aufstehst. Wir haben kurz nach sieben.", flüsterte mir jemand zu und strich vorsichtig mit den Fingern über meine Wange. Ich öffnete leicht die Augen, schloss sie aber durch das viel zu helle Licht wieder.

„Guten Morgen, Marlon.", flüsterte Melody weiter und hörte mit den Fingern an meiner Wange nicht auf.

„Mhh. Noch 5 Minuten.", murmelte ich und zog mir die Decke über den Kopf. Ich wollte noch nicht aufstehen, das war alles viel zu früh. Wer stand auch schon gerne so früh auf. Wieso war Mel eigentlich schon wach? Hatte ich wirklich den Wecker nicht gehört und mir damit die Chance entgehen lassen, dass ich sie kurz noch während des Schlafens beobachten konnte. Damn. Aber durch die Art wie sie mich geweckt hatte glich sich das wieder aus. Es fühlte sich gut an. Ungewohnt, neu und doch so liebevoll. Niemals zuvor wurde ich von einem Mädchen so wach gemacht. Meistens waren ihre Hände eher an meinem Schwanz oder ihre Titten hingen in meinem Gesicht. Nuttig halt. Aber das hier war um einiges besser. Zum Glück, konnte niemand meine Gedanken lesen, derjenige würde mich für komplett bescheuert halten.

Ich merkte wie die Decke kichernd von meinem Kopf gezogen wurde und Mel sich neben mir setzte.

„Aufstehen, Mar. Wir kommen sonst wirklich zu spät. Außerdem muss ich noch rüber und würde gerne mit dir zusammen rüber gehen, wenn es dir nichts ausmacht."

Und das reicht, damit ich meine Augen aufschlug und sie anschaute.

„Guten Morgen, Maus.", sagte ich und rieb mir den Schlaf aus den Augen. „Gib mir 7 Minuten und ich bin fertig."

Sie kicherte weiter und nickte mit ihrem Kopf. Es war erfrischend sie kichern zu hören, obwohl ich nie der Fan von diesem Gekicher war. Da es sich immer so gespielt angehört hatte, aber bei ihr nicht.

Ich rollte mich aus dem Bett, ging zum Schrank und nahm mir eine frische schwarze Boxershorts, dazu meine blaue Jeans, ein weißes Shirt und Socken. Im Badezimmer duschte ich mich in Windeseile ab, trocknete mich ab, putzte mir die Zähne und zog mich schnell an. Kämmte mir noch kurz durch die kurzen Haare und ging aus dem Badezimmer. Mel saß auf dem gemachten Bett und schaute mich lächelnd an.

„Fertig?", fragte sie und stand auf.

„Ja. Können von mir aus los.", sagte ich, nahm meine Cap, setzte sie ihr auf und nahm meine andere Cap und setzte sie mir auf. Nahm dazu meine Sonnenbrille und mein Handy. Die Tasche nicht zu vergessen und so machten wir uns auf den Weg runter.

In der Küche hatte Mum schon den Tisch gedeckt, aber Zeit zum Frühstücken hatten wir wieder einmal nicht. Also nahm ich, nachdem wir meine Mum begrüßt hatten, 2 Brötchen schmierte sie und packte sie in eine Tüte ein. Wir verabschiedeten uns noch und stiegen in mein Auto.

Bei Mel angekommen liefen wir wieder in ihr Zimmer und ich wartete auf ihrem Bett auf sie. Nachdem sie sich einen schwarzen langen Rock angezogen hatte, darauf einen schwarzen Pulli, dazu alte Turnschuhe und ihre Brille, dazu meine Cap. Liefen wir wieder runter und fuhren zur Schule.

„Wenn das so weiter geht, dann bunkerst du bei mir einfach ein paar Sachen von dir, damit wir nicht jeden Tag uns morgens so abhetzen müssen.", sagte ich grinsend.

„Wer sagt, dass ich öfters bei dir schlafen werde?", fragte sie mich. Ihre Miene konnte ich nicht lesen. Sie schien neutral zu sein. Genoss sie es doch nicht so sehr wie ich es tat?

„Ich?", fragte ich, anstatt ihr eine klare Antwort zu geben.

„Oh. Okay.", sagte sie und schaute aus dem Fenster.

Summer RainWhere stories live. Discover now