Kapitel 11: Trikot

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Dienstag, 22.04.

Geweckt wurde ich durch den Wecker meines Handys. Wie ich es hasste so früh aufzustehen. Ich machte den Wecker aus und kuschelte mich wieder in mein Bett. Schloss für einen kurzen Moment noch einmal die Augen. Spürte die Wärme, die auf meiner rechten Seite war und sich fest an mich drückte. Ich öffnete wieder die Augen und schaltete meine kleine Nachttisch Lampe an.

Wer was wie gemacht hatte, keine Ahnung, aber Mel lag mit ihrem Kopf auf meiner Brust und schlief noch tief und fest. Meinen rechten Arm hatte ich unter sie gelegt und drückte sie damit gegen mich. Okay.

Das Gefühl war ungewohnt. Aber ich wollte sie nicht erschrecken, also zog ich vorsichtig den Arm unter ihr weg, was zur Folge hatte, dass sie sich bewegte und ihre Augen leicht öffnete, sie sie sofort aber wieder feste zu kniff.

Ich grinste sie an. Sie öffnete wieder langsam ihre Augen und musste erst einmal wach werden. Was schneller ging als wie ich gedacht hatte. Als sie merkte, was ihr Kopfkissen war setzte sie sich blitzschnell auf und schaute mich mir riesigen Augen an. Ich sagte nichts dazu, wollte nicht, dass es ihr peinlich war.

„Guten Morgen. Gut geschlafen?", fragte ich stattdessen und setzte mich auch hin. Gähnte aber erst einmal.

„Guten Morgen, Mar. Ja, danke. Und du? Sorry. Ich weiß nicht wie ich auf deine Brust gekommen bin. Das wollte ich nicht.", versuchte sie mir zu erklären. Ich wusste nicht, warum sie sich so Gedanken machte, schließlich war nichts passiert. Also alles gut.

„Auch. Nur der Wecker hat viel zu früh geklingelt.", sagte ich verschlafen. Immerhin würde ich sonst noch 15 Minuten länger schlafen. „Aber wir müssen aufstehen, sonst kommst du nachher zu spät zur Uni."

Sie nickte und stand auf. Ich folgte ihr.

„Machst du dich hier fertig und gehst dir drüben nur andere Sachen Anziehen?", fragte ich sie, weil ich nicht wusste was sie vor hatte.

„Will nicht alleine rüber.", sagte sie und biss sich wieder auf die Lippe.

„Komm machen wir uns soweit zusammen fertig.", sagte ich nahm wieder ihre Hand und zog sie mit ins Badezimmer. Zusammen putzten wir uns die Zähne und sie kämmte sich ihre langen Haare, die bis zu ihrem Hintern gingen. Wusch sich durchs Gesicht und war dann erst einmal soweit fertig.

Ich holte mir frische Sachen aus dem Kleiderschrank und zog mich in meinem Zimmer um. Daran das es Melo wahrscheinlich unangenehm war dachte ich in dem Augenblick gar nicht. Erst als ich nur noch in Boxershorts vor dem Schrank stand hörte ich sie scharf Luft holen.

Ich drehte mich zu ihr um und zog eine Augenbraue hoch. Sie schaute mich mit offenen Mund an. Ließ ihren Blick über meinen Körper wandern und schaute mir schnell wieder in die Augen. Ihre Augen waren riesig und ihre Wangen waren wieder dunkelrot.

„Sorry, Melo.", sagte ich nahm mir schnell meine Sachen und verschwand ins Badezimmer. Zog mir meine Jeans, ein schwarzes T-Shirt und meine Trainingsjacke an. Dazu die schwarze Cap von gestern, meine Sonnenbrille und meine Nikes.

Als ich aus dem Badezimmer kam, stand Melo am Balkon und schaute gedankenverloren in den Garten.

Ich ging hinter sie und legte meine Hand auf ihre Schulter.

„Fertig.", sagte ich. Sie schaute mich an und nickte.

Ich schnappte mir noch meine Trainingstasche und lief zusammen mit Melo runter, die immer noch meine Sachen an hatte.

„Morgen Mum. Ciao Mum.", sagte ich und wollte verschwinden, aber nicht mit Mum.

„MARLON! WARTEST DU MAL BITTE?", rief sie mir hinterher und ich verdrehte die Augen, ging aber zusammen mit Melody in die Küche, die meiner Mutter dann auch einen guten Morgen wünschte. Meine Mum lächelte sie an und begrüßte sie auch.

Summer RainWhere stories live. Discover now