Kapitel 56: Müde

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„Stimmte das wirklich was Milo eben gesagt hatte? Lässt du sonst niemanden mit deinem Auto fahren?", fragte mein Engel mich, während sie zum Griechen fuhr und mit den Fingern auf das Lenkrad tippte.

„Ja. Meinst du ich gebe den Chaoten mein Auto? Das wäre schneller kaputt als alles anderen."

„Und wieso lässt du mich dann fahren? Immerhin bin ich kaum mit Autos gefahren. Und es ist bei mir doch ein viel größeres Risiko, dass ich es zu Schrott fahren, als wie bei den anderen, die immer fahren."

„Weil du mein Engel bist und ich weiß, dass ich dir alles anvertrauen kann und du es niemals absichtlich kaputt machen würdest!", sagte ich zu ihr und schaute sie mir von der Seite aus an.

„Danke. Das gleiche gilt natürlich auch von meiner Seite, Baby.", sagte sie lächelnd, während sie an der Ampel hielt.

„Ich weiß.", sagte ich und gab ihr einen schnellen Kuss auf den Mund.

„Nicht während der Fahr, Baby. Sonst ist dein Auto nachher wirklich Schrott.", sagte sie warnend und fuhr weiter.

„Ok, ok.", sagte ich und lehnte mich wieder in den Sitz zurück.

„Wie geht es eigentlich deinem Fuß? Hast du noch Schmerzen? Du hast heute noch gar nichts gesagt dazu."

„Gestern waren die Schmerzen wirklich die reinste Hölle, aber heute geht es. Sicher sind die Schmerzen noch nicht ganz weg, aber sie sind um einiges besser geworden."

Lag vielleicht auch daran, weil Mel mich die ganze Zeit so sehr abgelenkt hatte, dass ich die Schmerzen gar nicht für voll nahm. Immerhin war sie die beste Ablenkung für mich. Aber das sagte ich ihr erst einmal nicht, sonst würde sie mich nachher noch für komplett verrückt halten. Das mit dem heiraten eben war ja schon zu viel. Damn, wenn sie nur wüsste was alles in meinem Kopf vorging, seitdem ich sie kannte.

„Ok. Falls sie schlimmer werden sollten, dann sag mir bescheid. Ich hol dann was gegen die Schmerzen.", sagte sie und parkte mein Auto neben dem von Ethan.

„Mach ich, Engel. Aber sag mal, hast du eigentlich keine Handtasche oder sowas? Du schleppst immer deinen ganzen Kram so mit dir rum.", sagte ich und schaute zu ihr rüber. Sie schüttelte nur den Kopf und zuckte dann mit den Schultern.

„Nein habe ich nicht, wollte ich mir nächste Woche aber kaufen gehen, weil jetzt brauche ich ja eine. Vorher habe ich in meinem Zimmer keine gebraucht und Elisa hätte sie sich eh genommen, egal ob die Tasche hässlich wäre oder nicht. Ich kann sie doch bei dir dann stehen lassen, oder?"

„Nimmst du mich mit, wenn du die Handtasche kaufen gehst? Und du kannst von mir aus deine ganzen Sachen zu mir räumen und bei mir wohnen, Königin. Da wir eh meistens bei mir sind, würde das keinen Unterschied machen.", sagte ich grinsend zu ihr und beugte mich zu ihrer Wange, auf der ich ihr einen dicken, fetten Kuss gab, welcher sie zum lachen brachte.

„Hört sich gut an, Baby. Aber wir sollten mal langsam rein gehen. Die anderen warten sicher schon auf uns."

„Lass sie warten und küss mich lieber wieder.", murmelte ich an ihren Hals und wanderte mit meinen Küssen von ihrem Hals zu ihrem Mund. Ich war so fucking süchtig nach ihr. Das war nicht normal. Ich hielt es ja kaum noch 30 Minuten aus, sie nicht zu küssen.

Mein Engel küsste mich so zärtlich und legte ihre Hände auf meiner Wange. Drückte mich fester auf ihre Lippen und entfernte sich wieder von mir.

„Wieso? Das war viel zu kurz.", beschwerte ich mich bei ihr und fing an zu schmollen.

„Zu Hause geht's weiter. Komm jetzt. Ich habe wirklich hunger und du sicherlich auch.", sagte sie lächelnd und stand aus dem Auto aus, wartete vor dem Auto auf mich und ging zusammen mit mir rein. Auf dem Weg murmelte ich ihr zu, dass sie sich darauf verlassen konnte, dass wir zu Hause weiter machen würden. Immerhin war das hier alles viel zu wenig. Sie gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange und hielt mir die Türe auf.

Summer RainWhere stories live. Discover now